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1.
Erscheinungsdatum:
12.05.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Neumarkt: Gerichte haben letztes Wort
Neumarkt-Sperre kommt – die Klage auch
Zwischenüberschrift:
Versöhnliche Töne im Ausschuss – Bürgerbund und Wall-Anwohner wollen vor Gericht ziehen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Sperrung
des
Osnabrücker
Neumarktes
ist
beschlossene
Sache.
Die
Mehrheit
im
Stadtentwicklungsausschuss
stimmte
gestern
dafür.
Doch
das
letzte
Wort
werden
wohl
die
Gerichte
sprechen,
wie
in
der
Sitzung
anklang.
Die
Sperrung
des
Osnabrücker
Neumarktes
ist
beschlossene
Sache.
Nicht
zum
ersten
Mal,
aber
seit
gestern
Abend
mit
einem
größeren
Garantieversprechen
der
Politik.
Doch
das
letzte
Wort
werden
wohl
die
Gerichte
sprechen,
wie
in
der
Sitzung
des
Stadtentwicklungsausschusses
anklang.
Osnabrück.
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
höchstselbst
bemühte
sich
in
die
Sitzung
des
Ausschusses
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
(Stua)
–
was
sehr
ungewöhnlich
ist
und
die
Bedeutung
dieser
Sitzung
unterstrich.
Die
Entschlossenheit
der
bunten
Ratsmehrheit,
den
Neumarkt
für
Autos
zu
sperren,
konnte
Griesert
aber
nicht
im
Geringsten
erschüttern.
Fast
alle
Vertreter
der
bunten
Ratsmehrheit
aus
SPD,
Grünen,
FDP,
UWG
und
Linken
führten
das
Wort
„
endlich″
im
Munde.
Endlich
müsse
eine
Entscheidung
getroffen
werden,
endlich
Schluss
sein
mit
der
Debatte,
die
viele
Menschen
in
der
Stadt
nicht
mehr
nachvollziehen
könnten.
In
der
sachlich
geführten
Diskussion
tauschten
beide
Lager
noch
einmal
alle
Argumente
aus,
um
am
Ende
der
anderthalbstündigen
Debatte
festzustellen:
In
der
Abwägung
der
Vor-
und
Nachteile
kommen
beide
Seiten
zu
gegensätzlichen
Ergebnissen.
Die
Standpunkte
bleiben
unversöhnlich
–
aber
die
Mehrheit
entscheidet.
Die
bunte
Mehrheit
setzte
ihren
Beschlussvorschlag
gegen
den
Willen
von
CDU,
BOB
und
Griesert
durch.
Wenn
der
Rat
am
30
Mai
ebenfalls
zustimmt
(was
zu
erwarten
ist)
,
wird
der
Neumarkt
schon
bald
für
Autos
gesperrt.
Formell
wird
der
Neumarkt
teilentwidmet,
das
heißt:
Er
wird
der
freien
Nutzung
für
Autofahrer
entzogen.
Ob
das
rechtlich
haltbar
ist,
ist
weiter
umstritten.
„
Wir
vollziehen
heute,
was
in
einer
über
20-
jährigen
Debatte
immer
wieder
gefordert
worden
ist:
Die
Überwindung
des
Grabens
zwischen
südlicher
und
nördlicher
Innenstadt″,
eröffnete
Volker
Bajus
(Grüne)
die
Diskussion.
Bajus
räumte
ein,
dass
eine
Sperrung
Verlagerungseffekte
erzeugt,
der
Verkehr
sich
aber
auf
viele
Stellen
der
Stadt
verlagern
werde
„
und
nicht
nur
auf
den
Wall″.
„
Wir
schaffen
mehr
Lebensqualität
in
der
City
und
stärken
sie
damit.″
Bajus
schlug
versöhnliche
Töne
an,
die
Redner
der
politischen
Gegenseite
erwiderten.
Er
sprach
von
„
Verletzungen″,
die
die
politische
Debatte
bei
einigen
hinterlasse,
und
äußerte
die
Hoffnung,
dass
sie
in
einem
neuen
Klima
des
Miteinanders
wieder
schnell
verheilen.
Marius
Keite
(CDU)
warb,
ebenfalls
betont
sachlich,
um
Verständnis,
dass
das
Auto
auch
in
Zukunft
für
viele
Menschen
das
wichtigste
Verkehrsmittel
bleibe.
Die
Verdrängung
des
Verkehrs
auf
den
Wall
sei
nicht
hinnehmbar.
Der
Einbau
von
Lärmschutzfenstern,
wie
von
der
Ratsmehrheit
vorgeschlagen,
wäre
„
keine
Lösung″
für
die
Anwohner
des
Walls.
Sein
Plädoyer:
„
Den
ÖPNV
stärken,
den
Radverkehr
stärken,
aber
auch
diese
Achse
erhalten,
um
lange
Umfahrungen
zu
vermeiden.″
Heiko
Panzer
(SPD)
sieht
im
Sperrungsbeschluss
eine
„
Riesenchance″,
etwas
Positives
für
die
südliche
Innenstadt
zu
erreichen.
Wie
die
Sperrung
auf
den
Gesamtverkehr
wirke,
sei
bereits
in
der
18-
monatigen
Bauphase
erprobt
worden.
Viele
Autofahrer
hätten
den
Bereich
weiträumig
umfahren
und
auch
den
Autobahnring
genutzt.
„
Die
Erreichbarkeit
der
Innenstadt
ist
weiter
vollständig
gegeben″,
so
Panzer,
„
da
muss
man
nur
seine
Intelligenz
bemühen
und
Gewohnheiten
ändern,
und
schon
ist
ein
freies
Parkhaus
erreicht.″
Steffen
Grüner
(BOB)
warf
der
Mehrheit
vor,
die
Wall-
Bewohner
mit
„
Dreifachverglasung
einzuzementieren″.
Die
„
ideologisch
gefärbte
Neumarktsperrung″
führe
zu
einer
gesundheitlichen
Bedrohung
der
Menschen,
die
am
Wall
leben.
Grüner
kündigte
an,
gegen
die
Sperrung
zu
klagen,
sollte
der
Rat
am
30.
Mai
die
Teilentziehung
beschließen.
Auch
Wall-
Anwohner,
die
als
Zuhörer
der
Debatte
folgten,
ließen
am
Rande
anklingen,
einen
solchen
Beschluss
gerichtlich
zu
Fall
bringen
zu
wollen.
Oliver
Hasskamp
(FDP)
sagte:
„
17
Jahre
Debatte
sind
genug.″
Er
verglich
die
aktuelle
Debatte
mit
dem
Streit
um
die
Fußgängerzone
in
der
Großen
Straße.
Die
FDP
werde
einen
Antrag
einbringen,
ein
Konzept
zur
Verflüssigung
des
Wall-
Verkehrs
„
endlich″
auf
den
Weg
zu
bringen.
Um
die
Aufenthaltsqualität
auf
dem
Neumarkt
nachhaltig
zu
verbessern,
müsse
auch
der
Busverkehr
reduziert
werden.
Das
stärke
die
City
und
den
Einzelhandelsstandort,
der
sich
des
Onlinehandels
erwehren
müsse.
Griesert
bekräftigte
seine
Rechtsauffassung,
dass
die
Stadt
die
Verlagerung
des
Lärm
und
der
Schadstoffe
vom
Neumarkt
auf
den
Wall
nicht
zulassen
darf.
Es
sei
„
Spökenkiekerei″,
jetzt
schon
zu
sagen,
dass
die
Belastung
für
Wall
und
umliegende
Wohngebiete
in
den
Griff
zu
bekommen
sei.
Der
OB
mahnte,
die
Auswirkungen
auf
das
gesamte
Straßennetz
im
Blick
zu
behalten,
und
appellierte
an
die
Ratsmehrheit,
mit
einer
Entscheidung
zu
warten,
bis
der
Luftreinehalte-
und
Lärmaktionsplan
fertig
ist.
Der
Rat
solle
bis
2019
stillhalten
und
dann
auf
gesicherter
Faktenlage
eine
Entscheidung
treffen.
Kommentar:
Entscheidungsreif
Die
Schlussdebatte
im
Fachausschuss
hat
keine
neuen
Argumente
zutage
gebracht,
auch
das
Finale
am
30.
Mai
im
Rat
verspricht
keine
neuen
Erkenntnisse.
Die
Vor-
und
Nachteile
einer
Neumarkt-
Sperre
sind
nach
jahrzehntelanger
Debatte
erschöpfend
dargelegt
und
abgewogen.
Die
Neumarkt-
Sache
ist
entscheidungsreif.
Die
gewählten
politischen
Vertreter
sind
aufgerufen,
nun
das
Schlusswort
zu
sprechen.
Dass
Zweifel
an
der
Rechtmäßigkeit
eines
Sperrungsbeschlusses
bleiben,
ist
kein
Hinderungsgrund.
Unterschiedliche
Rechtsauffassungen
lassen
sich
am
besten
im
Gerichtssaal
klären,
und
so
wird
es
wohl
auch
in
der
Causa
Neumarkt
kommen.
Schon
vor
diesem
Hintergrund
ist
es
besser,
nicht
–
wie
von
Griesert
vorgeschlagen
–
mit
einem
Ratsbeschluss
bis
2019
zu
warten.
Die
Folgen
wären:
weiterer
Zeitverlust,
weitere
Unsicherheit,
weitere
Grundsatzdebatten.
Autor:
hin
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