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1.
Erscheinungsdatum:
21.04.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Was die Stadt gegen Giftpflanzen tut
Zwischenüberschrift:
Riesenbärenklau und Jakobskreuzkraut sollen weichen – aber wie?
Artikel:
Originaltext:
wei
giftige
Pflanzen,
ein
Beschluss:
Osnabrück
soll
eine
Strategie
gegen
die
Ausbreitung
von
Riesenbärenklau
und
Jakobskreuzkraut
entwickeln
–
so
hat
es
der
Osnabrücker
Rat
beschlossen.
Die
Stadt
versucht
aber
schon
seit
Jahren,
das
Problem
in
den
Griff
zu
bekommen.
Osnabrück.
Der
Frühling
ist
die
Zeit,
den
Riesenbärenklau
zu
vernichten.
Noch
ist
das,
was
im
Sommer
bis
zu
vier
Meter
hochwächst,
eine
unscheinbare
Rosette
am
Boden.
Sie
mit
dem
Spaten
auszugraben
ist
die
effektivste
Methode,
die
Ausbreitung
einzudämmen,
erläutert
Ansgar
Niemöller
von
der
Unteren
Naturschutzbehörde
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion.
Wenn
die
auch
Herkulesstaude
genannte
Pflanze
erst
blüht,
ist
es
fast
zu
spät.
10
000
bis
50
000
Samen
produziert
ein
einziges
Exemplar
–
und
die
Samen
können
schwimmen.
Besonders
an
den
Zuläufen
der
Hase
breitet
sich
die
Pflanze
aus.
Im
Stadtgebiet
gibt
es
Bestände
von
bis
zu
500
Stauden.
Wer
mit
ihrem
Saft
in
Berührung
kommt,
riskiert
schwere
Verbrennungen.
Das
Perfide:
Giftig
wird
der
Saft
erst,
wenn
er
dem
Sonnenlicht
ausgesetzt
ist,
er
wirkt
fototoxisch.
Da
die
Gefahr
des
Riesenbärenklaus
vor
allem
für
spielende
Kinder
in
der
Stadt
immer
mal
wieder
Thema
war,
zuletzt
im
Bürgerforum
Atter,
hatte
die
CDU/
BOB-
Gruppe
das
Thema
auf
die
Tagesordnung
der
jüngsten
Ratssitzung
gehoben
–
und
dazu
auch
gleich
das
ebenfalls
giftige
Jakobskreuzkraut,
eine
heimische
gelb
blühende
Pflanze,
die
vor
allem
für
Weidetiere
eine
Bedrohung
darstellt.
Erfahrene
Tiere
meiden
das
Kraut,
da
es
bitter
schmeckt
–
doch
die
Bitterstoffe
verschwinden,
sobald
es
trocknet
und
ins
Heu
gelangt
–
mit
schlimmen
Folgen
für
Pferde
und
Rinder,
aber
auch
Schafe
und
Ziegen.
Ein
Patentrezept
gegen
das
Kraut
hat
die
Stadt
noch
nicht
gefunden,
sagt
Niemöller.
Anders
bei
der
Herkulesstaude:
Seit
2012
versucht
der
Fachbereich
Umwelt
und
Klimaschutz,
des
Riesenbärenklaus
auf
den
städtischen
Ausgleichs-
und
Naturschutzflächen
Herr
zu
werden.
Die
Bestände
sind
laut
Ansgar
Niemöller
im
Geoinformationssystem
erfasst
und
werden
sukzessive
bekämpft.
Los
ging
es
2012
am
Röthebach,
der
im
Bereich
Lüstringen/
Gretesch
in
die
Hase
fließt.
In
den
Folgejahren
wurden
Pflanzen,
die
die
erste
Aktion
überstanden,
erneut
entfernt
–
mittlerweile
sei
der
Röthebach
bärenklaufrei.
Am
Sandbach
in
der
Dodesheide
sei
der
Kampf
noch
nicht
ganz
gewonnen,
sagt
Niemöller,
aber:
„
Wir
sind
auf
einem
guten
Weg.″
Und
das
bislang
ohne
den
Einsatz
von
Herbiziden.
In
diesem
Jahr
gehe
die
Stadt
außerdem
Bestände
an
der
Düte
von
Sutthausen
bis
Hellern
an
–
und
muss
dort
auch
Rücksprache
halten
mit
der
angrenzenden
Stadt
Georgsmarienhütte.
Alle
Bemühungen
im
Osnabrücker
Gebiet
nützen
wenig,
wenn
Samennachschub
von
Süden
kommt.
Eine
weitere
Quelle
sind
Gartenabfälle.
Niemöllers
Appell:
Riesenbärenklau
gehört
in
den
Restmüll
und
auf
keinen
Fall
in
den
Grünabfall.
Und
wie
sieht
es
auf
den
übrigen
städtischen
Grünflächen,
Parks
und
Spielplätzen
aus?
Da
ist
der
Osnabrücker
Servicebetrieb
(OSB)
zuständig
–
und
reagiert
auf
Zuruf.
Melden
Bürger
eine
Herkulesstaude
auf
einem
Spielplatz,
werde
sie
ausgegraben,
sagt
Thomas
Maag,
beim
OSB
zuständig
für
die
Gründflächenunterhaltung
und
Baumpflege.
Aber
an
Orten
wie
etwa
dem
Rubbenbruchsee
würden
lediglich
die
Dolden
abgeschlagen,
damit
die
Pflanzen
zumindest
ihre
Samen
nicht
verbreiten
könnten,
so
Maag.
„
Wir
versuchen
das,
so
gut
es
geht,
einzudämmen″,
sagt
Maag.
Aber:
„
Es
sind
viel
zu
viele.
Da
kommen
wir
nicht
gegen
an.″
Die
Personaldecke
gebe
nicht
mehr
her,
als
dass
die
geschulten
Mitarbeiter
reagierten,
wenn
sie
auf
Riesenbärenklaubestände
stießen.
Thomas
Maag
wirbt
für
eine
andere
Herangehensweise:
Aufklärung.
Bei
Brennnesseln
wisse
schließlich
auch
jedes
Kind,
dass
Berührung
schmerzhaft
sei.
Bildtexte:
Hübsch,
imposant
–
und
giftig:
Der
Saft
des
Riesenbärenklaus
kann
schwere
Verbrennungen
verursachen,
sobald
Sonne
auf
die
benetzte
Haut
scheint.
Im
Frühjahr,
wenn
die
Pflanzen
noch
klein
sind,
werden
sie
ausgegraben
so
wie
hier
2012
am
Röthebach.
Das
geschieht
aber
nicht
überall.
Fotos:
imago/
Harald
Lange,
Ansgar
Niemöller/
Stadt
Osnabrück
Kommentar:
Aufklären
Dass
der
Riesenbärenklau
zur
Gefahr
werden
könnte,
daran
dachte
wohl
keiner
der
Botaniker
und
Imker,
die
die
Pflanze
im
19.
Jahrhundert
vom
Kaukasus
nach
Deutschland
brachten.
Arten,
die
der
Mensch
von
einer
Region
der
Welt
in
eine
völlig
andere
verfrachtet
hat,
gibt
es
etliche
–
mit
gravierenden
Folgen
für
das
jeweilige
Ökosystem.
Beim
Riesenbärenklau
ist
der
Mensch
direkt
spürbar
betroffen.
Dass
es
letztlich
ein
selbst
verschuldetes
Problem
ist,
sollte
man
beim
Kampf
gegen
die
Herkulesstaude
immer
im
Hinterkopf
behalten.
Wegzubekommen
ist
die
Pflanze
nicht
mehr
aus
Deutschland
–
einzudämmen
schon,
wie
die
Bemühungen
des
städtischen
Fachbereichs
Umwelt
zeigen.
Es
lohnt
sich
dranzubleiben,
aber
das
kostet
auch
Zeit
und
Geld.
Es
ist
eine
Sisyphosarbeit.
Wie
viel
will
die
Stadt
sich
das
kosten
lassen?
Unverzichtbar
ist,
dass
jedes
Kind
lernt,
wie
gefährlich
diese
Pflanze
ist.
Wer
eine
Brennnessel
berührt,
spürt
die
Folgen
sofort
und
lässt
künftig
die
Finger
davon.
Bei
der
fototoxischen
Herkulesstaude
hingegen
kann
es
Stunden
dauern,
bis
die
Wirkung
eintritt
–
in
Form
von
heftigen,
gefährlichen
Verbrennungen.
Viel
zu
viele
wissen
darüber
noch
nicht
Bescheid.
Da
sind
Schulen
und
Eltern
gleichermaßen
gefordert.
Autor:
Sandra Dorn