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1.
Erscheinungsdatum:
13.04.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Städter wollen Alternativen zum Auto
Zwischenüberschrift:
Deutsche zeigen sich bei Umfrage umweltbewusst – Umstieg auf Rad und Bahn
Artikel:
Originaltext:
Die
sogenannte
autogerechte
Stadt
hat
als
Leitbild
ausgedient.
Heute
wollen
die
Menschen
einer
Studie
der
Bundesregierung
zufolge
mehr
Radwege,
verkehrsberuhigte
Wohngebiete
–
und
öfter
mal
zu
Fuß
gehen.
Berlin.
Zwei
von
drei
Autofahrern
in
Deutschland
können
sich
vorstellen,
häufiger
aufs
Rad
statt
in
den
Wagen
zu
steigen
–
und
rund
die
Hälfte
wäre
bereit,
öfter
öffentliche
Verkehrsmittel
zu
nutzen.
Das
zeigt
eine
Studie
zum
Umweltbewusstsein
der
Deutschen,
die
das
Bundesumweltministerium
am
Mittwoch
in
Berlin
vorstellte.
Öfter
mal
zu
Fuß
zu
gehen
ist
demnach
sogar
für
rund
drei
von
vier
Menschen
vorstellbar,
die
täglich
oder
mehrmals
pro
Woche
im
Alltag
mit
dem
Auto
fahren.
Besonders
offen
für
Bus
und
Bahn
sind
Autofahrer
in
Großstädten
mit
über
100
000
Einwohnern:
61
Prozent
können
sich
vorstellen,
öfter
öffentlich
zu
fahren.
In
Städten
ab
20
000
Einwohnern
waren
es
49
Prozent,
in
noch
kleineren
nur
46
Prozent.
Mehr
Fahrrad
zu
fahren
kam
dagegen
mit
66
Prozent
vor
allem
für
die
Bewohner
mittelgroßer
Städte
infrage,
in
Großstädten
nur
für
60
Prozent.
91
Prozent
sind
der
Meinung,
dass
Unabhängigkeit
vom
Auto
ein
Beitrag
zu
einem
„
guten
Leben″
sei,
79
Prozent
wünschen
sich
das
für
den
eigenen
Wohnort.
Andererseits
bleibt
das
Auto
klar
das
wichtigste
Verkehrsmittel
–
70
Prozent
aller
Befragten
fahren
täglich
oder
mehrmals
die
Woche
mit
dem
Wagen.
Mit
dem
Fahrrad
fährt
dagegen
nur
jeder
Dritte
mehrmals
die
Woche,
öffentliche
Verkehrsmittel
nutzt
nur
jeder
Fünfte
so
oft.
„
Die
gute
Nachricht
ist
aber:
Wir
beobachten
einen
signifikanten
Bewusstseinswandel″,
sagte
Bundesumweltministerin
Barbara
Hendricks
(SPD)
.
Es
gehe
nun
darum,
Städte
so
zu
planen,
dass
die
Menschen
Alternativen
zum
Auto
hätten
und
kurze
Wege
im
Alltag.
Innenstädte
für
den
Autoverkehr
zu
sperren
befürworten
nur
36
Prozent
der
Deutschen.
Verkehrsberuhigte
Wohngebiete
wollen
aber
85
Prozent.
Das
Umweltministerium
lässt
seit
1996
alle
zwei
Jahre
ermitteln,
welche
Themen
im
Natur-
und
Umweltschutz
den
Bürgern
besonders
wichtig
sind.
Umwelt-
und
Klimaschutz
liegen
diesmal
mit
21
Prozent
auf
Platz
drei
der
Probleme,
die
die
Deutschen
aktuell
für
am
wichtigsten
halten
–
deutlich
hinter
Zuwanderung
(55
Prozent)
und
Sicherheit
(47
Prozent)
.
99
Prozent
stimmen
der
Aussage
zu,
eine
„
intakte
natürliche
Umwelt″
gehöre
zu
einem
„
guten
Leben″
dazu.
Zur
Realität
in
Deutschland
gehört
auch,
dass
Umweltbewusstsein
eine
Art
Luxusgut
ist.
Sogenannte
prekäre
Milieus
mit
geringem
Einkommen
und
geringer
Bildung
haben
andere
Probleme:
„
Bei
ihnen
stehen
kurzfristige
persönliche
Sorgen
im
Vordergrund″,
heißt
es
in
der
Studie.
Dabei
seien
gerade
sozial
Schwächere
an
ihren
Wohnorten
stärker
von
Lärm
und
Luftverschmutzung
betroffen.
Umweltschutz
dürfe
nicht
zur
Sache
ungeliebter
Eliten
werden,
mahnte
Hendricks.
Mehr
zur
Mobilität
der
Zukunft
lesen
Sie
auf
noz.de
/
automobil
Kommentar:
Die
Sache
mit
dem
guten
Willen
Mit
den
guten
Vorsätzen
ist
das
so
eine
Sache.
Vor
allem
in
Umfragen.
Da
gibt
man
gerne
mal
die
erwünschte
Antwort.
Etwa
dass
man
lieber
das
Auto
stehen
lassen
würde,
um
mit
Bahn
oder
Rad
zu
fahren.
In
der
Realität
sieht
das
dann
natürlich
ein
bisschen
anders
aus.
Denn
wer
wartet
gerne
auf
den
verspäteten
Zug?
Wer
fährt
bei
Regen
mit
dem
Rad?
Die
Umfrage
des
Bundesumweltministeriums,
die
die
Deutschen
zu
einem
umweltbewussten
Volk
erklärt,
ist
mit
Vorsicht
zu
lesen.
Der
Wunsch,
aufs
Auto
zu
verzichten,
kann
eigentlich
nur
von
Großstädtern
kommen,
die
die
U-
Bahn
vor
der
Tür
haben,
die
alle
zehn
Minuten
fährt.
Die
Realität
auf
dem
Land
ist
eine
andere.
In
vielen
Dörfern
gibt
es
oft
weder
eine
Apotheke
noch
einen
Supermarkt.
Wie
soll
man
da
den
Einkauf
im
Nachbarort
ohne
Auto
bewältigen?
Die
Bahn
ist
teuer
und
glänzt
durch
Verspätungen
und
Zugausfälle.
Damit
Städter
wirklich
vom
Auto
umsteigen,
müssen
die
Kommunen
umdenken.
Etwa
indem
sie
die
Taktung
von
Bussen
und
Bahnen
erhöhen.
Mit
Radschnellwegen
ohne
Ampeln
könnten
sie
mehr
Pendler
aufs
Fahrrad
bringen
und
E-
Bikes
zu
einer
echten
Alternative
machen.
Flanierzonen
für
Fußgänger
würden
zum
Bummeln
einladen.
Ein
netter
Nebeneffekt:
Fahrverbote
für
Diesel-
Autos
wie
in
Stuttgart
oder
eine
Maut
wie
in
der
Londoner
Innenstadt
würden
überflüssig.
Autor:
dpa