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1.
Erscheinungsdatum:
09.05.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Verwaltung rät von Sperrung ab
Griesert fordert die Ratsmehrheit heraus
Zwischenüberschrift:
Jetzt ist es schriftlich: Verwaltung rät aus rechtlichen Gründen von Neumarkt-Sperrung ab
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Es
droht
eine
weitere
Konfrontation
in
der
Neumarkt-
Frage
zwischen
dem
Oberbürgermeister
und
der
Ratsmehrheit.
Die
Verwaltung
legt
dem
Rat
nahe,
aus
rechtlichen
Gründen
auf
die
geplante
Sperrung
zu
verzichten.
Osnabrück.
Der
Konflikt
in
der
Neumarkt-
Frage
zwischen
CDU-
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
und
der
bunten
Ratsmehrheit
steuert
auf
eine
weitere
Konfrontation
zu.
Der
Rathaus-
Chef
empfiehlt
dem
Rat
nachdrücklich,
von
einer
Sperrung
Abstand
zu
nehmen.
Die
Politik
hat
es
jetzt
schriftlich:
Die
Verwaltung
legt
dem
Rat
nahe,
aus
rechtlichen
Gründen
auf
die
geplante
Teilentwidmung
des
Neumarktes
zu
verzichten.
Teilentwidmung
bedeutet
im
Klartext:
Sperrung
für
den
Autoverkehr.
Der
Neumarkt
verliert
damit
seine
Funktion
als
Verkehrsweg
für
Autofahrer.
Die
bunte
Ratsmehrheit
aus
SPD,
Grünen,
FDP,
Linken,
Unabhängigen
und
Piraten
will
das
so,
die
CDU
und
der
Bürgerbund
(BOB)
wehren
sich
vehement
dagegen.
Mit
CDU/
BOB
im
Bunde
ist
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert,
der
den
Neumarkt
zur
Chefsache
erklärt
hat
und
der
Politik
nun
einen
Beschlussvorschlag
auf
den
Tisch
legt,
der
von
der
Teilentwidmung
dringend
abrät.
Am
kommenden
Donnerstag
wird
sich
der
Stadtentwicklungsausschuss
mit
dieser
Vorlage
befassen,
am
30.
Mai
der
Rat.
Die
ausführliche
Begründung
der
Verwaltung
auf
den
Punkt
gebracht:
Eine
Sperrung
in
Form
eine
Teilentwidmung
wäre
rechtswidrig,
weil
andere
Straßen
zusätzlich
mit
Lärm
und
Abgasen
belastet
würden
und
die
Stadt
zurzeit
nicht
erklären
kann,
wie
sie
die
Zusatzbelastung
anderer
Straßen
verhindern
will.
Konkret
betroffen
wäre
der
Wallring.
Schon
heute
liegt
die
Stickstoffdioxidbelastung,
gemessen
am
Schlosswall,
oberhalb
der
zulässigen
Werte.
Auch
der
Lärm
ist
grenzwertig.
Bisher
gibt
es
aber
keinen
konkreten
und
rechtssicheren
Vorschlag,
wie
die
Werte
wieder
in
den
grünen
Bereich
gesenkt
werden
können.
Von
einem
Fahrverbot
für
Dieselfahrzeuge
ist
in
Reihen
der
bunten
Ratsmehrheit
häufig
die
Rede,
doch
weiß
zurzeit
noch
niemand,
ob
ein
solches
Fahrverbot
rechtlich
umsetzbar
wäre.
Die
Verflüssigung
des
Verkehrs
oder
Umleitungen
für
Lastwagen
wären
weitere
mögliche
Eingriffe,
deren
Umsetzung
und
tatsächliche
Wirkungskraft
aber
ebenfalls
ungewiss
sind.
Der
Rat
muss
in
dem
Verfahren
genau
abwägen,
ob
die
„
Gründe
des
öffentlichen
Wohls″
für
oder
gegen
eine
Teilentwidmung,
also
Sperrung
des
Neumarktes
sprechen.
Nach
Meinung
des
Oberbürgermeisters
überwiegen
die
Gründe
gegen
die
Sperrung
–
wegen
des
Schadstoff-
und
Lärmproblems
am
Wall
und
wegen
der
schlechteren
Erreichbarkeit
der
Innenstadt.
Der
Gewinn
an
Aufenthaltsqualität
auf
einem
autofreien
Neumarkt
und
die
Besserung
der
Luftwerte
dort
wiegen
nach
Meinung
des
Oberbürgermeisters
die
Nachteile
nicht
auf.
SPD,
Grüne,
FDP,
UWG/
Piraten
und
Linke
wollen
zur
Sitzung
des
Stadtentwicklungsausschusses
(Donnerstag,
17
Uhr,
Stadthaus
1)
einen
eigenen
Antrag
zur
Teilentwidmung
vorlegen.
Kommentar:
Mit
eigenem
Kopf
n
der
Ratssitzung
im
März
forderten
Sprecher
der
bunten
Neumarkt-
Mehrheit
Griesert
grimmig
auf,
seine
Blockadehaltung
aufzugeben
und
dafür
Sorge
zu
tragen,
dass
der
Mehrheitswille
des
Rates
endlich
umgesetzt
werde.
Nun
ist
der
Rat
der
Souverän,
keine
Frage,
aber
der
OB
ist
deshalb
nicht
sein
Erfüllungsgehilfe.
Dass
der
direkt
von
den
Bürgern
gewählte
Rathauschef
einen
eigenen
Kopf
hat,
ist
ihm
nicht
vorzuwerfen.
Auch
nicht,
dass
er
anderer
Meinung
ist.
Wohl
aber,
dass
er
es
monatelang
hinauszögerte,
dem
Rat
einen
beschlussfähigen
Vorschlag
vorzulegen.
Der
Inhalt
widerspricht
dem,
was
die
Regenbogler
eigentlich
hören
wollten.
Das
kommt
nicht
überraschend
und
wird
diese
aller
Voraussicht
nicht
vom
Ziel
des
autofreien
Neumarktes
abbringen.
Dann
eben
auf
einem
anderen
Weg.
Sollte
der
Rat
sich
in
seiner
Sitzung
am
30.
Mai
über
die
Empfehlung
Grieserts
hinwegsetzen
und
die
Teilentwidmung
beschließen,
ist
noch
lange
nicht
das
letzte
Wort
gesprochen.
Schon
einmal
hat
Griesert
das
Innenministerium
eingeschaltet,
um
einen
angeblich
rechtswidrigen
Beschluss
des
Rates
zum
Neumarkt
zu
Fall
zu
bringen.
Dass
er
damit
scheiterte,
wird
ihn
gewiss
nicht
vom
erneuten
Versuch
abhalten.
Die
Debatte
geht
also
weiter.
Autor:
hin