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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Einblick in die religiöse Vielfalt
Zwischenüberschrift:
Ausstellung „Religramme – Gesichter der Religionen″ in der Katharinenkirche
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. In der Osnabrücker Katharinenkirche ist jetzt die Ausstellung Religramme Gesichter der Religionen″ zu sehen. Gezeigt wird zum einen ein Ausschnitt religiöser Vielfalt in Niedersachsen. Zum anderen bietet die Ausstellung an, selbst Teil dieser Vielfalt zu werden.

Gesichter fallen als erste in der Ausstellung auf. So wie man sie meist täglich im Getriebe des Alltags sieht. Flüchtig, einen Pulsschlag lang. Zwei fremde Augen, ein kurzer Blick, die Braue, Pupillen, die Lider was war das? Von der großen Menschheit ein Stück! Vorbei, verweht, nie wieder.″ Bürgermeisterin Birgit Strangmann zitierte Kurt Tucholsky („ Augen der Großstadt″) und widersprach seinem Gedicht mit Blick auf die Religramme-Ausstellung auch gleich. Wenn wir uns öffnen, treten wir gedanklich mit den zehn Frauen und zehn Männern aus verschiedenen Religionsgemeinschaften in den Dialog.″

Ihr Bekenntnis sieht man den Porträtierten nicht immer sofort an. Erst beim zweiten Blick und dem Lesen der kurzen, prägnanten Infotexte ist mehr zu erfahren. Name, Alter, Beruf. Auch Privates. Und ihre Antworten auf die drei Fragen, die allen 20 Porträtierten gestellt wurden: Was ist dir wichtig an deiner religiösen Tradition? Wie stehst du zu Menschen mit anderer Religion? Und: Was bedeutet es für dich, in Niedersachsen zu leben?

Das Flächenland hat sich konfessionell verändert, erklärt der kleine, aber sehr informative Ausstellungskatalog. War 1970 noch fast jeder Niedersachse entweder katholisch oder evangelisch, so ist Deutschland heute ein Land, in dem Christen, Juden und Buddhisten genauso leben wie Jesiden, Hindus, Muslime und viele andere. Für viele sei das neu und für manche auch besorgniserregend, merkwürdig und fremdartig, sagte der Theologe und Ausstellungsmacher Wolfgang Reinbold bei der Eröffnung: Das abzubauen, zu zeigen, dies ist nicht Indien, Afrika, Arabien . . . Sondern: Niedersachsen ist eine multireligiöse Gesellschaft, das ist das Ziel dieser Ausstellung.″

Sie hat die evangelisch-lutherische Landeskirche in Hannover gemeinsam mit einem Beirat der dargestellten Religionsgemeinschaften entwickelt. Die Ausstellung tourt seit Anfang 2016 durch das Land, in Osnabrück ist sie noch bis 24. Mai 2017 in der Katharinenkirche zu sehen. Einen Mehrwert will das Religramme″-Projekt nicht allein mit dem Rahmenprogramm um die Ausstellung herum bieten (Info: katharinen-gemeinde.de). Über das Soziale Netzwerk Instagram besteht außerdem die Möglichkeit, mit den Porträtierten direkt in Kontakt zu treten, Kommentare loszuwerden und eigene Bilder zu posten.

Oft erst auf den zweiten Blick erschließt sich in der Katharinenkirche die Religramme-Ausstellung zur religiösen Vielfalt Niedersachsens.

Trost und Geborgenheit spenden das vermögen alle Religionen.

Fotos:
Thomas Osterfeld
Autor:
steb


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