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1.
Erscheinungsdatum:
06.05.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Rücksichtsloser Abriss alter Ensembles
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
„
Im
Westen
etwas
Neues
–
In
Atter
entsteht
mit
dem
„
Landwehrviertel″
das
größte
Neubaugebiet
in
der
Osnabrücker
Nachkriegsgeschichte″
(Ausgabe
vom
18.
April)
.
„
In
Ihrem
Artikel
zur
Bebauung
der
Konversionsfläche
an
der
Landwehrstraße
[. . .]
heißt
es,
dass
,
die
einzelnen
Nachbarschaften
des
Viertels
zwar
eigene
Identitäten
entwickeln
können′,
aber
durch
,
Gestaltungsvorschriften′
einer
,
einheitlichen
Formensprache′
verpflichtet
seien.
So
ist
das
Vorgehen
in
vielen
Neubaugebieten
in
Eversburg,
in
Schinkel
und
so
weiter.
Das
wird
von
den
Bewohnern,
wie
man
hört,
überwiegend
geschätzt
und
ebenso
von
Besuchern,
die
sich
an
dem
Stilgebenden
der
vorgegebenen
Struktur
erfreuen.
Auch
die
Siedlung
ehemaliger
englischer
Offizierswohnungen
in
der
Nähe
des
Parkhotels
bekam
einen
Sonderstatus
und
präsentiert
sich
nun
einschließlich
ihrer
Jägerzäune
als
ästhetischer
Leckerbissen.
So
war
das
in
etlichen
Straßenzügen
mit
älterer
Bausubstanz
über
viele
Jahrzehnte
ebenfalls.
Auch
hier
waren
einmal
Bausatzungen
die
Voraussetzung
dieses
ursprünglich
einheitlichen
Bildes,
das
die
meisten
sehr
schätzen.
Seit
einigen
Jahren
scheinen
diese
Vorgaben
aber
keinen
Bestand
mehr
zu
haben,
und
es
können
wahllos
aus
ehemals
geschlossenen
Ensembles
teilweise
fast
hundertjährige
Häuser
abgerissen
werden,
wie
gerade
wieder
am
Lieneschweg
geschehen
oder
vor
wenigen
Jahren
in
der
Johann-
Sebastian-
Bach-
Straße
oder
in
der
Borsigstraße,
wo
mit
der
Begründung,
dass
die
alten
Häuser
ja
nicht
optimal
zu
isolieren
seien,
ein
ganzes,
in
sich
geschlossenes
Ensemble
weggerissen
wurde.
Es
gab
reichlich
Initiativen,
das
zu
verhindern,
und
es
ging
ein
Aufschrei
durch
die
Medien;
zu
Recht,
wie
ich
finde,
aber
leider
erfolglos.
Die
Investoren
haben
gesiegt.
Warum
schaffen
unsere
Lokalpolitiker
es
nicht,
dem
Wunsch
der
meisten
Bürger
Rechnung
zu
tragen
und
die
noch
einigermaßen
erhaltenen
schönen
Ensembles
in
unserer
Stadt
vor
solchen
kurzsichtigen
Eingriffen
zu
bewahren?
Es
besteht
inzwischen
wohl
Einigkeit
darüber,
dass
der
Abriss
der
halben
Bebauung
der
Dielingerstraße
in
den
Siebzigerjahren
ein
großer
Fehler
war.
Und
andere
Abrisse
folgten
und
werden
heute
ebenso
kritisch
gesehen.
Warum
werden
solche
Fehler
heute
überall
im
Stadtgebiet
wiederholt,
teils
aus
fadenscheinigen
Gründen?
Am
Lieneschweg
–
der
jüngste
Fall
–
ist
vor
knapp
einem
Jahr
ein
völlig
intaktes
schönes
Haus
aus
den
1930er-
Jahren
[. . .]
abgerissen
worden.
Und
nun
präsentiert
sich
an
der
Stelle
ein
Riesenklotz
von
einem
Haus,
ohne
Dachschrägen
und
ohne
Fenster
in
den
oberen
Stockwerken
[. . .].
Man
fragt
sich,
kann
es
im
Interesse
der
Allgemeinheit
liegen,
dass
ein
einzelner
Bauherr
ohne
Rücksicht
auf
die
Umgebung
ganze
Ensembles,
die
wie
der
Lieneschweg
leider
nicht
unter
Denkmalschutz
stehen,
zerstören
kann,
nur
um
sein
individuelles
Recht
auf
Selbstverwirklichung
ausleben
zu
können.
Was
in
Neubaugebieten
selbstverständlich
ist,
wird
diesen
um
vieles
wertvolleren
Ensembles
vorenthalten.
[. . .]″
Mechthild
Dierks
Osnabrück
Bildtext:
„
Nicht
mehr
zeitgemäß″
lautete
das
Urteil
über
die
markanten
Häuser
auf
der
rechten
Seite
der
Borsigstraße,
hier
auf
einer
Aufnahme
aus
dem
Jahr
2012.
Sie
wurden
im
März
2014
abgerissen.
Foto:
Archiv/
Michael
Hehmann
Autor:
Mechthild Dierks