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1.
Erscheinungsdatum:
03.05.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Anwohner brauchen keine Angst zu haben″
Zwischenüberschrift:
Stadt will Dialog mit der Alkohol- und Drogenszene am Raiffeisenplatz nicht aufgeben
Artikel:
Originaltext:
Das
Scheitern
des
jüngsten
Gesprächs
zwischen
Anliegern
des
Raiffeisenplatzes
und
zwei
Vertreterinnen
der
sich
dort
treffenden
Drogenszene
wollen
die
Stadt
Osnabrück
und
die
Streetworker
der
Diakonie
nicht
hinnehmen.
Aber
wie
geht
es
jetzt
weiter?
Zeit
für
einen
Ortsbesuch.
Osnabrück.
Auf
dem
Raiffeisenplatz
ist
die
Stimmung
friedlich.
Es
ist
unter
der
Woche,
Mittagszeit.
Zehn
bis
15
Männer
sitzen
auf
den
Bänken
der
Parkanlage
oder
stehen
in
Grüppchen
herum.
Einige
rauchen,
andere
nippen
an
ihrem
Bier.
Wenige
Wochen
ist
es
her,
dass
der
Streit
zwischen
Szene
und
Anwohnern
eskaliert
ist
–
beim
jüngsten
Treffen,
zu
dem
Stadtbaurat
Frank
Otte
Anfang
April
ins
Stadthaus
einladen
hatte.
Die
Anlieger
schilderten
gereizt,
dass
sie
sich
teils
bedroht,
teils
belästigt
fühlten
–
durch
Müll,
Fäkalien,
Lärm
und
Drogenhandel
vor
ihren
Augen.
Am
Ende
verließ
die
freiwillige
Sprecherin
der
Szene
zusammen
mit
einer
Mitstreiterin
unter
Tränen
den
Raum.
Sie
waren
zu
zweit,
die
Anlieger
in
der
Überzahl.
Im
Dezember
2016
schien
sich
die
Situation
aus
Stadtsicht
noch
verbessert
zu
haben.
Was
war
seitdem
vorgefallen?
Die
Leute
auf
dem
Platz
haben
keine
Antwort
darauf
–
bleiben
aber
gesprächsbereit.
„
Die
Anwohner
brauchen
keine
Angst
vor
uns
haben″,
sagt
ein
junger
Mann
namens
Dennis.
„
Die
können
ruhig
zu
uns
kommen
und
mit
uns
reden.″
Natürlich
gebe
es
ein
paar
Leute,
die
betrunken
sind.
Aber:
„
Wir
passen
auf,
dass
hier
kein
Stress
ist″,
sagt
Dennis.
Ein
älterer
Mann
sieht
die
Sache
etwas
abgeklärter:
„
Man
kriegt
nicht
alle
unter
einen
Schirm
–
und
das
ist
das
Problem″,
sagt
Ralf.
„
Dann
hast
Du
immer
ein
paar
Leute
dabei,
die
querschießen.″
Verhärtete
Fronten
Das
Ergebnis
sind
verhärtete
Fronten
auf
der
anderen
Straßenseite:
„
Für
uns
ist
das
Thema
durch″,
sagt
Vanessa
Güclü,
die
seit
anderthalb
Jahren
zusammen
mit
ihrer
Schwester
eines
des
beiden
Nagelstudios
in
Sichtweite
betreibt.
Sie
lächelt,
aber
sie
ist
wütend.
Anfangs
seien
es
fünf
bis
sechs
Leute
gewesen,
die
sich
auf
dem
Platz
trafen.
Jetzt
seien
es
zeitweise
30.
„
Sehen
Sie,
da
pisst
schon
wieder
einer
hin″,
sagt
sie
und
deutet
auf
einen
Mann,
der
sich
in
den
Büschen
am
Platz
erleichtert.
Ständig
seien
Krankenwagen
am
Platz
und
sie
und
ihre
Mitarbeiter
unsicher,
ob
und
wie
sie
selbst
helfen
müssten.
Güclü
redet
sich
in
Rage.
„
Einer
hat
mal
fast
die
Scheibe
eingeschlagen″,
sagt
sie,
„
und
die
Polizei
kommt
jedes
Mal
erst
nach
einer
halben
Stunde.″
Die
Inhaberin
des
anderen
Nagelstudios
in
der
Heinrich-
Heine-
Straße
hat
die
Räume
erst
im
Dezember
bezogen.
Duyen
Phnam-
Nguyen
wusste,
worauf
sie
sich
einlässt,
aber
auch
sie
ist
verunsichert.
„
Als
Frau
habe
ich
natürlich
Angst″,
sagt
sie.
Wenn
jemand
in
ihr
Studio
kommt
und
seine
Wasserflasche
auffüllen
will,
wisse
sie
ja
nicht,
was
er
getrunken
oder
genommen
habe,
sagt
sie.
„
Manche
sind
friedlich,
andere
nicht.″
Auf
dem
Platz
erklärt
Ralf:
„
Hier
kommt
alles
zusammen:
Alkohol,
Drogen
et
cetera.″
Seit
über
30
Jahren
ist
er
dabei,
seit
14
Jahren
aber
clean.
„
Die
Drogenszene
hat
sich
immer
verlagert″,
blickt
er
zurück.
Zuletzt
vom
Salzmarkt,
nachdem
die
Stadt
dort
ein
Alkoholverbot
ausgesprochen
hatte.
Jetzt
treffen
sich
die
Leute
am
Raiffeisenplatz
–
und
die
Stadt
hat
nicht
vor,
sie
erneut
zu
vertreiben,
das
hat
Stadtbaurat
Otte
beim
letzten
Treffen
deutlich
gemacht.
Vier
Vertreter
der
Szene
haben
sich
vergangene
Woche
mit
der
Stadtverwaltung
getroffen
–
dieses
Mal
ohne
die
Anwohner.
„
Mir
war
wichtig,
dass
der
Dialog
nicht
abreißt″,
sagt
Sandra
Solf,
Leiterin
des
Fachbereichs
Bürger
und
Ordnung.
„
Vor
dem
Termin
mit
Frau
Solf
haben
wir
uns
zusammengesetzt
und
Ideen
gesammelt″,
erzählt
Streetworkerin
Katharina
Kuhlage
vom
Café
Connection.
Sie
und
ihre
Kollegen
bilden
gewissermaßen
die
Brücke
zwischen
den
Leuten
vom
Platz
und
der
Stadt.
Sie
suchen
nach
einer
Lösung.
„
Wir
könnten
zusammen
einen
Brief
an
die
Anwohner
schreiben″,
zählt
Kuhlage
auf.
Auch
eine
Art
Crashkurs
im
Umgang
mit
Hunden
wäre
eine
Option.
Wenn
Kuhlage
und
ihre
Kollegen
ihre
Runde
machen,
könnten
sie
außerdem
Putzutensilien
mitbringen,
lautet
eine
weitere
Idee.
Die
Greifzangen,
die
die
Stadt
Ende
letzten
Jahres
verteilt
hatte,
sind
längst
gestohlen
worden.
Der
Regenunterstand
und
abschließbare
Kasten,
die
die
Stadt
den
Leuten
vom
Platz
versprochen
hatte,
sind
bislang
nicht
installiert
worden
–
Otte
hatte
jedoch
versichert,
dass
das
noch
geschehen
werde.
Alkoholverbot?
Die
Stadt
will
auf
Drängen
der
Anwohner
außerdem
die
Option
eines
Alkoholverbots
am
Platz
prüfen.
Im
Ausschuss
für
Feuerwehr
und
Ordnung
am
16.
Mai
kommt
der
Raiffeisenplatz
auf
die
Tagesordnung.
„
Wir
machen
jetzt
unsere
Hausaufgaben
und
werden
darüber
beide
Seiten
informieren″,
sagt
Fachbereichsleiterin
Solf.
(Weiterlesen:
Alkoholverbot
am
Raiffeisenplatz
keine
Lösung)
„
Wir
haben
auch
schon
überlegt,
ein
Fest
zu
feiern,
zu
dem
wir
die
Anwohner
einladen″,
erzählt
Streetworkerin
Kuhlage
im
Kreise
der
Leute
vom
Raiffeisenplatz
und
erklärt
ihnen
schlicht:
„
Die
haben
Angst
vor
Euch.″
Ob
sich
die
Anlieger
darauf
einlassen
würden?
Streit
um
den
Raiffeisenplatz:
mehr
dazu
auf
noz.de/
os
Bildtext:
Die
Streetworker
finden
gesprächsbereite
Leute
am
Platz
vor
–
die
Anwohner
hingegen
fühlen
sich
bedroht.
Foto:
David
Ebener
Autor:
Sandra Dorn