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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Einbruch in die Idylle?
Zwischenüberschrift:
Bürgerforum: Wohnprojekt wünscht weiteren Zugang zum historischen Johannisfriedhof
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Ein weiterer Eingang für den Johannisfriedhof? Fitnessgeräte für Senioren? Freie Sicht auf den Sportunterricht? Fragen wie diese beschäftigten das Bürgerforum für die Stadtteile Kalkhügel und Wüste.

Osnabrück. Warum nicht den schöneren Weg gehen? Das Osnabrücker Wohnprojekt Wohnen und mehr″ wünscht sich einen weiteren Zugang zum historischen Johannisfriedhof und zwar in Höhe des Labyrinths vom oberen Teil der Gottlieb-Planck-Straße her. Dann wäre dieser Abschnitt des idyllischen Geländes auch von der Berningshöhe aus zugänglich. Es handelt sich um die fünfte Abteilung des Friedhofs, der wegen seiner besonderen Atmosphäre auch von Gruppen des Vereins Osnabrücker Hospiz genutzt wird. Anwohner sehen das Ansinnen des Wohnprojekts kritisch. Sie sprachen von einem besonderen Ort″ und einer Oase der Ruhe″, der mit einem weiteren Eingang gestört würde. Auch Martin Donnermeyer vom Osnabrücker Servicebetrieb (OSB) erläuterte: Solche Räume sind besonders wertvoll.″ Die Friedhofsverwaltung zeigt sich jedoch bereit, das Für und Wider neu abzuwägen und daher Akteure etwa von der Denkmalpflege und Nachbarn zu einer Ortsbegehung einzuladen. Anwohner hielten es für angemessener, an einer anderen Stelle einen weiteren Eingang zu schaffen etwa am Wirtschaftstor.

Wie soll es mit dem Stadtteilbus für die Berningshöhe weitergehen? Vergangene Woche hatte im Bürgerforum für die Stadtteile Fledder und Schölerberg eine Anwohnerin vorgeschlagen, die Linie zu erweitern über die Ameldungstraße, über die Schellenbergbrücke, durch den Schinkel und schließlich nach Haste. Anwohner des Kalkhügels beschäftigen sich dagegen mehr mit der Linienführung entlang der ehemaligen General-Martini-Kaserne. Das Projekt Wohnen & Mehr″ wünscht sich für ältere Anwohner und für die Anbindung der Institutionen, dass die Linie über die Anna-Gastvogel-Straße verläuft. Damit könne auch der Parkdruck verringert werden. Das sehen Nachbarn unter anderem aus der Anna-Gastvogel-Straße und der Mercatorstraße anders: Das sei eine zusätzliche Belastung für Mensch, Tier und Natur″ in dem Gebiet. Doch sieht es nicht danach aus, dass die Linie über die Anna-Gastvogel-Straße geführt wird. Der Stadtentwicklungsausschuss ist dagegen, und die Stadtwerke rechnen mit verdoppelten Kosten: Es müsste ein weiterer Bus eingesetzt werden. So müssen viele Anwohner weiterhin einige Hundert Meter zur nächsten Haltestelle gehen.

Das Wohnprojekt wünscht sich für die Berningshöhe außerdem einen Platz mit Fitnessgeräten für Senioren. CDU-Ratsherr Marius Keite, der das Bürgerforum leitete, fragte in die Runde: Wer von Ihnen hat denn schon einmal Fitnessgeräte für Senioren genutzt? Mehrere meldeten sich. Weitere Anwohner wünschen sich wenigstens Bänke″. Doch wie lassen sich diese Wünsche in Überlegungen für das generationsübergreifende Spielplatzkonzept der Stadt integrieren? Stadtbaurat Frank Otte versprach: Wir nehmen das mal mit.″

Werden zwei Parkplätze an der Johann-Domann-Straße in Bauland verwandelt? Die Verwaltung beschäftigt sich mit dieser Frage. Manche Anwohner würden zustimmen. Nahrung, Kleidung und Wohnung gehen vor″, sagte eine Besucherin des Bürgerforums, andere leiden unter dem Parkdruck und wollen, dass die vorhandenen Parkplätze erhalten bleiben und reagierten aufgebracht. Ihnen sagte Stadtbaurat Frank Otte: Mehr Parkplätze sind keine Lösung.″ Doch worin die besteht, blieb offen.

Heftige Kritik an dem Plan für die neue Sporthalle: Eltern, Lehrer und Schüler des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums und der Bertha-von-Suttner-Realschule sind gegen die geplante Glasfront mit freiem Blick auf den Sportunterricht. Markus Große Ophoff vom Schulelternrat bemängelte an dem Entwurf auch zu wenige Duschmöglichkeiten″. Die Elternschaft sei bei den Planungen übergangen, geradezu ausgeschlossen″ worden. Die Kritiker des Plans bringen nun Änderungen ins Spiel mit weniger Glas. Entscheiden wird die Politik.

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Bildtexte:
Das Labyrinth auf dem historischen Johannisfriedhof gilt als besonderer Ort der Stille. Der Verein Osnabrücker Hospiz besucht ihn regelmäßig mit Trauernden. Manche Anwohner wünschen nun einen zusätzlichen Durchgang.

Auf der Mauer des Johannisfriedhofs kann man bisher nur sitzen. Jetzt wünschen sich Akteure eines Wohnprojekts einen Zugang von der Gottlieb-Planck-Straße aus.

Fotos:
Michael Gründel
Autor:
Jann Weber
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