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1.
Erscheinungsdatum:
06.04.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Tür zu für Bagatell-Patienten?
Zwischenüberschrift:
Neue Abklärungspauschale soll Notaufnahmen entlasten – Kritik aus Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Weil
immer
mehr
Bagatell-
Patienten
die
Notaufnahmen
in
deutschen
Kliniken
blockieren,
wurde
zum
1.
April
die
sogenannte
Abklärungspauschale
eingeführt.
Krankenhäuser
erhalten
sie,
wenn
Patienten
ohne
dringenden
Behandlungsbedarf
an
niedergelassene
Ärzte
verwiesen
werden.
Osnabrücker
Mediziner
kritisieren
die
Regelung.
Osnabrück.
Die
Abklärungspauschale
ist
eine
Art
Honorar,
das
Kliniken
für
Patienten
erhalten,
die
offensichtlich
keine
Notfallbehandlung
brauchen
und
deshalb
an
einen
niedergelassenen
Arzt
verwiesen
werden
können.
Konkret
erhalten
die
Krankenhäuser
für
jeden
verwiesenen
Patienten
tagsüber
4,
72
Euro
und
nachts
8,
42
Euro.
Die
Pauschale
wurde
eingeführt,
um
die
Notfallaufnahmen
in
Deutschland
zu
entlasten.
Deren
Ärzte
ächzen
unter
dem
großen
Patientenandrang,
wobei
freilich
nicht
jeder
Ambulanz-
Besucher
auch
wirklich
in
die
Notfallaufnahme
gehört:
Nach
einer
Studie
der
Deutschen
Krankenhausgesellschaft
ist
bis
zu
jeder
dritte
Patient
dort
fehl
am
Platze.
Auch
die
beiden
Osnabrücker
Notaufnahmen
im
Klinikum
und
im
Marienhospital
können
sich
über
mangelnden
Zulauf
nicht
beklagen.
Für
Dr.
Mathias
Denter
wird
sich
durch
die
Einführung
der
Abklärungspauschale
jedoch
am
Grundproblem
nichts
ändern.
„
Es
muss
dringend
grundsätzlich
geklärt
werden,
welcher
Patient
wohin
gehört
–
und
zwar
im
Rahmen
einer
Reform
des
Gesundheitswesens″,
macht
der
Leiter
des
Notaufnahmezentrums
am
Klinikum
Osnabrück
auf
ein
Problem
im
System
aufmerksam.
In
der
Bevölkerung
gebe
es
schlichtweg
zu
wenig
Kenntnis
darüber,
was
bei
Bagatellerkrankungen
und
-
verletzungen
zu
tun
ist
und
wer
aufgesucht
werden
soll.
Ins
gleiche
Horn
stößt
sein
Kollege
Dr.
Ralf
Siepe
vom
Osnabrücker
Marienhospital
(MHO)
.
Vielen
sei
beispielsweise
der
Notfalldienst
der
Kassenärztlichen
Vereinigung
gar
nicht
bekannt.
Für
die
Patienten
in
der
Zentralen
Notaufnahme
habe
das
MHO
daher
einen
Informationszettel
erstellt,
der
ihnen
den
Versorgungsauftrag
der
Krankenhäuser
erklärt
und
die
Hausärzte
in
Osnabrück
auflistet.
Denter
spart
nicht
mit
Kritik
an
der
neuen
Regelung:
„
Die
Abklärungspauschale
diffamiert
die
ärztliche
Leistung
geradezu″,
sagt
der
Mediziner.
Eine
genaue
Beurteilung,
was
mit
einem
Patienten
anzufangen
ist,
sei
innerhalb
von
zwei
Minuten
–
dem
Gegenwert
von
4,
72
Euro
–
keinesfalls
zu
leisten.
Der
Ärztliche
Leiter
macht
jedoch
deutlich,
dass
nach
wie
vor
kein
Patient
in
der
Notaufnahme
abgewiesen
werde:
„
Es
gibt
eine
ethisch-
moralische
Verpflichtung,
die
auch
jenseits
der
Wirtschaftlichkeit
gilt.
Wir
werden
auch
in
Zukunft
keine
Seniorin
in
der
Nacht
nach
Hause
schicken.″
Der
Alltag
in
der
Notaufnahme
wird
sich
nach
Ansicht
der
beiden
Mediziner
für
die
Belegschaft
also
nicht
ändern.
„
Die
enge
Zusammenarbeit
mit
der
Notdienstambulanz
und
den
umliegenden
Hausärzten
leben
wir
schon
lange″,
sagt
Siepe.
Dennoch
musste
wegen
der
neuen
Abklärungspauschale
verwaltungstechnisch
aufgerüstet
werden,
weil
mehr
Daten
aufgenommen
werden
müssen.
In
beiden
Häusern
wird
nach
dem
Manchester-
Triage-
System
verfahren,
mit
dem
die
Behandlungsdringlichkeit
des
Patienten
bestimmt
wird
–
und
ob
er
überhaupt
ein
Fall
für
die
Notaufnahme
ist.
„
Jemanden
mit
Husten,
Schnupfen,
Heiserkeit
würden
wir
zum
Beispiel
zum
Hausarzt
schicken,
genauso
klar
ist,
dass
wir
einen
Patienten
mit
unklaren
Brustschmerzen
hierbehalten″,
so
Siepe.
Zwar
bietet
Osnabrück
mit
der
Notdienstambulanz
für
Patienten
eine
vergleichsweise
komfortable
Versorgung,
anders
sieht
es
jedoch
im
ländlichen
Raum
aus.
Die
Niels-
Stensen-
Kliniken,
zu
denen
das
MHO
gehört,
betreiben
unter
anderem
Krankenhäuser
in
Ostercappeln
und
Melle.
Für
dort
abgewiesene
Patienten
ist
nach
Angaben
des
Klinikverbundes
auch
der
Notdienst
in
Osnabrück
zuständig.
„
Die
Wege
für
diese
Patienten
werden
damit
länger″,
heißt
es
in
einer
Stellungnahme
der
Geschäftsführung.
Bildtext:
Die
zum
1.
April
eingeführte
Abklärungspauschale
soll
Notaufnahmen
entlasten.
Foto:
Ebener
Autor:
Sebastian Philipp