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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Grünes Licht für Feldbahn-Ausbau
Zwischenüberschrift:
Schmalspurbahn fährt künftig vom Südstieg bis zum Grubenweg in Lechtingen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Die Feldbahnstrecke am Piesberg kann nach Norden erweitert werden: Das Landesumweltministerium hat den Förderantrag für das Projekt bewilligt, teilte jetzt der Osnabrücker Landtagsabgeordnete und Ratsherr Volker Bajus (Grüne) mit.

Osnabrück. Es geht um 875 000 Euro für den 1, 35 Millionen Euro teuren Ausbau der Trasse nach Norden bis zum Grubenweg in Wallenhorst-Lechtingen. Dort fing gewissermaßen alles an: Der Ausbau des Parkplatzes am Grubenweg war 2007 eines der ersten Projekte im Zuge der Schaffung des Rundwanderwegs.

Schon 2013 hatte die Stadt versucht, an ausreichend Fördermittel für den Ausbau der beliebten Trasse zu kommen und war damit gescheitert. Als ein neues EU-Förderprogramm aufgelegt wurde, nahm die Stadt einen zweiten Anlauf. Jetzt steht dem Ausbau nichts mehr im Weg. Der Verein Naturpark Terra-Vita ist mit 225 000 Euro dabei, die Stadt Osnabrück mit 212 000 Euro und die Gemeinde Wallenhorst mit 35 000 Euro.

Lang ist die Fahrtzeit auf dem bestehenden Streckenabschnitt bislang nicht: An jedem ersten und dritten Sonntag im Monat kutschieren die dieselbetriebenen Schmalspurzüge der Feldbahn Fahrgäste zwischen 10 und 18 Uhr vom Bahnhof Haseschacht″ nahe dem Museum Industriekultur zum 1, 2 Kilometer entfernten Südstieg seit Ende März ist die Winterpause beendet.

Mit der Erweiterung um 2, 5 Kilometer wird die Strecke dreimal so lang sein und etwa um drei Viertel des Berges führen. Beim Stüveschacht, einer der Hauptattraktionen, ist ein kleiner Bahnhalt geplant; Lechtingen bekommt am Grubenweg sogar einen Mini-Bahnhof, an dem die Fahrgäste Tickets kaufen können.

Wir wollen auf den vorhandenen alten Trassen fahren″, sagt Detlev Gerdts, Leiter des städtischen Fachbereichs Umwelt und Klimaschutz. Bis in die 1950er-Jahre hinein wurde der gebrochene Fels mit Schmalspurbahnen durch den Steinbruch transportiert. Mittlerweile sind die Schienen teilweise überkippt. Das ist schon eine Herausforderung″, so Gerdts. Außerdem könne die Bahn nur geringe Steigungen überwinden.

Zusammen mit den Feldbahnern vom Verein Museum für feldspurige Industriebahnen Osnabrück-Piesberg geht es jetzt an die Detailplanung, zu Ende des Jahres soll die Ausschreibung erfolgen, so Gerdts, dann könnte im Frühjahr 2018 der Ausbau starten. Wir hoffen auf eine Eröffnung zum Bergfest 2018.″ 1, 5 Kilometer Schienen fehlen noch, so Gerdts.

Einen Teil des Materials haben die Feldbahner schon beschafft, sagt der Vereinsvorsitzende Jörg Sprengelmeyer im Gespräch mit unserer Redaktion. Schon lange gibt es keine Hersteller mehr. Wenn sich eine Gelegenheit am Markt bietet, heißt es daher: zugreifen. Sechs ehemalige Militärwagen, die einst Munition transportiert haben, sollen nun umgebaut werden zu Personenwagen und erstmals ist auch ein barrierefreier Wagen geplant, den Rollstuhlfahrer ohne Aufwand nutzen könnten. Dafür suchen wir noch einen Sponsor.″

Jörg Sprengelmeyer freut sich auf den Ausbau der Strecke. Die Nordseite ist bislang immer etwas stiefmütterlich behandelt worden.″ Nicht nur der Stüveschacht wird ein Highlight entlang der Trasse sein, sondern auch Ausblicke auf den früheren Steinbruch Siebenbürgen.

15 000 Fahrgäste hat der Verein im vergangenen Jahr gezählt, einer Ausweitung der Fahrzeiten stünden die Feldbahner offen gegenüber, sagt Sprengelmeyer je nachdem, wie sich die Fahrgastzahlen durch den Ausbau der Strecke entwickeln.

Mehr zur Piesbergfeldbahn auf noz.de / os

Bildtext:
Vom Südstieg zum Bahnhof Haseschacht″ und zurück: Bislang ist die Strecke nur 1, 2 Kilometer lang. Sie soll um 2, 5 Kilometer nördlich um den Berg bis zum Grubenweg in Lechtingen verlängert werden.

Foto:
Robert Schäfer
Autor:
Sandra Dorn


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