User Online: 6 |
Timeout: 16:21Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
07.04.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Suchtmediziner: Lyrica-Missbrauch steigt weiter an
Zwischenüberschrift:
Ameos-Chef Schwichtenberg klagt über allzu sorglose Verschreibungspraxis – „Medikament mit hohem Suchtpotenzial″
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Das
Medikament
Lyrica,
das
ein
hohes
Abhängigkeitspotenzial
besitzt,
wird
nach
Meinung
des
Osnabrücker
Suchtmediziners
Uwe
Schwichtenberg
weiterhin
viel
zu
häufig
verschrieben.
Offenbar
wächst
auch
die
Zahl
der
Patienten,
die
Symptome
vortäuschen,
um
an
das
Mittel
zu
gelangen.
Bereits
im
Oktober
2015
berichtete
unsere
Redaktion
über
die
Gefahren
des
Medikaments
Lyrica,
das
zur
Klasse
der
Anti-
Konvulsiva
gehört,
also
eigentlich
ein
Mittel
gegen
Epilepsie
ist.
Da
der
Wirkstoff
Pregabalin,
der
sich
hinter
Lyrica
verbirgt,
auch
gegen
Nervenschmerzen
wirkt,
wird
er
ebenfalls
gegen
die
vor
allem
bei
Diabetikern
auftretende
Polyneuropathie
verschrieben.
Lyrica
hat
außerdem
eine
angstlösende
und
beruhigende
Wirkung
und
ist
in
dieser
Hinsicht
laut
Ameos-
Suchtmediziner
Uwe
Schwichtenberg
sogar
dem
Klassiker
Valium
überlegen.
Anders
als
Valium
und
die
anderen
Vertreter
der
Klasse
der
Benzodiazepine
galt
Lyrica
lange
als
Mittel
ohne
Suchtpotenzial.
Doch
das
trifft
nicht
zu,
wie
Schwichtenberg
betont.
In
hohen
Dosen
wirke
Pregabalin
rauschhaft
und
euphorisierend.
Problematisch
ist
das
vor
allem,
weil
Lyrica
vielen
Drogensüchtigen
verschrieben
wird,
die
eigentlich
von
ihrer
Abhängigkeit
herunterkommen
sollen
und
ein
Ersatzmittel
wie
Methadon
einnehmen.
Gegen
die
mit
der
Substitution
oft
einhergehenden
depressiven
Symptome
verschreiben
viele
Ärzte
gerne
Lyrica
–
nur
geht
das,
wie
Suchtmediziner
wie
Uwe
Schwichtenberg
wissen,
oft
nach
hinten
los
und
endet
in
einer
weiteren
Abhängigkeit.
Trotz
aller
Warnungen
geht
der
Konsum
von
Lyrica
aber
keineswegs
zurück.
Simone
Entrup
von
der
Osnabrücker
Fachstelle
für
Sucht
und
Suchtprävention
der
Diakonie
kann
das
bestätigen.
„
In
Beratungsgesprächen
höre
ich,
dass
unsere
Klientel
weiterhin
Lyrica
konsumiert
und
es
kein
Problem
ist,
das
Medikament
zu
beziehen
–
sei
es
in
der
Szene
oder
beim
Arzt.″
Und
damit
nicht
genug:
Laut
Uwe
Schwichtenberg
wird
das
Mittel
nicht
nur
von
Ärzten
verschrieben,
die
eine
Substitutionstherapie
anbieten,
sondern
zunehmend
auch
von
anderen
Medizinern.
„
Die
Patienten
nennen
die
passenden
Symptome,
sie
berichten
von
Angst,
Depression
oder
eben
auch
Nervenschmerzen,
und
dann
wird
ihnen
viel
zu
häufig
Lyrica
verschrieben.″
Mit
diesen
Tricks
kämen
Süchtige
viel
zu
oft
an
das
hoch
potente
Suchtmittel
.
Die
Ärzte
fordert
Uwe
Schwichtenberg
auf,
ihre
Verschreibungspraxis
dringend
zu
überdenken.
Bei
Patienten,
die
gezielt
nach
dem
Medikament
verlangten
und
die
passenden
Symptome
berichteten,
sollten
die
Mediziner
laut
Schwichtenberg
ganz
genau
hinschauen.
Bei
einem
Verdacht
auf
eine
Polyneuropathie
könne
man
außerdem
Tests
machen,
um
zu
überprüfen,
ob
tatsächlich
pathologische
Nervenschmerzen
vorliegen.
Doch
auch,
falls
das
der
Fall
sein
sollte,
empfiehlt
Schwichtenberg
Lyrica
nur
als
zweites
Mittel
der
Wahl.
Bei
der
Indikation
„
Depression″
wiederum
gebe
es
überhaupt
keinen
Grund,
eine
Behandlung
mit
Lyrica
zu
beginnen,
wenn
vorher
noch
keine
anderen
Medikamente
ausprobiert
worden
seien.
Schwichtenberg:
„
Bei
diesen
Indikationen
ist
Lyrica
meiner
Meinung
nach
höchstens
Mittel
der
dritten,
wenn
nicht
der
vierten
Wahl!
″
Autor:
stk