User Online: 8 |
Timeout: 02:15Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
28.04.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Dortmunder wollen mit ins Containergeschäft
Zwischenüberschrift:
Stadtwerke aus dem Ruhrgebiet erwägen Beteiligung an der KV-Anlage im Osnabrücker Hafen
Artikel:
Originaltext:
Die
Stadtwerke
Dortmund
wollen
sich
am
Containerterminal
im
Osnabrücker
Hafen
beteiligen.
Obwohl
die
endgültige
Entscheidung
noch
aussteht,
wird
in
Osnabrück
fest
mit
dem
Engagement
der
Westfalen
gerechnet.
Noch
in
diesem
Jahr
soll
gebaut
werden.
Osnabrück.
Immer
mehr
Unternehmen
aus
der
Region
setzen
auf
den
Containertransport,
der
gleichermaßen
über
die
Straße
oder
die
Schiene
abgewickelt
werden
kann.
Deshalb
soll
in
Osnabrück
auf
dem
Gelände
der
ehemaligen
Winkelhausenkaserne
eine
Umschlaganlage
entstehen,
in
der
die
stählernen
Kisten
von
einem
Portalkran
fast
ohne
menschliches
Zutun
den
Verkehrsträger
wechseln
können.
25
Millionen
Euro
kalkulieren
die
Stadtwerke
für
die
erste
Ausbaustufe
des
Terminals.
Das
Planfeststellungsverfahren
ist
bereits
abgeschlossen,
jetzt
wartet
Marcel
Haselof,
der
Geschäftsführer
der
Eisenbahn-
und
Hafenbetriebsgesellschaft,
auf
den
Förderbescheid
aus
Hannover
–
und
hofft
auf
einen
70-
prozentigen
Zuschuss.
Weil
die
Stadtwerke
Osnabrück
schon
das
Grundstück
einbringen,
dürfen
sie
sich
nur
mit
25
Prozent
an
der
Eigentümergesellschaft
für
die
KV-
Anlage
(KV
heißt
„
kombinierter
Verkehr″)
beteiligen.
Wenn
die
Rechnung
von
Stephan
Rolfes,
dem
Stadtwerke-
Vorstand
für
Verkehr
und
Hafen,
aufgeht,
werden
die
Partner
aus
Dortmund
mit
50
Prozent
einsteigen.
Die
übrigen
Anteile
entfallen
auf
das
Unternehmen
Rawie,
das
auf
Bahn-
und
Zugangstechnik
spezialisiert
ist,
und
auf
die
Spediteure
Michael
Meyer
und
Rolf
Meyer
(Meyer
&
Meyer)
.
Rolfes
ist
hochzufrieden,
dass
sich
die
Dortmunder
Stadtwerke,
die
unter
dem
Kürzel
DSW21
firmieren,
für
das
Projekt
in
Osnabrück
interessieren.
Damit
steige
ein
kompetenter
Partner
ein,
dem
es
auf
ein
gutes
Netzwerk
und
eine
angemessene
Rendite
ankomme.
Vor
drei
Jahren
haben
die
Dortmunder
einen
fast
gleichgroßen
Umladebahnhof
für
Container
in
Betrieb
genommen.
Eine
von
DSW21
initiierte
Studie
des
Fraunhofer-
Instituts
für
Materialfluss
und
Logistik
hat
Osnabrück
eine
deutliche
Steigerung
des
Container-
Aufkommens
prophezeit.
Bei
einer
Kooperation
der
beiden
Standorte
biete
sich
die
Chance,
auf
den
Strecken
nach
Hamburg,
Bremerhaven,
Wilhelmshaven
oder
Antwerpen
gemeinsame
Züge
zu
bilden,
lautet
die
Schlussfolgerung.
Damit
könnten
die
jeweiligen
Kapazitäten
besser
ausgelastet
werden.
Baubeginn
noch
2017
DSW21-
Sprecher
Bernd
Winkelmann
bestätigt,
dass
der
Aufsichtsrat
der
Dortmunder
Stadtwerke
grünes
Licht
für
Verhandlungen
mit
den
Osnabrückern
gegeben
hat,
ein
Beschluss
stehe
aber
noch
aus.
Einige
Fragen
müssten
noch
geklärt
werden,
sagt
Winkelmann.
Die
Entscheidung
werde
spätestens
zur
Jahresmitte
fallen.
In
Osnabrück
werden
schon
die
nächsten
Schritte
vorbereitet.
Ende
des
Jahres
soll
mit
dem
Bau
der
KV-
Anlage
begonnen
werden.
In
der
ersten
Ausbaustufe
wollen
die
Planer
das
Terminal
für
einen
Jahresumschlag
bis
zu
100
000
Tonnen
auslegen.
Die
Inbetriebnahme
ist
2018
vorgesehen.
Bei
weiter
steigender
Auslastung
soll
es
eine
Erweiterung
mit
einem
zweiten
Portalkran
geben.
Wenn
der
Förderbescheid
vorliegt,
steht
die
Gründung
einer
Betreibergesellschaft
an.
Mindestens
50
Prozent
ihrer
Anteile
müssen
europaweit
ausgeschrieben
werden.
Stephan
Rolfes
hofft
auf
Gesellschafter
aus
dem
Speditionsgewerbe,
die
ihre
Erfahrung
mit
Containertransporten
einbringen.
So
werde
das
Terminal
im
Osnabrücker
Hafen
zum
Erfolgsmodell,
meint
der
Stadtwerke-
Vorstand.
Der
Osnabrücker
Hafen
im
Wandel:
Lesen
Sie
mehr
auf
noz.de
Bildtext:
45
Tonnen
schweben
durch
die
Luft:
Ein
Reach
Stacker
der
Spedition
Nosta
bei
der
Containerverladung
im
Hafen.
In
der
geplanten
KV-
Anlage
sollen
computergesteuerte
Portalkräne
die
Container
umsetzen.
Foto:
Jörn
Martens
Das
Containerterminal
im
Osnabrücker
Hafen
soll
auf
dem
Gelände
der
früheren
Winkelhausenkaserne
entstehen.
Rot
markiert
ist
die
geplante
KV-
Anlage,
blau
das
vorhandene
Terminal
2
der
Spedition
Nosta.
Grafik:
Google
Maps/
Neue
OZ
So
funktioniert
eine
KV-
Anlage
KV
–
diese
beiden
Buchstaben
stehen
für
den
kombinierten
Verkehr,
früher
sprach
man
auch
vom
Kombinierten
Ladeverkehr
(KLV)
.
Gemeint
ist
die
Kombination
von
Straße
und
Schiene:
Container
werden
vom
Lkw
auf
den
Güterzug
gesetzt
–
oder
umgekehrt.
Wegbereiter
für
ein
solches
Güterverkehrszentrum
im
Osnabrücker
Hafen
war
die
Spedition
Nosta,
die
als
Logistik-
Dienstleister
für
die
Papierfabrik
Schoeller
tätig
ist.
Seit
2009,
kurz
nach
dem
Abzug
der
Briten,
lässt
Nosta
Container
mit
Zellstoff
auf
dem
Schienenweg
zur
Winkelhausen-
Kaserne
kommen.
Dort
werden
sie
auf
Lkw
gehoben
und
nach
Gretesch
transportiert.
Inzwischen
setzen
auch
andere
Unternehmen
aus
der
Region
auf
den
Containertransport.
Nosta
betreibt
deshalb
das
Terminal
2
zwischen
Elbestraße
und
Stichkanal.
Bislang
werden
die
Container
mit
Reach
Stackern
umgesetzt,
das
sind
Greifstapler
mit
bis
zu
45
Tonnen
Hublast.
Die
geplante
KV-
Anlage
soll
dagegen
mit
einem
computergesteuerten
Portalkran
arbeiten,
der
die
Frachten
an
ihrem
OCR-
Code
erkennt
und
sie
autonom
an
der
richtigen
Stelle
absetzt.
Für
die
zweite
Ausbaustufe
soll
ein
weiterer
Portalkran
angeschafft
werden.
Kommentar
Schiene
im
Aufwind
Güter
gehören
auf
die
Bahn!
Dieser
Slogan
stammt
noch
aus
den
70er-
Jahren,
als
die
ersten
Lkw-
Kolonnen
die
Autobahnen
verstopften.
Seitdem
ist
der
Ruf
nach
einem
effizienten
Gütertransport
über
die
Schiene
nie
verstummt,
doch
tatsächlich
verlagerten
sich
die
Frachtraten
immer
mehr
auf
die
Straße.
Mit
dem
Containerverkehr
kommt
endlich
Bewegung
in
die
Sache.
Osnabrück
kann
davon
profitieren.
Allerdings
weiß
niemand
so
recht,
wohin
die
Reise
geht.
Das
Güteraufkommen
steigt
seit
Jahren,
national
und
international.
Sogar
im
Handel
mit
China
gewinnt
die
Schiene
an
Bedeutung.
Immer
mehr
Containerzüge
werden
auf
die
lange
Reise
durch
Zentralasien
und
Russland
geschickt.
Der
Transport
ist
zwar
teurer
als
mit
dem
Schiff,
aber
auch
schneller.
Die
Eisenbahn
kann
weiter
punkten,
wenn
autonom
gesteuerte
Fahrzeuge
auf
die
Strecke
gelassen
werden.
Und
wenn
die
Züge
mit
140
statt
80
Sachen
durch
die
Lande
rollen.
Osnabrück
liegt
strategisch
günstig
zwischen
dem
Ruhrgebiet
und
den
Seehäfen.
Vor
allem
mit
dem
Jade-
Weser-
Port
könnte
die
Bedeutung
des
Containerterminals
auf
dem
Gelände
der
Winkelhausenkaserne
noch
zunehmen.
Aber
es
gibt
auch
Zweifel,
ob
dieser
Trend
längerfristig
anhält.
Wenn
demnächst
sämtliche
Industrieprodukte
mit
dem
3-
D-
Drucker
hergestellt
würden,
so
sinniert
Stadtwerke-
Vorstand
Stephan
Rolfes,
könnte
das
Containergeschäft
den
Bach
runtergehen.
Vor
dieser
Gemengelage
ist
es
richtig,
in
die
KV-
Anlage
zu
investieren.
Sie
nützt
den
Unternehmen
der
Region.
Und
sie
schafft
Güter
von
der
Straße
auf
die
Schiene.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert