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1.
Erscheinungsdatum:
03.05.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Was wird aus dem Nachtflohmarkt?
Ist die Flohmarktordnung noch zeitgemäß?
Zwischenüberschrift:
Stand-Aufbau erst ab 20 Uhr erlaubt – Kaum einer hält sich daran – Sonntags herrscht gähnende Leere
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Kaum
einer
hält
sich
beim
Osnabrücker
Flohmarkt
an
die
Regel,
erst
ab
20
Uhr
aufzubauen
–
Bußgelder
drohen
nicht.
Sonntag
früh
wiederum
herrscht
gähnende
Leere.
Ist
die
städtische
Flohmarktordnung
noch
zeitgemäß?
Was
wird
aus
dem
Osnabrücker
Nachtflohmarkt?
Am
Samstag
kassierten
die
Mitarbeiter
des
Ordnungsamts
schon
ab
19
Uhr
Standgelder,
obwohl
laut
Satzung
erst
ab
20
Uhr
aufgebaut
werden
darf.
Und
Sonntagfrüh
herrschte
gähnende
Leere,
obwohl
der
Markt
formal
bis
12
Uhr
dauert.
Osnabrück.
An
502
Ständen
boten
Verkäufer
dieses
Mal
ihre
Waren
feil,
sagte
Ordnungsamtsleiterin
Sandra
Solf
unserer
Redaktion
auf
Anfrage.
Sie
alle
hätten
bis
12
Uhr
am
Sonntag
ausharren,
feilschen
und
verhandeln
können
–
doch
um
11
Uhr
waren
laut
Solf
nur
noch
drei
Standbesitzer
aufzufinden.
Gegen
Mitternacht
war
das
Thermometer
auf
drei
Grad
Celsius
gefallen
–
doch
das
war
nicht
der
einzige
Grund.
Aus
dem
halbjährlichen
Sonntagsflohmarkt
ist
schleichend
ein
Samstagabendflohmarkt
geworden,
der
schon
am
späten
Nachmittag
startet.
Wer
entgegen
der
städtischen
Flohmarktordnung
seinen
Stand
vor
20
Uhr
aufbaut
und
lange
vor
21
Uhr
seinen
Trödel
verkauft,
braucht
keine
Angst
zu
haben,
ein
Bußgeld
zahlen
zu
müssen.
Die
Stadt
duldet
den
früheren
Aufbau
nicht
nur,
sondern
hat
sich
sogar
angepasst:
Ab
17
Uhr
stellten
die
städtischen
Mitarbeiter
am
Samstag
Sperren
auf,
um
die
Zufahrten
zu
blockieren
–
ein
Befahren
des
Geländes,
auch
zum
Be-
und
Entladen,
ist
nicht
gestattet.
Schon
um
19
Uhr
hätten
Mitarbeiter
dannam
Samstag
angefangen,
die
Standgelder
zu
kassieren,
sagt
Solf,
und
zwar
bis
23
Uhr.
„
Wir
markieren
die
Stände
mit
Aufklebern
und
händigen
den
Betreibern
eine
Quittung
aus,
aber
wir
können
natürlich
nicht
ausschließen,
dass
mal
einer
‚
durchrutscht′″,
erläutert
sie.
Bußgelder
verhängte
die
Stadt
an
diesem
Wochenende
nur
wegen
Falschparkens.
Die
20-
Uhr-
Klausel
in
der
Satzung
habe
den
Hintergrund,
dass
die
Geschäfte,
vor
denen
die
Stände
eingerichtet
werden,
geschlossen
haben
sollen,
sagt
Solf.
„
Uns
ist
wichtig,
dass
die
Geschäfte
nicht
beeinträchtigt
werden.″
Wer
sich
also
früh
einen
guten
Platz
sichern
möchte
und
sich
mit
den
Ladenbesitzern
abstimmt,
hat
in
der
Praxis
nichts
zu
befürchten.
Eine
Standanmeldung
im
Vorfeld
wie
etwa
in
Münster
und
Georgsmarienhütte
erfolgt
in
Osnabrück
nicht.
Ob
das
sinnvoll
wäre,
sollte
die
Stadtverwaltung
eigentlich
prüfen
–
das
hatte
eine
Ratsmehrheit
aus
SPD,
Grünen,
FDP,
UWG
und
Piraten
im
Juni
2016
beschlossen.
Im
Ausschuss
für
Feuerwehr
und
Ordnung
am
16.
Mai
will
die
Verwaltung
den
Kommunalpolitikern
nun
einen
Beschlussvorschlag
unterbreiten,
kündigt
Solf
an.
Zuletzt
geändert
wurde
die
Flohmarktordnung
zwecks
Haushaltskonsolidierung
vor
fünf
Jahren.
Damals
wurden
die
Standgelder
von
fünf
auf
zehn
Euro
für
den
ersten
Meter
erhöht
und
die
Schließungszeit
am
Sonntag
von
16
auf
12
Uhr
vorgezogen
–
mit
dem
Ergebnis,
dass
sonntags
auch
bei
schönem
Wetter
kaum
noch
Standbesitzer
aufzufinden
sind.
„
Man
könnte
den
Flohmarkt
genauso
gut
um
5
oder
6
Uhr
morgens
schließen″,
findet
CDU-
Ratsherr
Christoph
Bertels,
der
am
Samstag
mit
einem
eigenen
Stand
vertreten
war
–
wie
schon
bei
den
letzten
50
Flohmärkten
zuvor.
Seit
Jahren
kümmert
er
sich
in
einer
Arbeitsgruppe
mit
um
die
Flohmarktregeln.
Früher,
als
der
Markt
sonntags
noch
bis
16
Uhr
geöffnet
war,
hätten
einige
Standbesitzer
erst
am
Sonntagmorgen
aufgebaut,
sodass
Schnäppchenjäger
auch
da
noch
fündig
werden
konnten,
berichtet
Bertels.
Da
der
Markt
nun
um
12
Uhr
schließt,
lohne
sich
das
nicht
mehr.
Gegen
eine
Beibehaltung
der
aktuellen
Praxis
spricht
aus
seiner
Sicht
aber
nichts:
„
So,
wie
es
jetzt
am
Samstag
läuft,
sind
die
Leute
zufrieden.″
Dadurch,
dass
es
am
späten
Nachmittag
schon
mit
dem
Aufbau
losgehe,
sei
der
Andrang
zum
Start
entzerrt.
Und
auch
wer
spät
komme,
bekomme
noch
gute
Plätze.
Was
den
Sonntag
angeht,
wäre
ein
zusätzlicher
Flohmarkt
eine
Diskussion
wert,
etwa
vor
den
Sommerferien,
schlägt
Bertels
vor.
Wie
es
am
Sonntag
in
der
Großen
Straße
aussah:
noz.de/
os
Bildtext:
Ähnlich
voll
wie
vor
zwei
Jahren
war
es
auch
am
vergangenen
Samstagabend
–
aber
nur
bis
Mitternacht.
Foto:
Archiv/
Ebener
Entwicklung
des
Flohmarkts
Am
2.
Mai
1970
startete
die
Flohmarkttradition
in
Osnabrück.
17
Jahre
feilschten
Händler
und
Schnäppchenjäger
im
Heger-
Tor-
Viertel,
danach
unter
anderem
am
Herrenteichswall
und
in
der
Halle
Gartlage.
Seit
1994
findet
der
Markt
rund
um
die
Große
Straße
statt,
und
zwar
im
Mai
und
September.
502
Stände
registrierte
die
Stadt
an
diesem
Samstag,
im
September
2016
waren
es
nur
409,
im
Mai
2016
605
Stände.
2004
waren
es
auch
schon
mal
1700
Stände.
Kommentar:
Überholt
Nicht
einmal
die
Stadt
interessiert
sich
noch
für
die
Einhaltung
ihrer
Flohmarktordnung.
Irgendwie
ist
es
ja
auch
vernünftig,
dass
das
Ordnungsamt
beide
Augen
zudrückt,
wenn
die
ersten
Waren
schon
am
späten
Samstagnachmittag
über
die
Tapeziertische
gehen.
Es
stört
ja
offenbar
niemanden.
Nur:
Wer
sich
brav
an
die
Regeln
hält
und
tatsächlich
erst
um
20
Uhr
mit
Sack
und
Pack
anrückt,
hat
bei
der
Suche
nach
einem
attraktiven
Standort
das
Nachsehen,
auch
wenn
irgendwo
immer
noch
Plätze
frei
sind.
Es
wird
höchste
Zeit,
dass
die
Stadt
ihre
Flohmarktordnung
der
gelebten
Realität
anpasst.
Die
Ratsmitglieder
werden
sich
außerdem
entscheiden
müssen:
Entweder
Samstags-
oder
Sonntagsflohmarkt.
Die
aktuelle
Mischform
ist
überholt
und
erzeugt
zudem
unnötige
Kosten.
Feuerwehr
und
OS-
Team
müssen
sich
die
Nacht
um
die
Ohren
schlagen,
während
die
Händler
längst
im
warmen
Bett
liegen.
Autor:
sdo