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1.
Erscheinungsdatum:
20.04.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Warum die Hochschule Regen macht
Zwischenüberschrift:
Frostschutz für Pflanzen
Artikel:
Originaltext:
Abwechslungsreich
war
das
Wetterprogramm,
das
uns
der
April
bis
jetzt
beschert
hat.
Auf
einen
sonnig-
warmen
Sonntag
vor
Ostern
folgte
der
Temperatursturz.
Für
Obstbäume,
Gemüsepflanzen
und
die
vielen
bunt
blühenden
Pflanzen,
die
jetzt
schon
Balkone
und
Terrassen
zieren,
ist
Frost
aber
problematisch.
Osnabrück.
Kaum
ist
der
Winter
vorbei,
wächst
die
Ungeduld,
mit
Beet-
und
Balkonpflanzen
loslegen
zu
wollen,
auch
wenn
sie
bekanntermaßen
nicht
frosthart
sind.
Ausfälle
sind
bei
Minusgraden
vorprogrammiert,
werden
die
Pflanzen
nicht
geschützt.
Was
für
den
Hobbygärtner
ärgerlich
ist,
kann
für
Obst-
und
Gemüsebauern
zu
großen
wirtschaftlichen
Schäden
führen.
Prof.
Dr.
Werner
Dierend
vom
Fachbereich
Obstbau
an
der
Fakultät
Agrarwissenschaften
der
Hochschule
Haste
beobachtet
das
Wetter
zurzeit
ganz
genau.
Als
in
der
Nacht
zu
Mittwoch
das
Thermometer
unter
null
Grad
gesunken
sei,
sei
die
Entscheidung
gefallen,
die
Frostschutzberegnung
über
den
Obstbäumen
anzustellen.
Sogenannte
Überkronen-
Kreisregner
werfen
bei
dieser
Methode
Wasser
über
die
Bäume.
Wenn
das
Wasser
gefriert,
wird
dabei
Energie
frei.
Die
entstehende
Wärme
hält
die
Temperaturen
der
Obstbaumblüten
bei
minus
einem
Grad
Celsius.
Damit
kommen
die
Blüten
noch
zurecht.
So
können
Apfel-
und
Birnenbäume
sowie
Heidelbeersträucher
auf
den
Flächen
der
Hochschule
bis
zu
einer
Temperatur
von
minus
sieben
Grad
vor
Frost
geschützt
werden.
„
Bei
Kirschen
funktioniert
der
Schutz
durch
die
Beregnung
leider
nicht″,
sagt
Dierend.
Zwar
bekämen
die
Kirschblüten
auch
einen
schützenden
Eispanzer,
aber
später
keine
guten
Fruchtansätze.
In
Bereichen,
die
nicht
beregnet
werden
könnten,
habe
er
bereits
am
Morgen
nach
der
kalten
Nacht
die
ersten
braunen
Blüten
an
Bäumen
entdeckt,
sagt
Dierend.
„
Das
gefällt
mir
überhaupt
nicht.″
Die
meisten
Obstbauern
setzten
heute
auf
Frostschutz
durch
Beregnungsanlagen.
Der
Nachteil
dabei
sei,
dass
viel
Wasser
benötigt
werde,
etwa
30
000
Liter
pro
Hektar
und
Stunde.
Eine
weitere
negative
Auswirkung
von
Kälte
ist
das
Flugverhalten
von
Bienen.
„
Bei
Kälte
fliegen
die
ungern
und
nicht
so
weit″,
erklärt
Dierend.
Weil
auf
den
Flächen
der
Hochschule
viele
Bienenvölker
seien,
seien
die
Flugstrecken
hier
recht
kurz.
Auf
großen
Anlagen
müssten
Bienen
aber
zur
Bestäubung
der
Bäume
bis
zu
zwei
Kilometer
Strecke
zurücklegen,
und
da
könne
es
dann
schon
Probleme
mit
der
Bestäubung
geben.
Gelassener
kann
Olaf
Melzer,
wissenschaftlicher
Mitarbeiter
im
Bereich
Gemüsebau
der
Hochschule,
die
aktuelle
Kälte
sehen.
Für
Hobby-
Gemüsegärtner
gelte
dasselbe
wie
für
die
Profis:
Wer
schon
Radieschen
gesät,
Salat
gepflanzt
und
Kohlrabi
gesteckt
habe,
müsse
die
Beete
mit
Verfrühungsvlies
oder
Lochfolie
bei
Frost
etwas
schützen.
„
Wir
machen
das
genauso″,
sagt
Melzer.
Im
professionellen
Gemüseanbau
werde
ohnehin
vielfach
gezielt
mit
Verfrühungstechniken
gearbeitet,
zum
Beispiel
im
Spargelanbau.
„
Spargel
war
in
diesem
Jahr
außerordentlich
früh,
weil
es
im
März
so
warm
war″,
erklärt
Melzer.
Nun
hätten
die
Spargelbauern
das
Problem,
dass
die
Plantagen
etwas
ins
Stocken
gerieten.
„
Ein
bisschen
Hoffen
und
Beten
ist
im
Gemüseanbau
aber
ohnehin
immer
dabei.″
„
Wir
haben
selbst
schon
vor
Ostern
Salate
gepflanzt,
die
wir
mit
Vlies
abgedeckt
haben″,
berichtet
Melzer.
Mit
Porree,
Sellerie
und
Kohlarten
sollten
Gärtner
aber
noch
bis
Anfang
Mai
warten,
rät
der
Gemüseanbau-
Experte.
Im
Botanischen
Garten
in
Osnabrück
löst
der
Frost
nur
geringe
Betriebsamkeit
aus.
Dr.
Nikolai
Friesen,
wissenschaftlicher
Leiter,
berichtet,
dass
die
Kübelpflanzen
aus
anderen
Klimazonen
ohnehin
nie
vor
dem
15.
Mai
ins
Freie
gebracht
würden.
Der
Stichtag
für
den
Umzug
nach
draußen
trifft
den
letzten
Tag
der
sogenannten
Eisheiligen,
die
kalte
Sophie.
Nach
den
Bauernregeln
friert
es
danach
nicht
mehr.
Im
Botanischen
Garten
werden
junge
Pflanzen
bei
Frost
mit
Glasrahmen
geschützt,
sonstige
Maßnahmen
seien
nicht
notwendig,
weil
der
Garten
keinen
Obstbau
betreibe,
sagt
Friesen.
Auffällig
findet
Friesen,
dass
in
diesem
Frühjahr
vieles
gleichzeitig
blühe,
was
sonst
im
zeitlichen
Abstand
blühe.
„
Wenn
Krokusse,
Narzissen
und
Tulpen
gleichzeitig
blühen,
ist
das
schon
eine
interessante
Erfahrung″,
sagt
er.
Auch
Flieder
und
Raps
seien
bereits
zu
sehen.
„
Wir
hatten
halt
keinen
richtigen
Winter″,
sagt
er
dazu.
Gerd
Bentrup
von
der
gleichnamigen
Gärtnerei
in
Bad
Iburg
rät
Pflanzenliebhabern,
frostempfindliche
Pflanzen
mit
Vlies
oder
Schattiernetzen
abzudecken.
Auch
Zeitung
eigne
sich
dafür,
weiß
der
Gärtner.
Japanischer
Ahorn
sei
auch
frostempfindlich,
sagt
er
und
rät,
auch
diese
Bäumchen
zu
schützen.
Bepflanzte
Gefäße
sollten
bei
Frost
die
Nächte
in
der
Garage
verbringen
oder
geschützt
direkt
am
Haus
stehen,
rät
Bentrup.
Rat
gibt
auch
Florist
Martin
Hettlich
vom
Osnabrücker
Gartencenter
Die
Pottblume.
„
Wir
raten,
frostempfindliche
Pflanzen
in
Töpfe
zu
setzen,
die
bei
Kälte
reingeholt
werden
können″,
sagt
er.
Die
andere
Möglichkeit
sei,
„
Pflanzen
dann
zu
besorgen
und
ins
Beet
zu
pflanzen,
wenn
sie
natürlicherweise
draußen
auch
blühen″.
Auch
Wolfgang
Haucap
von
den
gleichnamigen
Betrieben
in
Hollage
und
Natbergen
rät
zum
Frostschutz
für
Beet-
und
Balkonpflanzen.
Wer
früh
im
Jahr
damit
loslegen
möchte,
müsse
wissen,
dass
bei
Frost
etwas
Abdeckung
oder
ein
frostsicherer
Platz
notwendig
sei.
Der
Gärtnerei-
Inhaber
berichtet,
dass
die
Pflanzen
im
Gewächshaus
schon
an
kühlere
Temperaturen
durch
gezieltes
Absenken
der
Heizung
nachts
gewöhnt
würden,
um
sie
abzuhärten.
Dennoch
bleibe
es
dabei.
„
Frost
können
sie
nicht
vertragen.″
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noz.de/
querbeet
Bildtexte:
n
diesem
Frühjahr
blüht
vieles
gleichzeitig,
das
sonst
in
zeitlichem
Abstand
blüht.
Der
Raps
ist
zum
Beispiel
ziemlich
früh
dran.
Margeritenpflanzen
sollte
man
bei
Frost
lieber
an
einen
geschützten
Ort
bringen.
Kirschblüten
sind
wie
andere
Obstbaumblüten
auch
sehr
frostempfindlich.
Fotos:
Jörn
Martens
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