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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Ein Geschenk zum Jubiläum
Zwischenüberschrift:
Domschule spendet erneut fast 20 000 Euro für die Indienhilfe von Pater Franklin
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Seit 40 Jahren unterstützt die Domschule die Arbeit von Pater Franklin im indischen Bhopal. Zur Feier des 50-jährigen Priesterjubiläums des Gottesmannes haben die Schüler wieder einmal fast 20 000 Euro gesammelt.

Osnabrück. 50 Jahre ist Pater Franklin bereits Priester. Dass der indische Geistliche zu diesem Fest in Osnabrück war, hat einen Grund: Seit gut 40 Jahren unterstützt die Domschule die Arbeit des Paters in Bhopal. Im Rahmen eines Schulgottesdienstes in der Herz-Jesu-Kirche wurde jetzt aber nicht nur das Priesterjubiläum gefeiert: Die Schüler der Domschule hatten als Geschenk″ fast 20 000 Euro an Spenden für die Organisation des Paters gesammelt.

Für 1120 Kinder sorgen Pater Franklin und seine Helfer. Wir kümmern uns um die Ärmsten der Armen″, berichtete der Priester aus dem fernen Indien. Alle Kinder sind Waisen und haben niemanden mehr″, sagte er. In den mittlerweile fünf Hostels des Paters erhalten sie nicht nur ein Dach über dem Kopf und etwas zu essen, sondern auch die Chance auf Bildung. Allein in diesem Jahr werden 120 Kinder die Universität abschließen.″

Über Spenden, Aktionen und den Sozialen Tag an der Schule waren 15 124, 17 Euro zusammengekommen. Sehr erfolgreich war auch die Parkplatzaktion: Zur Weihnachtszeit öffnet die Domschule außerhalb der Schulzeit regelmäßig ihren Pausenhof für Autofahrer. Gegen eine Spende für die Indienhilfe Deutschland dürfen dann Autos parken, wo sonst Kinder spielen. 2446, 50 Euro kamen so zusammen. Den kleinsten Anteil hatte mit immerhin noch 455 Euro die Aktion Shuuz″. Die Schüler der Domschule hatten dafür ihre Schränke durchwühlt und alte Schuhe ausgemustert. Diese wurden für einen Euro pro Kilo aufgekauft.

Für ihre Leistung wurde die Schule von Jürgen Fluhr, dem ersten Vorsitzenden der Indienhilfe Deutschland, als Zentraler Förderer″ ausgezeichnet.

Kinder helfen Kindern″, freute sich Pater Franklin. Allein das mache die Hilfe aus Osnabrück schon so wertvoll. Gebraucht werde das Geld dringend. Wir können derzeit nicht noch mehr Kinder aufnehmen″, bedauert der Pater, aber jeden Tag kommen mehr, die um Hilfe bitten.″ Entsprechend groß sind die Träume des agilen Paters: Wir wollen gern ein neues Zentrum im Dschungel bauen″, meint er. Und wir sind guten Mutes, dass das klappen wird. Die Schule ist unsere Hoffnung.″

Nicht normal ist es, dass ein katholischer Pater in dem mehrheitlich hinduistischen Indien eine solche Hilfsorganisation aufbauen und über die Jahre immer wieder erweitern kann. Von den anderen Glaubensrichtungen der Region werde er aber weitgehend akzeptiert. Selbst die extremeren Gruppen sehen, dass wir dort nur Gutes tun″, berichtete er aus seiner Heimat.

Seine Energie zieht Pater Franklin aus seiner Arbeit. Ich lebe für die Kinder″, sagte er und lachte. Ich bekomme die Liebe von ihnen. Gott hat mir Himmel auf Erden gegeben.″ Er mache nicht einmal Urlaub, auch wenn das durchaus möglich sei: Wenn ich von den Kindern getrennt bin, bekomme ich sofort Heimweh.″ Diese Liebe habe ihn auch die letzten 50 Jahre in seinem Amt begleitet. In einer Zeit, in der die wenigsten 50 Jahre in ihrem Beruf bleiben, ist das eine Seltenheit.

Bildtexte:
Fast 20 000 Euro hatten die Schüler der Domschule als Geschenk″ für Pater Franklin zu dessen 50-jährigem Priesterjubiläum gesammelt. Seit 40 Jahren unterstützt die Schule die Arbeit des Ordensmannes im indischen Bhopal.

Jürgen Fluhr überreichte Schulleiter Axel Diekmann und dessen Stellvertreterin Sabine Müller die Auszeichnung als Zentraler Förderer der Indienhilfe Deutschland.

Fotos:
Robert Schäfer
Autor:
Robert Schäfer


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