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1.
Erscheinungsdatum:
27.04.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Das erste Kaufhaus in Osnabrück
Zwischenüberschrift:
Die Große Straße (4): Das „Manufactur-Modewaaren- und Confections-Geschäft″
Artikel:
Originaltext:
1870
eröffnete
Sigmund
Simon
sein
„
Manufactur-
Modewaaren-
und
Confections-
Geschäft″
im
Haus
Große
Straße
67.
Es
war
das
erste
Kaufhaus
in
Osnabrück.
Osnabrück.
Früher
ging
man
zum
Schneider,
wenn
man
neue
Kleidung
brauchte.
Der
nahm
Maß,
und
nach
einer
Weile
konnte
der
Kunde
seinen
Rock,
Mantel
oder
Anzug
abholen.
Das
kam
allerdings
nicht
häufig
vor,
denn
der
„
gemeine
Mann″
trug
seine
Kleidungsstücke
recht
lange
und
selbst
in
wohlhabenden
Osnabrücker
Familien
arbeitete
man
Hosen,
Jacken
und
Röcke
um
oder
besserte
die
Garderobe
aus.
Befand
sich
in
der
Werkstatt
eines
Schneiders
ausnahmsweise
einmal
ein
fertiges
Kleidungsstück,
dann
wohl
nur,
weil
der
Auftraggeber
es
nicht
mehr
bezahlen
konnte
oder
es
ihm
nicht
gefiel.
Diese
Verhältnisse
änderten
sich
im
Laufe
mit
der
Industrialisierung
und
dem
Aufkommen
der
Massenproduktion.
Spätestens
um
die
Mitte
des
19.
Jahrhunderts
war
auch
in
Osnabrück
unübersehbar,
dass
es
nicht
der
Schneider
sein
würde,
bei
dem
die
Bürger
sich
in
Zukunft
ihre
Kleidung
kauften.
Der
Wandel,
von
dem
hier
die
Rede
ist,
ließ
sich
bei
den
alljährlich
in
Osnabrück
stattfindenden
Frühjahrs-
und
Herbstmärkten
beobachten,
auf
denen
ortsfremde
Händler
ihre
Waren
anbieten
durften.
Diese
verkauften
in
den
ersten
Dezennien
des
19.
Jahrhunderts
zunehmend
fertige
Herren-
und
Damengarderobe,
„
Konfektionsware″,
häufig
hergestellt
von
Schneidern,
die
im
Auftrag
von
Kaufleuten
arbeiteten.
Der
Verkauf
konfektionierter,
also
vorgefertigter
Kleidung
war
es
auch,
der
die
Grundlage
für
die
Existenz
der
frühen
Kaufhäuser
bildete.
So
auch
z.
B.
im
ersten,
1849
gegründeten
Berliner
„
Kaufhaus
Gerson″,
einem
prachtvollen
Bau,
Vorbild
für
Kaufhausarchitektur
schlechthin,
dessen
Sortiment
zusätzlich
noch
Stoffe
und
Gardinen
umfasste.
Mit
einem
ähnlichen
Angebot,
aber
in
einem
ungleich
bescheideneren
Etablissement,
eröffnete
Sigmund
Simon
1870
sein
„
Manufactur-
Modewaaren-
und
Confections-
Geschäft″
im
Haus
Große
Straße
67.
Der
Vorbesitzer,
Spiegelfabrikant
Pieper,
hatte
im
Erdgeschoss
des
Wohnhauses
bereits
ein
Ladengeschäft
etabliert
und
dieses
mit
einer
Schaufensterfront
ausstatten
lassen.
So
hielt
sich
für
Simon
der
Aufwand
in
Grenzen.
Es
folgte
der
schrittweise
Ausbau
des
Kaufhauses.
So
ließ
Simon
zwei
Jahre
nach
der
Eröffnung
den
Bau
um
ein
ganzes
Geschoss
aufstocken.
Das
erste
Obergeschoss
wurde
in
das
Ladengeschäft
mit
einbezogen
und
erhielt
ein
großes
„
Confections-
Zimmer″.
1885
zeigte
sich
das
erste
Kaufhaus
in
der
Großen
Straße
nach
nochmaligem
Ausbau
mit
einer
Fassade,
für
die
der
Architekt
auf
Elemente
verschiedenster
Baustile
zurückgriff
und
an
Zierrat
nicht
sparte.
Das
erste
Obergeschoss
hatte
der
Bauherr
nun
auch
mit
großen
Schaufenstern
ausstatten
lassen.
Wie
es
häufig
bei
Waren-
und
Kaufhäusern
in
jenen
Jahren
der
Fall
war,
fungierte
die
Architektur
nun
als
zusätzliches
Mittel
der
Werbung,
indem
das
prachtvolle
Äußere
auf
die
Warenpracht
im
Innern
verweisen
sollte.
Angesichts
der
Konkurrenz,
die
in
der
Großen
Straße
immer
größer
wurde,
setzte
Simon
mit
diesem
Bau
ein
nicht
zu
übersehendes
Zeichen.
Die
Osnabrücker
Stadtgeschichte
im
Blick:
Lesen
Sie
mehr
im
Internet
auf
noz.de
/
historisch-
os
Bildtexte:
Das
„
Geschäftshaus
des
Herrn
S.
Simon
zu
Osnabrück″
auf
einer
Bauzeichnung
von
1885.
„
Neuheit,
Eleganz
und
Billigkeit″:
Eine
Zeitungsanzeige
der
Gebrüder
Aron
aus
Berlin
für
den
Osnabrücker
Herbstmarkt
1855.
Foto:
Stadt
Osnabrück
Autor:
Rolf Spilker