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1.
Erscheinungsdatum:
01.04.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
200 Silbermünzen bei Grabungen in Kalkriese gefunden
Nach Gold nun auch Silber
Zwischenüberschrift:
Archäologen bergen in Kalkriese mehr als 200 Silbermünzen
Artikel:
Originaltext:
Nach
dem
Goldschatz
im
vergangenen
Jahr
haben
die
Grabungen
auf
dem
Gelände
des
Varusschlacht-
Museums
in
Kalkriese
jetzt
mehr
als
200
Silbermünzen
zutage
gefördert.
Die
gefundenen
Denare
wurden
spätestens
1
v.
Chr.
geprägt.
Damit
„
fügt
sich
auch
dieser
Fund
in
unsere
Annahmen
zum
Ort
der
Varusschlacht
ein″,
so
die
Einschätzung
von
Joseph
Rottmann,
Geschäftsführer
der
Varusschlacht
im
Osnabrücker
Land
gGmbH.
Einige
Historiker
datieren
die
Schlacht
auf
9
n.
Chr.
Der
Gegenwert
der
Münzen
entspricht
laut
Grabungsleiter
Marc
Rappe
dem
Jahressold
eines
damaligen
Legionärs.
Eventuell
gehörten
sie
zur
Truppenkasse.
Die
Archäologen
in
Kalkriese
haben
einen
guten
Lauf:
Nachdem
im
vergangenen
Jahr
der
Sensationsfund
von
acht
römischen
Goldmünzen
gefeiert
wurde,
gab
der
Boden
in
der
vergangenen
Woche
mehr
als
200
Silbermünzen
frei.
Bramsche.
Es
handelt
sich
um
Denare
der
späten
Republik
und
der
frühen
Kaiserzeit.
Die
ältesten
datiert
Grabungsleiter
Marc
Rappe
auf
etwa
180
vor
Christus,
die
jüngsten
zeigen
die
Enkel
und
designierten
Nachfolger
des
Augustus,
Gaius
und
Lucius
Caesar,
die
zwischen
2
und
1
vor
Christus
geprägt
wurden.
„
Es
waren
eben
keine
jüngeren
Münzen
dabei,
somit
fügt
sich
auch
dieser
Fund
in
unsere
Annahmen
zum
Ort
der
Varusschlacht
ein″,
wagt
Joseph
Rottmann,
Geschäftsführer
der
Varusschlacht
im
Osnabrücker
Land
gGmbH,
eine
erste
vorsichtige
Bewertung,
verweist
aber
gleichzeitig
auf
die
kommenden
Untersuchungen,
die
eine
sorgfältige
Restaurierung
voraussetzen.
Mehr
als
eine
Münze
pro
Tag
sei
kaum
zu
schaffen,
sodass
sicherlich
noch
ein
Jahr
gebraucht
werde,
um
diesen
Fund
wissenschaftlich
einzuordnen.
„
Unsere
archäologischen
Trüffelnasen
vom
Dienst″,
wie
Rottmann
sie
kameradschaftlich
nennt,
sind
die
gleichen,
die
auch
im
vergangenen
Sommer
auf
die
Goldmünzen
stießen:
Grabungstechniker
Klaus
Fehrs
und
der
ehrenamtliche
Sondengänger
Karsten
Keune.
Ihr
Auftrag
war,
nach
Spuren
von
Kampfhandlungen
südlich
des
Obereschs
im
sogenannten
„
Germanenwald″
zu
suchen.
„
Wir
waren
eigentlich
auf
Eisen
aus,
auf
Speerspitzen
und
Bolzen,
und
dann
gibt
die
Sonde
auf
einmal
das
Signal
‚
92′
aus,
das
bedeutet
Silber″,
erzählt
Rappe
von
dem
Glückstag
vor
einer
Woche.
Keune
ergänzt:
„
Wir
hatten
viele
frustrierende
Tage
mit
höchstens
mal
einer
Dosenlasche
aus
der
Neuzeit,
nachdem
wir
uns
stundenlang
durch
das
dichte
Wurzelwerk
des
Waldes
gekämpft
hatten.
Und
dann
lacht
uns
auf
einmal,
in
nur
zehn
Zentimeter
Tiefe,
der
Kaiser
Augustus
an
–
man
ist
überwältigt.″
Und
auch
danach
hörte
das
Gerät
nicht
auf
zu
piepen.
Behutsam
wurden
die
Horizonte
in
Fünf-
Zentimeter-
Schritten
freigelegt,
stets
auf
Bodenverfärbungen
achtend.
Nach
drei
Tagen
waren
100
Münzen
aufgespürt,
inzwischen
sind
es
mehr
als
200.
Die
Archäologen
sprechen
von
einem
„
Hortfund″.
Soll
heißen,
die
Einzelfunde
streuen
über
eine
begrenzte
Fläche,
in
diesem
Fall
etwa
150
Quadratmeter,
gehören
aber
offensichtlich
zusammen
und
wurden
gleichzeitig
niedergelegt.
Dass
nicht
alle
Münzen
auf
einem
Haufen
angetroffen
wurden,
wird
auf
später
umgestürzte
Bäume
zurückgeführt,
deren
Wurzeln
den
Boden
in
Aufruhr
gebracht
haben.
Wie
kommt
eine
solche
Anzahl
an
Münzen
in
den
Boden?
War
es
ein
Teil
der
Truppenkasse?
„
Das
Gesamtgewicht
beträgt
fast
ein
Kilo,
das
trägt
nicht
ein
einzelner
Krieger
so
privat
mit
sich
herum″,
rechnet
Rappe
vor.
Wenn
sich
noch
Reste
eines
Behältnisses
wie
etwa
Metallbeschläge
einer
Kiste
oder
Riemen
eines
Beutels
fänden,
wäre
man
schon
ein
Stück
weiter.
„
So
ist
das
eben:
Neue
Funde
werfen
neue
Fragen
auf″,
resümiert
Rottmann
und
deutet
damit
an,
dass
auch
im
30.
Jahr
nach
dem
Startschuss,
den
die
Funde
des
britischen
Majors
Tony
Clunn
auslösten,
noch
lange
kein
Ende
der
Erforschung
des
Kalkrieser
Schlachtfeldes
in
Sicht
ist.
Für
Besucher
von
Museum
und
Park
Kalkriese
ergibt
sich
diesen
Samstag,
1.
April,
die
seltene
Gelegenheit,
den
Archäologen
im
„
Germanenwald″
zwischen
13
und
15
Uhr
bei
ihrer
Arbeit
über
die
Schulter
zu
schauen.
Rottmann
weist
darauf
hin,
dass
es
sich
um
ein
ernsthaftes
Angebot
und
keinen
Aprilscherz
handelt.
Der
Fund
wurde
gemacht
bei
Erkundungsarbeiten,
mit
denen
geklärt
werden
sollte,
ob
sich
in
Kalkriese
nicht
doch
ein
römisches
Marschlager
befunden
hatte.
Bislang
deuten
die
Spuren
nach
Meinung
vieler
Wissenschaftler
auf
ein
riesiges
antikes
Schlachtfeld
hin
–
möglicherweise
der
Ort
der
Varusschlacht
zwischen
Römern
und
Germanen.
Mehr
Bilder
vom
Silberfund
finden
Sie
auf
noz.de
/
bramsche
Bildtext:
Einige
der
noch
nicht
restaurierten
Silbermünzen
präsentieren
(von
links)
Klaus
Fehrs,
Joseph
Rottmann,
Karsten
Keune
und
Marc
Rappe.
Fotos:
Hehmann
Autor:
Joachim Dierks