User Online: 2 | Timeout: 00:36Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Jugendliche lassen Beine vom Heger Tor baumeln – darf man das?
Zwischenüberschrift:
Polizei hätte eingegriffen, Stadt spricht von Verhalten „auf eigene Gefahr″
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Von der Plattform des Heger Tors hat man einen guten Ausblick auf Teile der Altstadt. Sofern man auf der richtigen Seite steht. Vergangene Woche genossen zwei Jugendliche lieber die Aussicht in die andere Richtung und nahmen Platz auf der Mauer. Die beiden ließen die Beine vom Tor herunterbaumeln ein nicht ungefährliches Unterfangen, denn unter ihnen ging es mehrere Meter in die Tiefe.

Die Polizei wäre umgehend im Sinne der Gefahrenabwehr eingeschritten, wenn sie die beiden Jugendlichen auf der Mauer gesehen hätte, versichert Frank Oevermann, Sprecher der Polizei Osnabrück. Denn dort oben seien sie nicht nur eine Gefahr für sich selbst gewesen, sondern auch für Passanten, die das Tor passierten, ergänzt er.

Womöglich habe es sich zudem um eine Ordnungswidrigkeit gehandelt, sagt Oevermann. Dem Ordnungswidrigkeitengesetz zufolge liegt eine grob ungehörige Handlung″ vor, wenn jemand die Allgemeinheit belästigt oder eben auch gefährdet. Das muss man im Einzelfall entscheiden″, sagt Oevermann.

Der Stadt Osnabrück zufolge handelten die Jugendlichen auf eigene Gefahr und durften auf der Mauer durchaus Platz nehmen, heißt es aus dem Fachbereich Bürger und Ordnung. Anders verhalte es sich aber, wenn Gefahr in Verzug ist wenn die Jugendlichen etwa betrunken gewesen wären oder wenn es sich um Kinder gehandelt hätte. Aber in dem Alter hätten die Jugendlichen gewusst, was sie taten, daher sei es ihre Entscheidung gewesen.

Übrigens: Das Heger Tor gibt es schon lange nicht mehr. Das heutige Tor zur Altstadt ist das Waterloo-Tor ein Triumphtor mit Titusbogen. Das Heger Tor war 1815 abgerissen worden. An seiner statt wurde 20 Meter weiter östlich 1817 das Waterloo Tor errichtet. Es soll an die Osnabrücker Soldaten erinnern, die in der Schlacht bei Waterloo gekämpft hatten, die Napoleons französisches Kaiserreich beendete. Während das Heger Tor Bestandteil einer Wehranlage war, ist das Waterloo-Tor Denkmal und Stadttor. Die Inschrift lautet Den Osnabrückischen Kriegern, die bei Waterloo den 18. Juni 1815 deutschen Mut bewiesen, widmet dieses Denkmal G. F. v. Gülich D.R.D.R.″ (die Großbuchstaben am Ende der Inschrift stehen für Doktor der Rechte″). Der Osnabrücker Rechtsgelehrte Gerhard Friedrich von Gülich hatte nach Napoleons Niederlage 1000 Taler für eine Gedenkstätte gestiftet.

Das Heger Tor stand einige Meter weiter westlich auf der gegenüber liegenden Straßenseite. Zu erkennen ist das heute noch am Akzisehaus (Zollhaus), welches sich einst direkt am Heger Tor befunden hatte.

Bildtext:
Mindestens leichtsinnig: Vergangene Woche ließen zwei Jugendliche die Beine vom Heger Tor baumeln.

Foto:
Sandra Weiß
Autor:
yjs


Anfang der Liste Ende der Liste