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1.
Erscheinungsdatum:
22.04.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Was hat die Gebühr auf Plastiktüten gebracht?
Zwischenüberschrift:
Umfrage im Einzelhandel – Warum die Geschäfte die Kunststoffbeutel nicht ganz verbannen wollen
Artikel:
Originaltext:
Fast
ein
Jahr
ist
es
nun
her,
dass
Politik
und
Einzelhandel
sich
vornahmen,
Plastiktüten
kostenpflichtig
zu
machen.
Anlass,
um
herauszufinden,
was
Osnabrücker
Geschäfte
seitdem
getan
haben.
Ist
die
Maßnahme
überhaupt
sinnvoll?
Osnabrück.
Im
Juli
2016
trat
die
freiwillige
Selbstverpflichtung
in
Kraft,
der
zufolge
der
Einzelhandel
innerhalb
von
zwei
Jahren
für
80
Prozent
der
Kunststofftüten
Geld
verlangen
soll.
Grundlage
ist
eine
EU-
Richtlinie,
die
zum
Ziel
hat,
den
Pro-
Kopf-
Verbrauch
an
Plastikbeuteln
zu
reduzieren.(
Weiterlesen:
Handel
will
für
Plastiktüten
Geld
nehmen)
Kunststofftaschen
sind
insbesondere
eine
Umweltbelastung,
wenn
sie
außerhalb
des
regulären
Entsorgungssystems
in
die
Natur
gelangen.
Denn
teilweise
zersetzen
sie
sich
erst
nach
mehreren
Hundert
Jahren.
Gelangen
sie
in
den
Nahrungskreislauf,
können
sie
beispielsweise
die
Mägen
von
Tieren
verstopfen.
Im
Meer
tragen
sie
zur
Bildung
von
Plastikstrudeln
bei.
Anders
als
beispielsweise
PET-
Flaschen
sind
die
dünnen
Tüten
meist
schwierig
zu
recyceln.
Selbstverpflichtung
In
Osnabrück
verpflichteten
sich
bereits
im
April
letzten
Jahres
rund
30
Geschäfte,
von
ihren
Kunden
Geld
für
Kunststoffbeutel
zu
nehmen.
Im
Modehaus
L+
T
sind
es
20
Cent
pro
Tüte.
Die
Einnahmen
gehen
laut
Marketingchef
Bernhard
Fischer
an
das
Projekt
„
Waste
Free
Ocean″
sowie
Initiativen
für
Mehrwegtaschen.(
Weiterlesen:
Bei
diesen
Geschäften
in
Osnabrück
kostet
die
Plastiktüte)
Circa
8,
2
Tonnen
Plastik
seien
eingespart
worden,
wie
ein
Bestandsvergleich
zeige.
Fischer
schätzt,
dass
sich
der
Tütenverbrauch
fast
halbiert
habe:
„
Nur
ganz
wenige
Kunden
glauben,
dass
sie
einen
Kunststoffbeutel
umsonst
bekommen,
wenn
sie
einen
Anzug
für
5000
Euro
kaufen.″
Bei
Bücher
Wenner
kostet
jede
Tüte
zehn
Cent,
die
dann
einer
Walpatenschaft
zugutekommen.
Laut
Geschäftsführer
Jonas
Wenner
wurde
die
Nachfrage
dadurch
um
rund
80
Prozent
gesenkt.
Beide
Geschäfte
berichten,
dass
Kunden
ihre
eigenen
Jutebeutel,
Nylontaschen
oder
Rucksäcke
mitbrächten.
Nicht
kollektiv
der
Verpflichtung
angeschlossen
haben
sich
die
Händler
des
Osnabrücker
Wochenmarktes.
Bei
der
jüngsten
Versammlung
sei
jedoch
diskutiert
worden,
Stofftaschen
einzuführen,
erklärt
Ingo
Wille,
Vorstandsmitglied
der
Interessengemeinschaft.
„
Aber
die
Beschicker
sind
ein
buntes
Volk″,
so
Wille.
Manche
wollten
ihre
Gewohnheiten
nicht
ändern,
und
zwingen
möchte
der
Vorstand
sie
nicht.(
Weiterlesen:
Künstler-
Einkaufstasche
mit
Spendenaktion
von
Bücher
Wenner)
An
manchen
Ständen
werden
Plastikbeutel
jedoch
nur
herausgegeben,
wenn
Kunden
nichts
zum
Transportieren
dabeihaben.
Ansonsten
greifen
diese
Händler
auf
Papiertüten
zurück.
„
Einige
wollen
die
Kunden
schon
zum
Umdenken
bringen″,
erklärt
Wille.
Viele
Marktbesucher
haben
ihm
zufolge
aber
sowieso
ihre
eigenen
Taschen
dabei.
Die
Initiative
„
Plastiktütenfreies
Osnabrück″
hat
mittlerweile
fast
80
Geschäfte
in
der
Stadt
für
den
vollständigen
Verzicht
auf
Kunststofftaschen
ausgezeichnet.
Warum
aber
erheben
manche
Geschäfte
eine
Gebühr,
anstatt
die
Tüten
ganz
zu
verbannen?
Diese
Frage
wird
bei
L+
T
und
Wenner
ähnlich
beantwortet.
„
Wir
wollen
eine
Evolution,
keine
Revolution″,
stellt
Fischer
klar.
Die
Kunden
sollen
einen
Anreiz
bekommen,
aber
nicht
bevormundet
werden.
Beide
Geschäfte
verweisen
zudem
darauf,
dass
sie
ihre
restlichen
Plastikbeutel
noch
loswerden
müssten
und
Papiertaschen
nicht
zwangsläufig
umweltfreundlicher
seien.
Alternative:
Papiertüten
Beide
Argumente
lässt
Markus
Große-
Ophoff
von
der
Deutschen
Bundesstiftung
Umwelt
(DBU)
nur
eingeschränkt
gelten.
Schließlich
seien
die
Restbestände
irgendwann
aufgebraucht,
erklärt
der
Leiter
des
Zentrums
für
Umweltkommunikation.
Langfristig
hält
er
Papiertüten
für
die
bessere
Option,
weil
sie
sich
zersetzen
und
aus
nachwachsenden
Rohstoffen
bestehen.(
Weiterlesen:
Was
bringt
der
Abschied
von
der
Plastiktüte
–
und
was
nicht)
„
Zumindest
tendenziell
sind
diese
Taschen
in
der
Produktion
umweltfreundlicher,
insbesondere
die
aus
Recyclingpapier″,
sagt
Große-
Ophoff.
Selbst
Jutebeutel
seien
erst
sinnvoll,
wenn
sie
20-
bis
30-
mal
benutzt
würden.
Dass
eine
langfristige
Lösung
erst
noch
gefunden
werden
muss,
gibt
auch
Wenner
zu.
Allerdings
hänge
die
auch
von
der
Nachfrage
der
Kunden
ab.
Fischer
verweist
auf
die
Besonderheiten
seiner
Branche:
„
In
sieben
Jahren
verlangt
vielleicht
auch
bei
uns
niemand
mehr
Plastiktüten,
so
wie
bereits
im
Lebensmittelbereich.″(
Weiterlesen:
„
Plastiktütenfreies
Osnabrück″
ist
Projekt
des
Monats)
Sowieso
hält
Große-
Ophoff
Kunststofftaschen
nur
für
einen
Teil
des
Problems.
Er
fordert,
dass
Plastikverpackungen
insgesamt
unter
die
Lupe
genommen
werden
–
also
auch
Becher
oder
eingeschweißte
Ware.
Alle
drei
sind
sich
einig,
dass
die
freiwillige
Selbstverpflichtung
nur
eine
erste,
eher
symbolische
Maßnahme
sei.(
Zur
Themenseite
„
Das
tut
sich
in
Osnabrück″)
Bildtext:
Insbesondere
in
den
Weltmeeren
stellen
arglos
weggeworfene
Plastiktüten
ein
großes
Umweltproblem
dar.
Foto:
dpa
Autor:
Vincent Buß