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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Verkehrskollaps droht
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Artikel Bald Tempo 30 am Schlosswall? Rat: Stadt soll sich mit belasteten Straßen um Modellversuch des Landes bewerben″ (Ausgabe vom 16. März).

Bevor ein Hauseigentümer eine tragende Wand in seinem Haus einreißt, sollte er einen Statiker konsultieren, um Klarheit über die möglichen Auswirkungen zu erlangen. Andernfalls könnte womöglich sein Haus einstürzen.

Ebenso wäre es seitens des Rates der Stadt Osnabrück verantwortungsvoller gewesen, statt eine Bauch-Entscheidung für Tempo 30 auf einer der am stärksten belasteten Hauptverkehrsstraßen überhastet durchzupeitschen, zuvor fachgutachterlich die verkehrlichen Auswirkungen prüfen zu lassen. Ein Verkehrskollaps auf dem Schlosswall könnte nämlich die katastrophale Folge sein.

Diese Schlussfolgerung ergibt sich zum einen dadurch, dass die verkehrstechnischen Untersuchungen der Firma TSC aus dem Jahre 2015 eindeutig belegen, dass eine Umwidmung des Neumarktes der den zentralen Teil der wichtigsten Ost-West-Verkehrsachse in Osnabrück darstellt zur Quasi-Fußgängerzone den Verkehrsfluss auf dem Wallring stark beeinträchtigen wird. Denn die Qualitätsstufe der Verkehrsabwicklung (QSV) der Kfz-Verkehre wird dann an vielen Knotenpunkten des Wallringes auf die Stufe , E′ (mangelhaft) oder gar , F′ (ungenügend, das heißt totaler Verkehrskollaps während der Spitzenstunden) herabsinken. Zum anderen, weil eine fundamentale Erkenntnis aus der Verkehrsplanung besagt, dass bei sogenanntem , gebundenen Verkehrsfluss′ das heißt ohne freie Wahlmöglichkeit der Wunschgeschwindigkeit, wie er bei stark belasteten Hauptverkehrsstraßen die Regel ist die Streckenabschnitts-Kapazität, das heißt die Anzahl der Kfz, die diesen Streckenabschnitt pro Stunde passieren können, unterhalb der Geschwindigkeit Vc (Geschwindigkeit mit maximalem Durchfluss, liegt je nach Straße, Topografie und so weiter bei 70 bis 100 km/ h) mit sinkender Geschwindigkeit deutlich abnimmt. Das heißt, die Streckenabschnitts-Kapazität ist bei Tempo 30 grundsätzlich deutlich geringer als bei Tempo 50. […]″

Reimer Thiessen

Belm

Bildtext:
Tempo 30 auf Hauptstraßen? Daran scheiden sich die Geister für die einen klingt es nach gezielter Verkehrsbehinderung, während andere auf positive Effekte für Sicherheit und Umweltschutz hoffen.

Foto:
imago/ Leo
Autor:
Reimer Thiessen


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