User Online: 1 | Timeout: 05:39Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Hochschule baut am Westerberg
 
Hochschule erweitert Campus Westerberg
Zwischenüberschrift:
Drei Neubauten für insgesamt sieben Millionen Euro – Fertigstellung bis 2020 geplant
Artikel:
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Für insgesamt rund sieben Millionen Euro entstehen bis zum Jahr 2020 drei neue Gebäude am Campus Westerberg in Osnabrück. Konkret plant die Hochschule Osnabrück auf dem Eckgrundstück Sedanstraße/ Artilleriestraße eine Multifunktionshalle, ein Laborgebäude und ein Agro-Technikum″. Ein Schwerpunkt in den Neubauten soll die Forschung und Entwicklung landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte sein. Im Außenbereich entsteht eine Testfläche, auf der unter Freilandbedingungen zum Beispiel neue landwirtschaftliche Methoden und Feldroboter erprobt werden können. Das Projekt soll die Lern- und Lehrmöglichkeiten für Studenten und Mitarbeitern verbessern. Die Arbeiten, die in zwei Bauabschnitten laufen, könnten schon in diesem Jahr beginnen.

Die Hochschule Osnabrück baut bis 2020 drei neue Gebäude am Campus Westerberg. Für insgesamt sieben Millionen Euro entstehen eine Multifunktionshalle, ein Laborgebäude und ein Agro-Technikum″.

Osnabrück. Ich bin begeistert, dass der Ausbau des Campus Westerberg mit atemberaubender Geschwindigkeit weitergeht″, sagt Hochschulpräsident Andreas Bertram. Auf einer Fläche von knapp einem Hektar werden an der Ecke Sedanstraße/ Artilleriestraße in den kommenden Jahren eine Multifunktionshalle und ein Laborgebäude errichtet, außerdem ein sogenanntes Agro-Technikum″ zur Erforschung und Unterbringung von landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten. Die Baufinanzierung erfolgt durch Fördermittel des Landes und ein Entwicklungsprogramm für Hochschulen.

Die Neubauten sollen Studenten und Mitarbeitern beste Lehr- und Lernbedingungen″ ermöglichen, so Bertram weiter. Im Außenbereich entsteht eine Testfläche, auf der unter Freilandbedingungen zum Beispiel neue landwirtschaftliche Methoden und Feldroboter erprobt werden können. Wenn man in der Halle entwickelt und anschließend nach draußen geht, müssen entsprechende Versuchsflächen vorhanden sein″, betont Physikprofessor Arno Ruckelshausen von der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik die Notwendigkeit der Campus-Erweiterung. Mit den Neubauten soll der Raumnot der betroffenen Studiengänge begegnet werden.

Möglicherweise noch in diesem Jahr beginnt der Abriss der Gebäude entlang der Nelson-Mandela-Straße je nachdem wie schnell die vorbereitenden Arbeiten vonstattengehen und die Ausschreibungen verlaufen. Im ersten Schritt ist der östliche Teil des Geländes an der Reihe: Hier in direkter Nachbarschaft zur neuen Zentralbibliothek müssen Alt-Immobilien und ein Teil des vorhandenen Baumbestands weichen. Auf der Ecke Sedanstraße/ Nelson-Mandela-Straße entsteht dann das knapp 500 Quadratmeter große Laborgebäude. Südlich schließt sich die 660 Quadratmeter große Multifunktionshalle an, die verschiedene Lager- und Technikflächen bietet.

Nach Abschluss der Arbeiten auf der Ostseite des Geländes steht der Abriss der Gebäude entlang der Artilleriestraße an. Auf dieser Seite des Areals wird schließlich das 845 Quadratmeter große Agro-Technikum errichtet, das der Forschungsarbeit für landwirtschaftliche Trägerfahrzeuge, autonome Feldroboter und selbstfahrende Landmaschinen einen Raum bietet. Das ehemalige Casino″ am Südende des Geländes bleibt unangetastet. Im Jahr 2020 soll das Ensemble seiner Bestimmung übergeben werden. Durch die Aufteilung der Abriss- und Bauarbeiten in zwei Abschnitte ist ein Umzug der betroffenen Hochschuleinheiten nicht nötig. Allerdings sei eine zeitweilige Sperrung der Sedanstraße während der Bauarbeiten kaum zu verhindern, kündigt die Hochschule schon jetzt an.

Zur Neugestaltung des Campus Westerberg an dieser Stelle hatte die Hochschule Osnabrück einen Architekturwettbewerb ausgerufen. Eine externe Expertenkommission prüfte die eingereichten Vorschläge. Den Zuschlag erhielt jetzt eine Idee des Kasseler Architekturbüros Atelier 30″, das bereits die 2015 neu gebaute Zentralbibliothek plante. Wir haben uns für diesen Entwurf entschieden, weil es die sinnvollste Weiterentwicklung des Campus darstellt″, sagt Arno Kröger vom Gebäudemanagement der Hochschule Osnabrück.

Die Jury wertete die Umsetzung als überzeugenden Entwurf″, der ein feinsinniges Ensemble an der Sedanstraße″ ermögliche und zugleich eine harmonische Lösung der ökologischen, ökonomischen sowie funktionalen Anforderungen darstelle. Optisch zeigt sich das Gebäude entlang der Sedanstraße in einer Mischung aus hellem Wärmebeton und Polycarbonat.

Mehr aus der Osnabrücker Hochschullandschaft lesen Sie auf noz.de/ campus

Bildtext:
Drei neue Gebäude für insgesamt sieben Millionen Euro sollen bis 2020 am Campus Westerberg entstehen. Dieser Entwurf zeigt eine Ansicht von den Sedanstraße auf den Neubau.

Foto:
Hermann Pentermann

Kommentar:

Spannende Zukunft

Welch eine Entwicklung: Dort, wo vor einigen Jahrzehnten noch im Stechschritt exerziert wurde und schwer bewaffnete Soldaten hinter Stacheldraht patrouillierten, wird heute ambitioniert geforscht und engagiert gelehrt. Der Westerberg-Campus hat eine Entwicklung hinter sich, deren Ausgang nach dem Abzug der britischen Streitkräfte vor rund einem Jahrzehnt kaum abzusehen war.

Sukzessive entstand in direkter Nachbarschaft zu Osnabrücks teuersten Wohngebieten ein Ensemble mit interessanten architektonischen Elementen: Das Nebeneinander von historistischen Fassaden der Kasernen aus dem späten 19. Jahrhundert und spektakulären Formen wie der des neuen Hörsaalgebäudes prägen heute das Bild eines modernen Wissenschaftsstandorts.

Die Entwicklung ist aber noch nicht abgeschlossen: Nicht zuletzt wird langfristig das marode Allgemeine Verfügungszentrum (AVZ) weichen, das seit Jahren wegen Brandschutzproblemen gesperrt ist. Es bleibt also auch in Zukunft spannend am Westerberg.
Autor:
apo/sph


Anfang der Liste Ende der Liste