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1.
Erscheinungsdatum:
19.04.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Eine Lösung für unsere Tage?
Zwischenüberschrift:
Die Römereschbrücke war schon einmal langzeitgesperrt
Artikel:
Originaltext:
„
Otto,
hol
rüber!
″,
hieß
es
zwischen
1949
und
1952,
als
nach
dem
Einsturz
einer
Behelfsbrücke
über
den
Stichkanal
im
Zuge
der
Römereschstraße
die
Firma
Otto
May
einen
Fährdienst
eingerichtet
hatte.
Der
bot
zumindest
Fußgängern,
Rad-
und
Mopedfahrern
eine
direkte
Verbindung
zwischen
Eversburg
und
Haste.
Osnabrück.
Derzeit
sorgt
die
Sperrung
der
Kanalbrücke
und
der
Römereschstraße
wieder
für
viel
Verdruss.
Seit
Mai
2016
kommt
kein
Auto
mehr
durch,
weil
Kanäle
und
Versorgungsleitungen
erneuert
werden,
der
östliche
Straßenabschnitt
vier
Spuren
erhält
und
die
Elbestraße
über
eine
neue
Nettebrücke
angeschlossen
wird.
Firmen
wie
Kaffee-
Partner,
Coffee
Perfect,
Bergschneider
oder
Wolf
Düngemittel
klagen,
weil
sie
nur
noch
auf
teils
abenteuerlichen
Umwegen
erreicht
werden
können.
Pendler
fahren
seit
fast
einem
Jahr
beträchtliche
Umwege
–
wenn
sie
denn
tatsächlich
fahren
und
nicht
im
Stau
stehen.
Eine
Lösung
wie
weiland
1949
steht
allerdings
nicht
im
Ernst
zur
Debatte,
denn
Fußgänger
und
Radfahrer,
denen
die
Fähre
damals
Erleichterung
verschaffte,
sind
heutzutage
gar
nicht
betroffen.
Sie
dürfen
die
Brücke
passieren,
nur
eben
keine
Kraftfahrzeuge.
Und
der
Kfz-
Verkehr
musste
auch
1949
weit
ausholen.
Britische
Militärfahrzeuge,
die
zwischen
den
Kasernen
am
Limberg,
an
der
Netter
Heide,
an
der
Sedan-
und
an
der
Landwehrstraße
pendelten,
verstopften
die
Bramscher
und
die
Natruper
Straße,
weil
es
die
vierspurigen
Entlastungsstraßen
Hansa-
und
Pagenstecherstraße
noch
nicht
gab.
Alles
fing
damit
an,
dass
der
deutsche
Kampfkommandant
am
3.
April
1945,
einen
Tag
vor
dem
Einmarsch
der
Engländer,
den
Befehl
zur
Sprengung
der
Kanalbrücken
gab.
Der
Akt
war
militärisch
völlig
sinnlos,
da
er
die
Besetzung
allenfalls
um
einige
wenige
Stunden
verzögerte
–
aber
der
deutschen
Zivilbevölkerung
in
der
Nachkriegszeit
das
ohnehin
schwere
Leben
noch
einmal
schwerer
machte.
Im
Regierungsbezirk
Osnabrück
gab
es
80
Kanalbrücken.
47
davon
waren
bei
Kriegsende
zerstört
und
13
weitere
schwer
beschädigt.
Zu
den
vordringlichen
Reparaturaufgaben
gehörte
die
Wiederherstellung
der
Römereschbrücke
bei
der
Papierfabrik
Kämmerer.
Das
Widerlager
auf
der
Haster
Seite
war
trotz
der
herrschenden
Knappheit
an
Baustoffen
fertiggestellt.
Man
glaubte,
die
Gitterkonstruktion
der
gesprengten
Brücke
wiederverwenden
zu
können.
Zur
Hälfte
hatte
man
sie
wieder
über
den
Kanal
ausgebracht,
gestützt
von
einem
behelfsmäßigen
Pfeiler
in
der
Mitte
des
Fahrwassers.
Da
geschah
es,
dass
im
Mai
1949
ein
Schleppkahn
die
Stützkonstruktion
rammte.
Die
Brückenhälfte
krachte
auf
den
Kahn.
Vorbei
war
es
mit
der
erhofften
baldigen
Wiederinbetriebnahme
der
direkten
Verbindung
zwischen
Haste
und
Eversburg.
Jetzt
war
der
Zeitpunkt
für
die
Eröffnung
des
Fährbetriebs
gekommen,
denn
wenigstens
Fußgänger
und
Radfahrer
sollten
nicht
noch
länger
auf
die
Fertigstellung
der
Brücke
warten
müssen.
Die
Stadt
folgte
dem
Rat
von
Fachleuten
und
verabschiedete
sich
vom
Konzept
der
Wiederverwendung
der
alten
Bogenbrücke.
Die
neue
Planung
sah
eine
geschweißte
Stahlträgerbrücke
mit
sieben
Meter
breiter
Fahrbahn
und
zwei
Fußsteigen
von
je
1,
50
Meter
Breite
vor,
die
dann
auch
so
ausgeführt
wurde.
Zuvor
verlangte
jedoch
die
Hasebrücke
bei
Kämmerer
nach
einem
Ersatz.
Über
die
baufällige
Holzbrücke
rollte
der
Verkehr
aus
Eversburg
zur
Papierfabrik
und
in
die
Rheinstraße
mehr
schlecht
als
recht.
Die
Kosten
der
neuen
Stahlbetonbrücke
von
50
000
DM
streckte
die
Firma
Kämmerer
der
Stadt
leihweise
vor.
Oberbürgermeister
Heinrich
Herlitzius
(SPD)
durchschnitt
am
27.
Januar
1951
das
weiße
Band
der
Hasebrücke
und
wies
mit
Stolz
darauf
hin,
dass
die
sieben
Meter
breite
Fahrbahn
demnächst
Bestandteil
des
äußeren
Stadtrings
werde,
der
den
Fernverkehr
aus
Oldenburg
ab
der
Haster
Mühle
nordwestlich
an
der
Innenstadt
vorbeilenken
werde.
Auf
welche
Schwierigkeiten
die
Westumgehung
später
einmal
stoßen
würde,
konnte
er
noch
nicht
erahnen.
Ein
gutes
Jahr
später,
am
6.
März
1952,
war
auch
die
neue
Kanalbrücke
fertig,
und
Fährmann
Otto
May
konnte
mit
seiner
Pontonfähre
zum
nächsten
Einsatzort
weiterziehen.
Die
zur
Einweihung
mit
grünen
Girlanden
geschmückte
neue
Römereschbrücke
wurde
gelobt,
weil
die
Fahrbahn
drei
Meter
breiter
ausgefallen
war
als
bei
der
alten.
Und
überhaupt
füge
sich
die
moderne
Stahlträgerkonstruktion
besser
in
das
Stadtbild
ein
als
die
alte
Bogenbrücke.
Bausenator
Dr.
Dettmer
H.
Zopfs
erinnerte
an
die
vielen
Hindernisse,
die
die
Dortmunder
Firma
Jucho
insbesondere
bei
der
Stahlbeschaffung
zu
überwinden
hatte
und
die
die
Fertigstellung
so
lange
hinausgezögert
hatten.
Serie
Zeitreise
Die
Stadtgeschichte
im
Blick:
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auf
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historisch-
os
Bildtext:
Die
neue
Römereschbrücke
wurde
bei
ihrer
Einweihung
1952
hochgelobt
wegen
ihrer
sieben
Meter
breiten
Fahrbahn.
Heute
steht
sie
dem
durchgehenden
vierspurigen
Ausbau
der
Römereschstraße
im
Wege.
Zwischen
1949
und
1952
setzte
eine
Pontonfähre
Fußgänger
und
Radfahrer
neben
der
zerstörten
Römereschbrücke
über
den
Kanal.
Das
Foto
von
A.
Wiechmann
ist
dem
Band
„
Osnabrück
1945–1955″
von
Wido
Spratte
entnommen
(Wenner-
Verlag,
2005)
.
Fotos:
A.
Wiechmann,
Joachim
Dierks
Autor:
Joachim Dierks