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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Arbeitskreis für die Schulzukunft
Zwischenüberschrift:
Verwaltung legt Zahlen für Sekundarstufe I in Osnabrück vor
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Es hat gedauert, aber nun ist der Schulentwicklungsplan für die Sekundarstufe I in der Stadt Osnabrück fortgeschrieben. Die Verwaltung präsentierte dem Schulausschuss jetzt das umfangreiche Zahlenwerk.

Osnabrück. Viele Zahlen und Statistiken füllen die 60 Seiten des Schulentwicklungsplans für die Sekundarstufe I an den Osnabrücker Schulen. Sie sollen die Grundlage bilden für die zukünftige Entwicklung der städtischen Schullandschaft. Auf Basis des Zahlenwerks, das jährlich fortgeschrieben werden soll, werden Politik und Verwaltung in den kommenden Monaten Entscheidungen erarbeiten. Dazu gehört unter anderem die Frage nach dem Aufbau der Neuen Schule, also dem Zusammenschluss der drei Innenstadtschulen Möser-Realschule, Förderschule an der Rolandsmauer und Hauptschule Innenstadt. Aber auch für die Antwort auf die Frage nach dem Raumbedarf für die Umstellung von G8 auf G9, mithin die Rückkehr zur dreizehnjährigen Schulzeit an den Gymnasien, soll der Schulentwicklungsplan das grundlegende Zahlenmaterial liefern.

Die von Schulentwicklungsplanerin Regine Prabel zusammengestellten Zahlen fußen unter anderem auf Daten des Einwohnermeldeamtes, der Schulstatistik des Fachbereichs Bildung, Schule und Sport und des Landesamtes für Statistik. Prabel betonte, wie auch Schuldezernent Wolfgang Beckermann, dass allerdings der Bericht in Teilen auch Lücken offenbare, die so einfach nicht zu schließen seien, da entsprechende Daten wie zum Beispiel die Schülerströme zwischen den Schulformen nicht erhoben werden könnten. Aber auch die Frage, wie sich das angestrebte Ziel der Stadt, bis zum Jahr 2020 3000 neue Wohnungen zu schaffen, auf die Schülerzahlen auswirkt, muss naturgemäß als nicht zu verifizierende Größe in die Überlegungen einbezogen werden. Weitere, derzeit statistisch nicht zu erfassende Faktoren kommen noch hinzu.

Der Bericht beschreibt im Kern den demografischen Hintergrund sowie die Entwicklung von Inklusion und Zuwanderung. So lebten zum Stichtag 31. Dezember 2016 9427 der für den Sekundarbereich I relevanten 10 bis 16-Jährigen in Osnabrück. Sie verteilen sich auf 21 Schulen in sieben Schulformen. Interessantes offenbarte der Blick auf die Entwicklung der Schülerzahlen seit 2011: Seinerzeit besuchten insgesamt 12 215 Schüler den Sekundarbereich I. Bis 2016 ging diese Zahl auf 11 472 zurück. Ab 2018 bis 2022 wird sie voraussichtlich von 11 082 auf 11 642 steigen. Bei den Aufnahmezahlen beim Übergang von der Grundschule in den Sekundarbereich blieben die Werte bei den Gesamtschulen stabil (allerdings bei einer nach wie vor nicht unerheblichen Zahl an Ablehnungen), während sie bei den Haupt-, Ober- und Realschulen dem Bericht zufolge abnahmen. Leichte Zuwächse konnten hingegen die Gymnasien verzeichnen.

Wie werden Politik und Verwaltung nun mit den Zahlen umgehen? Der Vorsitzende des Schulausschusses, Jens Martin (SPD), skizzierte das weitere Vorgehen. Nach seinen Vorstellungen soll in den kommenden Monaten ein Arbeitskreis, bestehend aus jeweils einem Mitglied aller Ratsfraktionen, Mitarbeitern der Verwaltung, Abgesandten des Stadtelternrates und Delegierten des Stadtschülerrates, die Arbeit an der konzeptionellen Weiterentwicklung der Schullandschaft aufnehmen. Wir werden die Planungen in diesem Arbeitskreis diskutieren und dann an die Öffentlichkeit gehen, wenn wir gute Ideen entwickelt haben″, so Martin. Sein Vorschlag fand breite Zustimmung. Wie überhaupt der Ausschuss in vielen Punkten Einigkeit zeigte, wie zum Beispiel bei der generellen Ablehnung von Containerklassen.

Es warten also große Aufgaben auf Politik und Verwaltung. Dabei drängt die Zeit. Für die Umsetzung von G9 tickt die Uhr ebenso wie für die Neue Schule, die auch da herrschte quer durch die Fraktionen Einigkeit möglichst zeitnah umgesetzt werden muss, da die Förderschule an der Rolandsmauer ausläuft und damit auch das Personal von diesem Standort abgezogen wird.

Beckermann kündigte denn auch an, die wichtigsten schulpolitischen Entscheidungen mit dem nächsten Haushalt auf den Weg bringen zu wollen.

Mehr zum Thema
Schule und Bildung: noz.de/ bildung

Bildtext:
Wie muss sich die Schullandschaft entwickeln, um den Ansprüchen von Schülern, Eltern und Lehrern gerecht zu werden? Mit dieser Frage werden sich Politik und Verwaltung in den kommenden Monaten auch anhand des jetzt vorgestellten Schulentwicklungsplans beschäftigen.

Foto:
Jörn Martens
Autor:
Dietmar Kröger


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