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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Wo es in Osnabrück laut ist
Zwischenüberschrift:
2018 neue Lärmkartierung nötig
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Am Mittwoch ist der internationale Tag gegen Lärm. Krach kann krank machen, und auch in Osnabrück geht es vielerorts alles andere als ruhig zu.

Osnabrück. Straßen- und Schienenverkehr sind Berechnungen zufolge in Deutschland die größten Lärmverursacher, gefolgt vom Flugverkehr. Ein Lkw verursacht bei 50 km/ h den Lärm von 23 Autos. Das ist in Osnabrück nicht anders: Wo viel (motorisierter) Verkehr unterwegs ist, ist es auch besonders laut. Das zeigt die Lärmkartierung der Stadt aus dem Jahr 2012, die die Lärmbelastung durch den Straßenverkehr abbildet. Die sei der Analyse zufolge auf dem Wallring am höchsten sowie auf den Ein- und Ausfallstraßen, teilte der Fachbereich Städtebau, Fachdienst Verkehrsplanung auf Nachfrage mit. Dort herrscht tagsüber ein Geräuschpegel von mehr als 75 Dezibel (dB), nachts bis zu 70 dB.

Besonders von Lärm betroffen sind zudem Osnabrücker, die in Autobahnnähe wohnen. Ihre Strahlkraft reicht nicht selten 500 Meter weit, wie die Lärmkarte zeigt. Auf die Reduzierung dieses Lärms habe die Stadt nicht unmittelbar Einfluss″, heißt es aus dem Fachbereich .

Lärmaktionsplan 2013 verabschiedet

Der Rat der Stadt hatte 2013 einen Lärmaktionsplan verabschiedet. Die Maßnahmenbereiche wurden je nach Lärmbelastung und Anzahl der betroffenen Anwohner priorisiert. Der Plan beinhaltet etwa die Einrichtung von Tempo-30-Zonen. Die Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit von 50 auf 30 Stundenkilometer könne den Lärmpegel um zwei bis drei Dezibel senken. So ist eine Lärmreduzierung von drei Dezibel gleichzusetzen mit der Halbierung der Verkehrsmenge auf dem Straßenabschnitt″, heißt es aus dem Fachbereich.

Bislang richtete die Stadt nur in der Johannisstraße zwischen Johannistorwall und Rosenplatz eine Tempo-30-Zone ein (tags und nachts) sowie am Nonnenpfad zwischen der Liebig- und Klosterstraße (nachts). Ansonsten ist die Zahl der umgesetzten Projekte wie Fahrspurreduzierungen und Flüsterasphalt überschaubar aus Kostengründen. 2018 muss die Stadt gemäß der Europäischen Umgebungslärmrichtlinie eine neue Lärmkartierung durchführen und den Lärmaktionsplan fortführen.

Vom Unfallschwerpunkt zur ruhigen Straße

Mehr als zehn Millionen Menschen in Deutschland leben dem Umweltbundesamt (Uba) zufolge an Straßen, die Experten als starke Belästigung einstufen. Rund fünf Millionen Menschen sind krank machendem Lärm ausgesetzt. Rund 65 Dezibel Dauerlärm reichen dem Uba zufolge für ein erhöhtes Gesundheitsrisiko aus . Langfristig drohen Bluthochdruck und Herzinfarkt.

Grafiken zum Thema finden Sie auf www.noz.de/ os
Autor:
Jörg Sanders
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