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1.
Erscheinungsdatum:
19.04.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
2000 demonstrieren gegen AfD
2000 bei Gegendemo vor Rathaus
Zwischenüberschrift:
AfD-Wahlkampfauftakt in Osnabrück mit Beatrix von Storch und Armin Paul Hampel
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Etwa
30
bis
40
AfD-
Anhänger
und
etwa
2000
Gegendemonstranten
–
das
zahlenmäßige
Verhältnis
beim
Wahlkampfauftakt
der
AfD
mit
Beatrix
von
Storch
auf
dem
Marktplatz
in
Osnabrück
dürfte
auch
den
Beliebtheitsgrad
der
Partei
in
der
Friedensstadt
widerspiegeln.
Mit
Trillerpfeifen,
Trommeln
und
lauten
Gesängen
versuchten
die
Demonstranten,
die
AfD-
Veranstaltung
auf
dem
Marktplatz
vor
dem
Osnabrücker
Rathaus
zu
stören.
Ein
massives
Polizeiaufgebot
sicherte
die
Veranstaltung
des
AfD-
Grüppchens
ab.
Zu
Zwischenfällen
kam
es
nicht.
Die
Beamten
hatten
alle
Zugänge
zum
Marktplatz
abgesperrt.
Zuvor
hatten
sich
nach
Veranstalterangaben
etwa
1500
Demonstranten
am
Neumarkt
versammelt,
von
wo
sie
friedlich
zum
Theatervorplatz
zogen.
Zur
angekündigten
Gegendemo
zum
AfD-
Wahlkampfauftritt
von
Beatrix
von
Storch
sind
etwa
2000
Osnabrücker
erschienen.
Lautstark
begleiteten
sie
die
AfD-
Veranstaltung
auf
dem
Marktplatz.
Osnabrück.
Unter
dem
Motto:
„
Singen
gegen
die
AfD″
ist
der
Protestzug
offiziell
bei
der
Stadt
Osnabrück
angemeldet
worden.
Erschienen
sind
laut
Angaben
des
Veranstalters
1500
Demonstranten,
die
sich
vom
Neumarkt
aus
über
die
Wittekindstraße,
die
Möserstraße,
die
Herrenteichstraße
und
die
Kleine
Domsfreiheit
auf
den
Weg
über
die
Möserstraße
zum
Theatervorplatz
(„
Platz
der
deutschen
Einheit″)
zogen.
Dort
trafen
sie
auf
weitere
Demonstranten,
die
den
direkten
Weg
zur
AfD-
Veranstaltung
gewählt
hatten
–
und
ein
beachtliches
Aufgebot
der
Polizei,
die
mit
rund
150
Einsatzkräften
aber
nach
bisherigem
Kenntnisstand
mit
der
friedlich
verlaufenden
Demonstration
keine
Probleme
hatte.
Etliche
Gegner
waren
direkt
zum
Markt
gekommen.
Das
Bündnis
EPOS
(Emanzipatorische
Politik
Osnabrück)
hatte
auf
Facebook
zum
Boykott
der
AfD-
Veranstaltung
aufgerufen,
eine
andere
Gruppe
wollte
sich
eigentlich
unter
die
AfD-
Anhänger
mischen
und
dann
flashmob-
mäßig
gegen
von
Storch
ansingen.
Die
im
Vorfeld
bei
der
offiziellen
Demo
verteilten
Liederzettel
kamen
freilich
nur
spärlich
zum
Einsatz,
weil
sich
die
Demonstranten
vor
dem
Theater
teilten.
Während
die
einen
weiterzogen
zu
den
verschiedenen
von
der
Polizei
blockierten
Zugängen
zum
Marktplatz,
verweilte
ein
kleineres
Grüppchen
vor
dem
Theater,
um
hier
zumindest
noch
die
Friedenshymne
„
We
shall
overcome″
zu
singen.
Demo-
Mitveranstalter
Sascha
Lange
vom
Osnabrücker
Bündnis
gegen
Rassismus
begrüßte
die
Demonstranten.
„
Wir
sind
selber
überrascht,
dass
so
viele
Menschen
an
der
Demo
teilgenommen
haben.
Das
ist
ein
tolles
Zeichen
gegen
Spaltung
und
Hetze″,
so
Lange
in
seiner
kurzen
Rede.
Bei
der
AfD
sah
die
Mengenverteilung
deutlich
anders
aus.
Etwa
30
bis
40
Anhänger
der
Partei,
überwiegend
ältere
Herren,
hatten
sich
den
Weg
durch
die
Gegendemonstranten
gebahnt
und
auf
dem
Markt
eingefunden,
um
Beatrix
von
Storch
zu
hören.
Wäre
nicht
noch
die
ansehnliche
Zahl
von
Polizisten
auf
und
an
den
Rändern
des
Platzes
gewesen,
hätte
gähnende
Leere
die
Szenerie
dominiert.
„
Kein
Wunder,
dass
die
bei
der
Kommunalwahl
keine
Liste
zusammen
bekommen
haben″,
meinte
denn
auch
ein
Demonstrant
beim
Blick
auf
das
einsame
Häufchen
AfDler,
das
sich
vor
der
Absperrung
an
der
Marienkirche
zusammendrängte
–
selbst
sie
in
großzügigem
Abstand
zur
Bühne.
Die
Polizei
hatte
die
Absperrungen
so
gewählt,
dass
die
Bühne
außerhalb
der
Tortenreichweite
stand.
Auf
den
Platz
ließen
die
Beamten
außerdem
nur,
wer
sich
als
AfD-
Anhänger
ausgab
und
seine
Taschen
kontrollieren
ließ.
„
Um
richtig
meckern
zu
können,
muss
man
sie
mal
gehört
haben″,
sagte
eine
AfD-
Gegnerin,
die
es
trotzdem
in
die
erste
Reihe
geschafft
hatte.
„
So
gruselig
es
ist,
es
ist
eine
rechtlich
legitimierte
Partei.″
Torten
flogen
nicht.
Mit
Trillerpfeifen,
Trommeln
und
lautstarken
Gesängen
versuchten
die
2000
Gegner
der
in
der
Friedensstadt
nach
wie
vor
nahezu
bedeutungslosen
Partei,
die
Reden
des
niedersächsischen
AfD-
Chefs
Armin
Paul
Hampel
und
der
Berliner
Spitzenkandidatin
für
den
Bundestag
von
Storch
zu
stören.
Das
gelang
nicht
in
Gänze.
Die
Lautsprecher
bis
aufs
Maximum
aufgedreht,
machte
Hampel
den
Anfang.
„
Ich
kenne
die
Gesichter
da
drüben!
″,
sagte
er
mit
trotzigem
Grinsen
in
Richtung
der
Demonstranten.
„
Hier
steht
das
Heute,
da
drüben
steht
das
Gestern!
″
Eine
Handvoll
Anhänger
applaudierten.
Während
Hampel
die
üblichen
Inhalte
äußerte
(Merkels
Politik
spalte
das
Land,
die
EU
sei
ein
reines
Bürokratiemonster,
die
deutsche
Energiepolitik
verfehlt,
etc.)
und
gegen
die
„
rot-
grüne
Saat″
in
diesem
Land
wetterte,
drehten
ihm
die
etwa
20
Gegner,
die
es
auf
den
Platz
geschafft
hatten,
demonstrativ
den
Rücken
zu.
Als
Beatrix
von
Storch
anhob
zu
reden,
gingen
sie.
Von
Storch
versuchte,
die
lautstarke
Ablehnung
in
Zustimmung
umzumünzen:
„
Pfeifen
und
Tröten
gilt
als
Zustimmung
bei
uns″,
rief
sie.
Die
Demonstranten
bezeichnete
sie
als
„
Heer
der
neuen
Faschisten″
und
„
Antidemokraten″
und
dankte
ihren
Anhängern,
dass
sie
sich
dort
hindurchgekämpft
hätten.
Die
AfD
stehe
für
Frieden,
Freiheit
und
Verständigung
der
Völker.
Wie
sie
das
meinte,
sagte
sie
auch:
„
Wir
sind
die
Partei
des
Multikulti:
Wir
wollen
die
Türken
in
der
Türkei
und
die
Deutschen
in
Deutschland.″
Mehr
Bilder
sowie
ein
Video
und
weitere
Infos
zur
AfD
finden
Sie
unter
noz.de/
os
Bildtexte:
Lautstark
protestierten
Demonstranten
gegen
die
AfD
–
begleitet
von
einem
großen
Polizeiaufgebot.
Auf
den
Platz
vor
der
Bühne
(es
spricht
gerade
Armin
Paul
Hampel)
,
hatten
es
30
bis
40
Anhänger
geschafft.
Fotos:
André
Havergo,
Pentermann
Kommentar:
Zu
viel
Aufmerksamkeit
Von
Sandra
Dorn
Stellen
Sie
sich
bitte
einmal
folgendes
Szenario
vor:
Ein
menschenleerer
Markt,
darauf
ein
kümmerlich
zur
Bühne
umfunktionierter
Lkw,
von
dem
aus
die
AfD-
Granden
Beatrix
von
Storch
und
Armin
Paul
Hampel
ihre
rechten
Parolen
in
die
Welt
posaunen,
davor
30
bis
40
AfD-
Anhänger
–
und
sonst
nichts:
Wie
schön
wäre
das!
Was
für
ein
peinlicher
Start
in
den
Bundestagswahlkampf!
Stattdessen
hat
die
selbst
ernannte
„
Alternative
für
Deutschland″
die
Bühne
bekommen,
die
sie
erwartet
hat:
Pfeifkonzerte,
Hunderte
Gegendemonstranten,
ein
riesiges
Polizeiaufgebot.
Kurz:
Aufmerksamkeit.
Das
ist
der
negative
Effekt
einer
an
sich
tollen
Sache:
Osnabrück
kann
stolz
darauf
sein,
dass
seine
Bürger
zu
Hunderten
gegen
rechtes
Gedankengut
auf
die
Straße
gehen
und
für
Toleranz
kämpfen.
Gut
so!
Aber
klüger
wäre
es,
Gegendemonstrationen
zeitlich
und
örtlich
losgelöst
von
AfD-
Auftritten
abzuhalten.
Die
Partei
hat
es
im
vergangenen
Jahr
in
der
Stadt
doch
nicht
einmal
geschafft,
Kandidaten
für
die
Kommunalwahl
aufzustellen
–
darüber
hinaus
hat
sich
der
Kreisverband
durch
parteiinterne
Macht-
und
Richtungskämpfe
fast
komplett
selbst
zerlegt.
So
viel
Aufmerksamkeit,
wie
sie
am
Dienstag
bekam,
hat
die
AfD
gar
nicht
verdient.
Soll
die
Partei
sich
durch
ihre
Parolen
und
Mausausrutscher
doch
selbst
ins
Aus
schießen.
Autor:
sdo/dk