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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Dogo Argentino als aggressiv bekannt
Zwischenüberschrift:
Nachbarn haben Angst vor dem Hund – Am Sonntag Jack-Russell-Terrier totgebissen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Der Hund, der am vergangenen Sonntag einen Jack-Russell-Terrier an der Bessemerstraße totgebissen hat, war in der Nachbarschaft für sein aggressives Verhalten bekannt. Ein Vorfall wurde auch bei der Stadt Osnabrück angezeigt.

Osnabrück. Ein Hund beißt einen anderen tot diese Nachricht hat am Montag für viele Diskussionen und Bestürzung im Stadtteil Fledder gesorgt. Denn der Dogo Argentino, eine Jagdhundrasse aus Südamerika, war in der Gegend schon lange für sein aggressives Verhalten bekannt. Das berichten mehrere Nachbarn im Gespräch mit unserer Redaktion.

So auch Manuela Hansel. Als sie den Artikel im Internet auf noz.de las, machte sie ein Satz besonders wütend: Der 36-jährige Halter des Dogo Argentino gab gegenüber der Polizei an, dass sein Hund eigentlich immer angeleint sei und sich nur selten ohne Leine bewege. Hansel widerspricht entschieden: Wir sehen den Hund ständig frei herumlaufen″, sagte die 52-Jährige. Alle in der Nachbarschaft haben Angst.″

Sie selbst habe dreimal beobachtet, wie der Dogo Argentino andere Hunde gebissen habe. Größe und Geschlecht der Opfer seien dabei offensichtlich egal. Dieser Hund stürzt sich auf alles, was sich bewegt. Der will töten″, meint Hansel.

Auch ihr eigener Mischling wurde schon von dem Nachbarshund attackiert: Am 12. Februar ging sie spätabends mit ihrem Juno an der Mindener Straße spazieren. Auf Höhe der Bushaltestelle Finkenweg″ wurden sie dann von zwei weißen Hunden überrascht. Das Duo sei auf sie losgestürmt, der Rüde habe dann grundlos nach ihrem Hund gebissen, sagt Hansel. Sie selbst stürzte und erlitt einige Prellungen. Erst als ich um Hilfe geschrien habe, kam der Halter dazu und hat seinen Hund von meinem heruntergerissen.″

Hansel meldete den Vorfall bei der Stadt Osnabrück. Dies bestätigt die Stadt auf Anfrage unserer Redaktion. Die Kommune muss laut Niedersächsischem Hundegesetz auf einen solchen Hinweis reagieren und überprüfen, ob der Hund eine Gefahr für die Öffentlichkeit darstellt. Dann kann sie zum Beispiel einen Maulkorb anordnen oder dem Besitzer die Haltung des Hundes verbieten. In dem Fall des Dogo Argentinos läuft nach Angaben der Stadt aktuell ein Ordnungswidrigkeitsverfahren.

Doch warum wurde der Hund dem Besitzer nicht weggenommen? Wie die Stadt mitteilt, ist eine Wegnahme nur dann möglich, wenn ein Hund als gefährlich eingestuft wird und die persönlichen Anforderungen an den Halter nach dem Niedersächsischen Hundegesetz nicht erfüllt sind″. Nach dem Vorfall vom 12. Februar konnte dies allerdings nicht festgestellt werden.

Nach dem neuerlichen Ereignis wird jedoch überprüft, diesen Hund als gefährlich einzustufen. Eigentlich gilt die Rasse Dogo Argentino nicht als Listenhund″ nach der Hundesteuersatzung. Dabei handelt es sich um Hunde, die gesetzlich als gefährlich beziehungsweise als potenziell gefährlich eingestuft werden.

Dazu, wie der Besitzer des Dogo Argentinos seinen Hund selbst einschätzt, wollte er sich unserer Redaktion gegenüber nicht äußern. Allerdings sagte er im Gespräch, er sei immer noch schockiert. Seinen Hund habe er nach dem Vorfall vom Sonntag nicht mehr gesehen. Die Polizei habe den Rüden in einem Tierheim untergebracht. Nur die Hündin lebe bisher weiter mit der Familie. Jetzt muss die Stadt Osnabrück entscheiden, wie es mit beiden weitergeht.

Manuela Hansel und ihre Nachbarn hoffen, dass der weiße Rüde nicht wieder in die Nachbarschaft zurückkehrt: Sonst wird es genau so weitergehen. Und irgendwann beißt der Hund vielleicht ein Kind.″

Thema innere Sicherheit: Nachrichten von Polizei- und Feuerwehreinsätzen lesen Sie auf noz.de/ blaulicht

Bildtext:
Ein Hund der Rasse Dogo Argentino, hier ein anderes Tier als das aus dem Fledder, jagte den Anwohnern der Mindener Straße schon länger Angst ein.

Foto:
Colourbox.de
Autor:
Louisa Riepe, Olga Zudilin


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