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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Zwischen Leichtigkeit und Dramatik
Zwischenüberschrift:
Gymnasium „In der Wüste″: Konzert von Kunst- und Musikschule und Schulorchester
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Unter dem Motto Frisch gestrichen″ hat die städtische Musik- und Kunstschule im Gymnasium In der Wüste″ zum vierten Mal gemeinsam mit einem Schulorchester ein spontanes Konzertprogramm zusammengestellt und aufgeführt.

Als unkompliziert″ bezeichnete die Zusammenarbeit Karsten Nagel, der mit dem Jugend-Kammerorchester in der gut besuchten Aula der Schule zu Gast war, um in Kooperation mit dem hauseigenen Wüstenorchester unterschiedliche Klangfarben″ zu präsentieren, bei denen zwischen weichen Streichern″ und ausufernden Bläsern″ von ganz leise″ bis laut für jeden etwas dabei″ sein sollte. Für Schulorchesterleiter Volker Fastenau, der seit 15 Jahren als Musiklehrer am Gymnasium tätig ist, war es ein willkommener Anlass″, um einmal mehr die Konzerttauglichkeit seiner Orchester-AG zu erproben.

Werke von Schubert bildeten dabei die Klammer eines vielfältigen, ambitionierten Programms. Es wurde eng auf der Bühne, als beide Orchester zum Einstieg gemeinsam dessen Menuett aus der fünften Sinfonie intonierten. Mehr Raum bekamen dann die Gäste der Musik- und Kunstschule, um mit Telemanns Klingender Geographie″ erst kraftvoll und wuchtig, dann gemächlich und fließend eine kleine musikalische Deutschlandreise einzuführen.

Kraft und Lebensfreude

Noch entspannt und zurückhaltend ging es von Niedersachsen aus ungleich emsiger und fleißiger über Westfalen bis hin zum eitlen Kurfürstentum Hannover, das mit Kraft und voller Lebensfreude musikalisch ausgemalt wurde. Das Wüstenorchester übernahm dann wieder das Heimrecht, unter anderem mit Werken von Bizet und Debussy, bevor sich ein sechsköpfiges, junges Cello-Ensemble an einem christlichen Bach-Choral und an Gabriel Koeppens zeitgenössischem Church Song″ versuchte. Ein überwiegend harmonisches Miteinander von Geigen und Bratschen, Celli und Kontrabässen probte schließlich das Consortium Instrumentale, wobei es dem 16-köpfigen erwachsenen Streichorchester auch halbwegs gelang, die Volksliedchen und Märchen des tschechischen Komponisten und Militärmusikers Karl Komzak nach dessen Anweisung so leise wie möglich″ zu spielen.

Für das große Finale gesellten sich die jugendlichen Musiker wieder dazu, um im großen, generationenübergreifenden Aufgebot und in epischer Länge Schuberts Sinfonie Nr. 7 zum Besten zu geben.

Musikalische Farbtupfer

Nach tieftönigem, opulentem Beginn wurde es dabei immer wieder hochdramatisch. Mit Bläsersoli, buchstäblichen Paukenschlägen, vor allem aber mit der Vielzahl an Streichern, die zwischendurch auch optisch einen regelrechten Bogenwald bildeten, wurden ganz unterschiedliche musikalische Farbtupfer gesetzt. So gelang es, dem Frisch gestrichen″-Motto des Abends am Ende dann doch noch alle Ehre zu erweisen. Natürlich wurde nicht jeder Ton perfekt getroffen, und auch war das Zusammenspiel nicht immer frei von Dissonanzen. Aber das sollte zweitrangig sein bei einem derart spontan organisierten Konzert mit einer derartigen Fülle an Klängen und Musikern.

Bildtext:
Ambitioniert mit großem Aufgebot: Wüsten- und Jugendkammerorchester füllten die Bühne der Aula und den Raum mit Klangfarben beim Frisch gestrichen″-Konzert.

Foto:
Elvira Parton
Autor:
Matthias Liedtke


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