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1.
Erscheinungsdatum:
26.04.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Brickwedde: Moratorium zum Neumarkt
Brickwedde für Neustart am Neumarkt
Zwischenüberschrift:
CDU-Fraktionsvorsitzender bringt Plan B für Einkaufscenter ins Spiel
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
CDU-
Fraktionschef
im
Osnabrücker
Stadtrat,
Fritz
Brickwedde,
schlägt
ein
Moratorium
zum
Thema
Neumarktsperrung
vor.
Ob
der
Neumarkt
für
den
motorisierten
Individualverkehr
gesperrt
werden
kann
oder
nicht,
sorgt
seit
Beginn
der
Diskussionen
um
dieses
Thema
zu
schweren
Zerwürfnissen
innerhalb
des
Rates
und
auch
der
Verwaltung.
Brickwedde
kann
sich
für
ein
halbes
Jahr,
wenn
nötig
auch
länger,
eine
Pause
in
der
oftmals
erbittert
geführten
öffentlichen
Diskussion
vorstellen,
um
sich
mit
allen
Beteiligten
an
einen
Tisch
zu
setzen
und
gemeinsam
nach
zukunftsfähigen
Lösungen
für
den
zentralen
Platz
in
Osnabrück
zu
suchen.
Brickwedde
zweifelt
auch
am
Bau
eines
Einkaufszentrums
in
der
bislang
geplanten
Form
und
bringt
alternative
Nutzungen
ins
Spiel.
Der
CDU-
Fraktionsvorsitzende
im
Rat,
Fritz
Brickwedde,
will
Ruhe
in
die
Diskussion
um
die
Neumarktsperrung
bringen.
Er
schlägt
ein
Moratorium
vor,
Dauer
ein
halbes
Jahr,
wenn
nötig
auch
ein
paar
Wochen
länger.
Osnabrück.
Die
Sperrung
des
Neumarkts
für
den
motorisierten
Individualverkehr
(MIV)
trieb
die
Gemüter
im
und
außerhalb
des
Rates
von
Beginn
an
zum
Siedepunkt.
Kaum
eine
Ratssitzung
zu
diesem
Thema
verlief
ohne
erbitterte
Diskussionen
zwischen
den
Befürwortern
einer
Sperrung,
vertreten
durch
die
Regenbogenkoalition
aus
SPD,
Grünen,
FDP,
Linken
sowie
UWG
und
Piraten
auf
der
einen
Seite
und
den
Gegnern
aus
CDU
und
BOB
auf
der
anderen
Seite.
Auch
innerhalb
der
Verwaltung
hat
die
Sperrungsdiskussion
tiefe
Gräben
zwischen
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
und
Stadtbaurat
Frank
Otte
aufgeworfen.
Nun
hat
CDU-
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde
in
einem
Gespräch
mit
unserer
Redaktion
ein
Moratorium
zu
diesem
thematischen
Dauerbrenner
vorgeschlagen.
Grob
übersetzen
könnte
man
den
Begriff
Moratorium
mit
Aufschub
oder
Unterlassen
eines
gefassten
Beschlusses.
Im
Fall
des
Neumarktes
hieße
das,
den
Beschluss
der
Regenbogenkoalition,
den
Neumarkt
für
den
MIV
zu
schließen,
zunächst
einmal
auszusetzen.
Der
Status
quo
an
Osnabrücks
zentralem
Platz
bliebe
damit
erhalten.
Die
Zeit
für
weitere
oder
neue
Beschlüsse
wird
ohnehin
knapp.
Die
für
April
geplante
Ratssitzung
ist
bereits
im
Einvernehmen
zwischen
Verwaltung
und
Parteien
abgesagt.
Die
letzte
Sitzung
vor
der
Sommerpause
ist
für
den
30.
Mai
geplant.
Erst
am
5.
September
trifft
sich
der
Rat
wieder
zu
seiner
ersten
Sitzung
nach
der
Ferien.
Brickwedde
kündigt
an,
diesen
langen
Zeitraum
nicht
ungenutzt
verstreichen
zu
lassen.
Der
Christdemokrat
sieht
eine
Reihe
offener
Fragen,
die
der
Klärung
harren.
Was
wird
aus
dem
Centerbau?
Wie
könnte
ein
Plan
B
an
dieser
Stelle
aussehen?
Und:
Gibt
es
Möglichkeiten,
den
Platz
nicht
nur
MIV-
frei,
sondern
auch
Bus-
frei
zu
bekommen?
Welche
Lösungen
gibt
es
für
das
Problem
der
Emissionen?
„
Ich
habe
starke
Zweifel,
ob
der
Centerbau,
so
wie
er
geplant
ist,
überhaupt
noch
realisiert
werden
kann″,
sagt
Brickwedde
und
verweist
auf
ein
Projekt
von
Unibail
Rodamco
in
Hamburg,
das
eine
Mischung
aus
Einzelhandel,
Büros,
Hotels
und
Wohnen
vorsieht,
während
im
Osnabrücker
Center
lediglich
Einzelhandel
geplant
ist.
Hinter
ein
reines
Einkaufscenter
macht
Brickwedde
in
Zeiten
eines
sich
ändernden
Kaufverhaltens
(Stichwort
Internet)
ein
dickes
Fragezeichen.
Sollte
Unibail
Rodamco
hier
andere
Pläne
mit
der
Fläche
haben,
„
bin
ich
gerne
bereit,
über
einen
Plan
B
zu
sprechen″.
Der
könnte
laut
Brickwedde
einen
Nutzungsmix
mit
Büros
für
Uni
oder
Rechtsanwälte,
mit
Wohnungen
in
verschiedenen
Preissegmenten,
mit
Einzelhandel
und
mit
gastronomischen
Angeboten
vorsehen.
„
Und
sollten
wir
hierfür
den
Bebauungsplan
ändern
müssen,
geht
das
für
mich
auch
in
Ordnung.″
Vor
allem
aber
will
Brickwedde
aufs
Tempo
drücken.
„
Wir
müssen
uns
mit
dem
Investor
an
einen
Tisch
setzen,
um
endlich
Klarheit
zu
bekommen.″
Und
was
soll
aus
den
Bussen
werden?
„
Ich
halte
ein
unabhängiges
und
vor
allem
ergebnisoffenes
Gutachten
zum
Busverkehr
für
den
richtigen
Weg″,
sagt
Brickwedde.
Wenn
der
Neumarkt
ein
Platz
mit
Aufenthaltscharakter
werden
solle,
müssten
auch
die
2000
Busse
verschwinden.
Brickwedde
will
das
Buslinienkonzept
auf
den
Prüfstand
stellen.
Mit
einem
Antrag
hatten
CDU,
BOB,
FDP
und
UWG
bereits
in
der
Ratssitzung
am
15.
November
vergangenen
Jahres
die
Verwaltung
aufgefordert,
„
zeitnah
Vorschläge
zu
unterbreiten
mit
dem
Ziel,
den
Busverkehr
auf
dem
Neumarkt
auszuschließen″.
Der
Antrag
wurde
einstimmig
in
den
Stadtentwicklungsausschuss
verwiesen.
Auf
der
Tagesordnung
des
Ausschusses
ist
das
Thema
allerdings
laut
Brickwedde
noch
nicht
aufgetaucht.
Und
dann
wäre
da
noch
die
Frage
der
Schadstoffemissionen.
„
Liebe
Regenbogenkoalition,
überlegt
doch
bitte
mal,
was
da
genau
passieren
soll″,
fordert
Brickwedde
die
Sperrungsbefürworter
auf.
Den
Neumarkt
zu
sperren,
um
dann
ein
halbes
Jahr
später
Maßnahmen
gegen
die
zu
erwartende
Mehrbelastung
an
den
Wällen
zu
beschließen,
könne
nicht
die
Lösung
sein.
Brickwedde
verweist
auch
auf
eine
Stellungnahme
der
Wirtschaft,
unter
anderem
Industrie-
und
Handelskammer,
Handwerkskammer,
Kreishandwerkerschaft
und
andere,
die
den
Rat
auffordern,
von
einer
Sperrung
abzusehen,
bis
unter
anderem
auch
eine
Lösung
der
Schadstoffproblematik
gefunden
ist.
Jede
Menge
Gesprächsbedarf
also.
Brickwedde
möchte
die
Zeit
eines
Moratoriums
nutzen,
um
diese
Punkte
interfraktionell
zu
diskutieren
und
nach
Lösungen
zu
suchen
–
außerhalb
öffentlicher
Sitzungen.
„
Wenn
das
halbe
Jahr
vorbei
ist
und
wir
zu
keinem
Ergebnis
kommen,
können
wir
uns
gerne
auch
wieder
öffentlich
streiten,
wenn
es
sein
muss.″
Die
Neumarkt-
Story:
noz.de/
neumarkt
Bildtext:
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde.
Foto:
Archiv/
Pentermann
Kommentar:
Die
Hoffnung
stirbt
zuletzt
Ein
Moratorium
also
soll
es
sein.
Warum
nicht?
Denn
egal,
was
am
Ende
dabei
rumkommt:
Schlimmer
kann
es
nicht
mehr
werden.
Kaum
ein
Thema
hat
den
Rat
so
entzweit
wie
die
Neumarktsperrung.
Die
Verwerfungen
greifen
selbst
bis
tief
in
die
Verwaltung.
Die
Osnabrücker
sind
des
Themas
müde.
Sie
wollen,
dass
endlich
etwas
passiert
an
Osnabrücks
zentralem
Platz,
dessen
elender
Zustand
dauerhaft
zu
werden
droht.
Wenn
der
CDU-
Fraktionsvorsitzende
die
Polit-
Fehde
beilegen
will,
so
geschieht
dies
sicherlich
nicht
allein
aus
altruistischen
Motiven.
Auch
Brickwedde
sieht,
dass
seine
Partei
auf
Dauer
Schaden
nimmt,
wenn
es
nur
noch
Zoff
und
keine
Ergebnisse
gibt.
Insofern
ist
es
schon
alleine
parteitaktisch
geboten,
den
Neumarkt
zur
verbal
entmilitarisierten
Zone
zu
erklären.
Daran
sollte
der
Regenbogenkoalition
ebenfalls
gelegen
sein,
die
sich
auch
nicht
gerade
mit
Ruhm
bekleckert.
Weil
sich
alle
in
ihrer
argumentativen
Wagenburg
verbrettert
haben,
bleibt
kein
Raum
mehr
für
Kompromisse
oder
gar
für
neue
Ideen.
Insofern
kann
der
Vorschlag
von
Brickwedde
sehr
wohl
frischen
Wind
in
das
Schauspiel
bringen.
Auf
jeden
Fall
muss
man
ihm
zugutehalten,
dass
er
einen
Versuch
starten
will,
gemeinsam
das
Schlachtfeld
aufzuräumen.
Das
allein
verdient
schon
einen
Anruf
der
Gegenseite.
Ob
der
kommt?
Man
weiß
es
nicht.
Aber
selbst
die
schwächste
Hoffnung
stirbt
ja
bekanntlich
zuletzt.
Autor:
dk