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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Hochschule nutzt Elektroautos als Batterie
Zwischenüberschrift:
Neuheit wird auf Hannover-Messe 2017 vorgestellt und soll 2018 auf den Markt
Artikel:
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Originaltext:
Forscher der Hochschule Osnabrück arbeiten an einer Wechselstrombatterie, die zuverlässiger und effizienter sein soll als alle anderen Speichersysteme auf dem Markt. Außerdem entwickeln sie eine Schnellladesäule, die Elektroautos nicht nur mit Strom betanken, sondern auch wie einen Akku anzapfen kann.

Osnabrück. Beide Innovationen werden auf der Hannover-Messe 2017 vorgestellt. Die wichtigste Industriemesse der Welt findet vom 24. bis 28. April statt. Der Stand der Hochschule Osnabrück ist in Halle 2 (A08) aufgebaut.

Sowohl die Wechselstrombatterie als auch die Schnellladesäule haben offenbar das Zeug, heutige Probleme bei der Stromspeicherung zu lösen. Ihre Einsatzmöglichkeiten scheinen vielfältig.

Batterie als Großspeicher

Wie die Hochschule Osnabrück mitteilt, könne die neuartige Wechselstrombatterie auch AC-Batterie (Alternating Current) genannt wegen ihres hohen Wirkungsgrades als Großspeicher in der Industrie oder am Netz betrieben werden. Darüber hinaus sei sie geeignet, als Quartiersspeicher in Wohngebieten überschüssige Energie aus Solaranlagen aufzunehmen.

Auch in der Elektromobilität könne die Wechselstrombatterie ihre Stärken voll ausspielen. Der Grund dafür liege in ihrem besonderen Aufbau, der einfache Handhabung, hohe Flexibilität und hohe Ausfallsicherheit verspricht.

Projektleiter Hans-Jürgen Pfisterer vom Kompetenzzentrum Elektronik & Antriebstechnik (KEA) erklärt: Üblicherweise besteht die Batterie eines Elektroautos aus vielen einzelnen Zellen, die wie eine Kette aneinandergereiht sind. Das schwächste Glied bestimmt die Stärke der gesamten Kette.″ Ist also die schwächste Zelle leer, nütze auch die restliche Energie in den anderen Batteriezellen nichts mehr das Fahrzeug bleibt folglich liegen. Und sollte eine Zelle defekt sein, müsse der komplette Stromspeicher ausgetauscht werden.

Bei der Wechselstrombatterie ist alles anders. Sie ist in mehrere Module unterteilt, die durch unsere neuartige Leistungselektronik dynamisch miteinander verschaltet werden. Ist eine Zelle leer, während die anderen Zellen noch Energie gespeichert haben, klinkt sich das leere Batteriemodul einfach aus dem Verbund aus″, erklärt Pfisterer.

So könne der Strom ungehindert weiterfließen. Außerdem sei es bei der Wechselstrombatterie möglich, einzelne Module auszutauschen und so den gesamten Speicher auf dem neuesten Stand der Technik zu halten.

Markteinführung 2018

Bei der Entwicklung der Wechselstrombatterie arbeitet die Hochschule Osnabrück nach eigenen Angaben mit der Firma Smart Power (Garching) und der Universität der Bundeswehr in München zusammen.

Das Forschungsvorhaben wird zudem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück gefördert. Laut Mitteilung der Hannover Messe ist geplant, die Wechselstrombatterie im Juni 2018 in den Markt einzuführen. Im Januar 2019 soll dann auch die zweite Innovation der Hochschule Osnabrück serienreif sein: eine bidirektionale, also in zwei Richtungen wirkende, Schnellladesäule. Sie sorgt dafür, dass Energie, die in Elektroautos gespeichert ist, bei Bedarf an das häusliche Stromnetz zurückgegeben wird.

E-Auto versorgt Haus

Ein Elektroauto steht viele Stunden des Tages nur herum. Das ist Zeit, die besser genutzt werden kann, indem das Auto als temporärer Batteriespeicher verwendet wird″, erklärt Pfisterer zu dieser Innovation. Eine bidirektionale Schnellladesäule könne für Millionen von Fahrzeugen interessant sein.

Mehr Berichte, aus der Hochschule lesen Sie im Internet auf noz.de/ campus
Autor:
Sebastian Stricker


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