User Online: 1 |
Timeout: 17:17Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen
›
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche
›
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen
›
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste
›
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Ergebnis-Link:
Ergebnis-Link anzeigen
Ihr gespeichertes Ergebnis kann von jedem, der den Ergebnis-Link aufruft, eingesehen werden. Soll der Link zu diesem Ergebnis jetzt erzeugt werden?
Ja
Nein
Sichern Sie sich diesen Link zu Ihrem Ergebnis
Ergebnis-Link kopieren
FEHLER!
jetzt im Korb enthalten:
0
1.
Erscheinungsdatum:
11.04.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Funkverkehr mit Fledermaus
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Hochschulstudent Manuel Graf erhält Förderpreis
Artikel:
Originaltext:
Zur
Erforschung
der
seltenen
Bechsteinfledermaus
hat
ein
Osnabrücker
Student
einige
Exemplare
mit
Peilsendern
verfolgt.
Seine
Erkenntnisse
aus
dem
nächtlichen
Funkverkehr
goss
er
in
ein
Waldnaturschutzkonzept.
Das
findet
nicht
nur
die
Hochschule
preiswürdig.
Osnabrück.
Naturschutz,
Vogel-
und
Fledermauskunde
haben
Manuel
Graf
schon
immer
interessiert.
Dennoch
arbeitete
der
36-
jährige
gebürtige
Siegerländer
bis
2012
als
Bäckermeister,
bis
er
sich
entschied,
an
der
Hochschule
Osnabrück
Landschaftsentwicklung
zu
studieren.
Ein
erfolgversprechender
Entschluss:
Für
seine
Bachelorarbeit
über
die
Bechsteinfledermaus
erhielt
Graf
den
Study-
Up-
Award
2016
der
Hochschule
Osnabrück.
Und
auch
der
Westfälische
Naturwissenschaftliche
Verein
ehrte
den
Absolventen
kürzlich
mit
einem
Förderpreis.
Doch
was
genau
verbindet
einen
gelernten
Bäcker
mit
der
Bechsteinfledermaus?
Die
Antwort
gibt
das
„
Echolot″
in
Münster,
ein
Büro
für
Fledermauskunde,
wo
Graf
sich
schon
als
Student
engagierte
und
heute
beruflich
tätig
ist.
So
entdeckte
er
in
den
westlichen
Baumbergen
des
Münsterlandes
jene
Bechsteinfledermaus-
Kolonie,
die
später
Gegenstand
seiner
Forschungsarbeit
wurde.
Der
Lebensraum
dieser
Kolonie
in
einem
Wald
bei
Billerbeck
(Kreis
Coesfeld)
sollte
damals
als
Naturschutzgebiet
ausgewiesen
werden.
Graf
erstellte
ein
Schutzkonzept
zur
künftigen
Waldbewirtschaftung
in
diesem
Areal.
„
Die
in
Baumhöhlen
wohnende
Bechsteinfledermaus
gilt
als
diejenige
europäische
Fledermausart,
die
am
stärksten
an
den
Lebensraum
Wald
gebunden
ist″,
erklärt
er.
Deutschland
mit
seinen
Laubmischwäldern
trage
deshalb
eine
besonders
hohe
Verantwortung
für
ihren
Schutz.
Die
Bechsteinfledermaus
braucht
lichtdurchlässige,
von
Eichen
dominierte
Wälder.
An
der
rauen
Eichenrinde
wie
auch
an
Pflanzen
unter
den
Eichenkronen
leben
Insekten,
von
denen
sich
die
Fledermaus
ernährt.
Zudem
nutzt
sie
Spechthöhlen
oder
Stammspalten
in
alten
Bäumen
für
ihre
Wochenstuben.
Während
die
Männchen
im
Sommer
Einzelgänger
sind,
finden
sich
die
Weibchen
zu
Wochenstubenverbänden
mit
bis
zu
80
miteinander
verwandten
Tieren
(Großmütter,
Mütter
und
Töchter)
zusammen.
Ab
Anfang
April
werden
die
Wochenstubengebiete
bezogen.
Im
Juni
und
Juli
kommt
der
Nachwuchs.
Im
Spätsommer
machen
sich
die
Bechsteinfledermäuse
dann
auf
die
Suche
nach
einem
Winterquartier,
wo
sie
etwa
ab
Oktober
in
Winterschlaf
fallen.
Manuel
Graf
beobachtete
die
Bechsteinfledermäuse
von
April
bis
September
2014
ganz
genau.
Mit
einer
Klang-
Attrappe,
die
Fledermaus-
Sozialrufe
abspielt,
lockte
er
die
Tiere
an,
fing
sie
dann
zur
Untersuchung
mit
einem
Netz
ein.
Zudem
stattete
er
sechs
Fledermäuse
mit
Peilsendern
aus,
um
sie
im
Gelände
verfolgen
zu
können.
Dazu
befestigte
er
die
0,
4
Gramm
leichten
Geräte
mit
medizinischem
Hautkleber
im
Nacken
der
Tiere.
„
Der
Sender
macht
keine
zehn
Prozent
ihres
Körpergewichts
aus.
Vergleichbar
ist,
wenn
wir
Menschen
einen
Rucksack
tragen″,
erklärt
Graf.
Nach
ein
paar
Tagen
seien
die
Peilsender
von
alleine
wieder
abgefallen.
Drei
Nächte
lang
lieferten
sie
dem
Forscher
jedoch
wertvolle
Informationen.
Ausgerüstet
mit
Kopflampe,
dem
Funkempfänger
in
der
einen
und
dem
GPS-
Ortungsgerät
in
der
anderen
Hand,
lief
Graf
jeweils
von
22
bis
5
Uhr
durch
den
Wald.
„
Die
Bechsteinfledermaus
machte
es
mir
dabei
noch
relativ
einfach,
ist
sie
doch
standorttreu
mit
einem
durchschnittlichen
Aktionsradius
von
500
bis
1000
Metern.
Andere
Arten
fliegen
über
20
Kilometer
weit.″
Besonders
beeindruckt
habe
ihn,
eines
der
sechs
ausgewählten
Tiere
beim
Fressen
zu
beobachten
und
83
Exemplare
gleichzeitig
aus
einer
Spechthöhle
hinausfliegen
zu
sehen.
Bedroht
ist
die
Bechsteinfledermaus
vor
allem
durch
menschliche
Nutzung
der
Wälder.
Die
Flora-
Fauna-
Habitat-
Richtlinie
(FFH)
der
Europäischen
Union
soll
sie
schützen.
Zum
Beispiel
vor
dem
Autobahn-
Bau:
So
musste
in
Halle
und
Borgholzhausen
die
A33-
Trasse
neu
geplant
werden,
weil
sie
durch
Biotope
der
Bechsteinfledermaus
führte.
Diese
Bauverzögerung
sorgte
teils
für
Unmut
in
der
Bevölkerung,
und
die
Bechsteinfledermaus
wurde
von
da
an
oft
„
A33-
Fledermaus″
genannt.
Aus
seinen
Beobachtungen
heraus
entwickelte
Manuel
Graf
Empfehlungen
für
die
Waldbewirtschaftung.
Um
die
Bechsteinfledermaus
zu
schützen,
müssten
reich
strukturierte
Laubmischwälder
erhalten
und
ausgebaut
werden.
Altholz
und
alte
Bäume
würden
dem
Tier
Unterschlupf
bieten,
und
geeignete
Verstecke
brauche
es
reichlich,
denn
ein
Wochenstubenverband
wechsele
im
Sommerhalbjahr
schon
mal
zwischen
40
Höhlen
hin
und
her.
Großen
Wert
legt
Graf
auch
auf
eine
nachhaltige
Forstwirtschaft:
So
schütze
man
nicht
nur
die
Bechsteinfledermaus,
die
größte
Ansprüche
an
die
Waldstruktur
stellt,
sondern
auch
viele
andere
Tierarten.
Hochschulen
in
Osnabrück
–
mehr
unter
noz.de/
campus
Bildtexte:
Bechsteinfledermäuse
gehören
zu
den
mittelgroßen
Fledermausarten.
Sie
haben
eine
Flügelspannweite
von
25
bis
30
Zentimetern
und
wiegen
zwischen
7
und
12
Gramm.
Wo
sind
die
Quartiere
der
Feldermäuse?
Manuel
Graf
sucht
sie
via
Telemetrie-
Verfahren:
In
der
Hand
hält
er
den
Empfänger,
der
mit
Peilsendern
ausgestattete
Tiere
ortet.
Im
Nacken,
zwischen
den
Schulterblättern,
bringt
Manuel
Graf
die
Sender
mit
medizinischem
Hautkleber
auf
den
Fledermäusen
an.
Fotos:
Manuel
Graf
Autor:
Carolin Hlawatsch
Diese Seite drucken
Bestandsbeschreibung
?