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1.
Erscheinungsdatum:
31.03.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Ausschuss bremst Oberbürgermeister aus
Zwischenüberschrift:
Keine Neumarkt-Sperrung? Regenbogenkoalition meldet Beratungsbedarf an
Artikel:
Originaltext:
Thema
Neumarkt?
Diesmal
nicht.
Oder
sagen
wir:
Kaum.
Der
Stadtentwicklungsausschuss
hat
die
Diskussion
über
die
Zukunft
des
Neumarkts
vertagt
und
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
nach
wenigen
Minuten
aus
der
Sitzung
entlassen.
Die
umfangreiche
Vorlage
der
Verwaltung
sei
zu
kurzfristig
eingegangen,
so
die
Vertreter
der
bunten
Koalition.
Osnabrück.
Am
Tag
vor
der
Ausschusssitzung
hat
die
Vorlage
der
Verwaltung
die
Mitglieder
erreicht,
einige
Anlagen
trudelten
erst
fünf
Minuten
vor
Sitzungsbeginn
ein:
„
Eine
Vorlage
zu
so
einem
wichtigen
Tagesordnungspunkt
wie
dem
Neumarkt
bedarf
Zeit,
um
sie
inhaltlich
beurteilen
zu
können″,
sagte
Ulrich
Hus
(SPD)
stellvertretend
für
die
Gruppe
aus
SPD,
Grünen,
FDP,
UWG/
Piraten
und
Linken
(Regenbogenkoalition)
. „
Unter
diesen
Umständen
ist
keine
vernünftige
Vorbereitung
möglich.″
Und
so
wurde
der
Punkt
von
der
Tagesordnung
abgesetzt.
Katharina
Pötter
(CDU)
kritisierte,
dass
es
zuletzt
der
Regenbogenkoalition
nicht
schnell
genug
gehen
konnte.
OB
Wolfgang
Griesert
(CDU)
betonte
indes,
dass
die
Verwaltung
unter
enormem
Zeitdruck
gearbeitet
habe,
um
die
Vorlage
rechtzeitig
fertigzustellen.
Er
habe
„
volles
Verständnis″,
wenn
der
Ausschuss
auch
Zeit
für
die
Sichtung
brauche.
„
Wenn
man
sich
die
Vorlage
durchliest,
dann
kann
man
unschwer
erkennen,
dass
diese
nicht
dem
Ratsbeschluss
entspricht″,
so
Hus
weiter.
Die
Vorlage
der
Verwaltung
sieht
keine
Sperrung
von
Neumarkt/
Neuem
Graben
vor.
Ebendiese
Teileinziehung
verfolgt
aber
die
bunte
Mehrheit.
Die
Argumente
wie
etwa
Lärm
und
Luft
sollen
nun
genau
hinterfragt
werden.
Im
Vorfeld
haben
die
Parteien
im
Gespräch
mit
unserer
Zeitung
zu
der
Entscheidung
des
Oberbürgermeisters,
den
Neumarkt
zur
Chefsache
zu
erklären,
Stellung
bezogen.
Die
Bedeutung
des
Neumarktes
für
Osnabrück
sei
so
groß,
dass
es
richtig
sei,
dass
der
OB
das
Thema
zur
Chefsache
erklärt
habe,
sagt
Anette
Meyer
zu
Strohen.
Deshalb
hätte
ihre
Fraktion
auch
für
die
Vorlage
der
Verwaltung
gestimmt,
wenn
es
zu
einer
Abstimmung
gekommen
wäre.
„
Wir
haben
zum
Thema
Neumarkt
eine
klare
Meinung″,
so
Meyer
zu
Strohen.
Allerdings
sei
es
guter
Brauch,
dass
eine
Vorlage
ohne
Beschluss
weiterverwiesen
werde,
wenn
eine
Fraktion
noch
Beratungsbedarf
anmelde.
Eine
Zustimmung
hätte
es
laut
Kerstin
Albrecht
auch
vom
Bund
Osnabrücker
Bürger
(BOB)
gegeben.
„
Ich
finde
es
gut,
dass
endlich
mal
die
Einwendungen
wahrgenommen
werden″,
bezieht
sich
Albrecht
auf
die
18
Stellungnahmen
aus
der
Bürgerschaft
zur
Teileinziehung.
Der
Neumarkt
brauche
eine
vernünftige
Lösung.
Der
von
der
Regenbogenkoalition
angestrebte
Ausschluss
des
motorisierten
Individualverkehrs
(MIV)
schaffe
anders
als
behauptet
keine
Wohlfühlatmosphäre
auf
dem
Neumarkt.
Für
die
Grünen
droht
„
das
Vorgehen
des
OB
in
Sachen
Neumarkt
zum
Possenspiel
zu
verkommen.
Wie
alle
Osnabrücker
haben
auch
wir
die
Debatte
langsam
satt.
Die
Umsetzung
der
Ratsentscheidung
ist
überfällig.″
Fraktionsvorsitzender
Michael
Hagedorn
betont,
dass
der
Rat
am
Ende
die
Abwägung
zu
treffen
habe,
ob
eine
Teileinziehung
sinnvoll
und
machbar
sei.
Das
sei
nicht
die
Aufgabe
des
OB.
Die
Regenbogenkoalition
hatte
in
der
letzten
Ratssitzung
Akteneinsicht
beantragt.
Davon
habe
er
zwischenzeitlich
Gebrauch
gemacht,
so
Hagedorn,
dem
DIN-
A4-
Ordner
aber
nichts
entnehmen
können,
was
eine
Teileinziehung
verhindere.
„
Auch
nach
Auffassung
der
Fachverwaltung
gibt
es
keine
gravierenden
Gründe,
die
eine
Verkehrsberuhigung
am
Neumarkt
ausschließen″,
so
Hagedorn
nach
dem
Aktenstudium.
Hagedorn
wundert
sich,
dass
der
OB
sich
durch
die
„
Ausschaltung
des
Stadtbaurates
nun
selber
zum
Projektmanager
degradiert″.
Griesert
versuche
sich
„
verzweifelt″
gegen
die
Meinung
der
Fachverwaltung
und
gegen
die
Ratsmehrheit
durchzusetzen.
„
Das
hat
die
Stadt
nicht
verdient.″
Dem
Umstand,
dass
der
Neumarkt
nun
Chefsache
ist,
kann
Hagedorns
SPD-
Kollege
Frank
Henning
durchaus
etwas
abgewinnen.
„
Jetzt
ist
der
OB
in
der
Verantwortung
und
muss
liefern.″
Und
wie
soll
es
nun
aus
sozialdemokratischer
Sicht
weitergehen?
„
Wir
werden
jetzt
wohl
auch
unsere
Juristen
bemühen
müssen.″
Soll
heißen:
Die
Regenbogenkoalition
wird
eine
eigene
Beschlussvorlage
einbringen,
die
eine
Teileinziehung
des
Neuen
Grabens
unterstützt.
Dass
das
zur
nächsten
Ratssitzung
am
25.
April
klappen
wird,
bezweifelt
Henning.
Wahrscheinlicher
wird
damit
eine
endgültige
Entscheidung
über
den
Neumarkt
in
der
Maisitzung
des
Rates.
Und
dann
kommt
die
Sperrung
für
den
MIV?
Henning
hält
es
nicht
für
unmöglich,
dass
Griesert
noch
einmal
den
Gang
zur
Kommunalaufsicht
geht.
Dass
der
OB
dort
Erfolg
hat,
bezweifelt
er
allerdings.
Der
SPD-
Fraktionsvorsitzende
vermisst
beim
OB
den
Willen,
Probleme
zu
lösen.
„
Wir
sind
gemeinsam
in
der
Pflicht,
für
den
Neumarkt
etwas
zu
erreichen″,
so
Henning.
Der
OB
„
türme″
aber
nur
Probleme
auf,
ohne
Lösungen
zu
liefern.
Wolfgang
Griesert
sei
der
„
oberste
Bedenkenträger″
in
der
Stadt.
„
Wir
werden
den
einmal
eingeschlagenen
Weg
weiter
verfolgen″,
sagt
Wulf-
Sigmar
Mierke
(UWG/
Piraten)
.
Das
bestätigt
für
die
FDP
auch
Oliver
Hasskamp.
Auch
Hasskamp
geht
davon
aus,
dass
die
Regenbogenkoalition
auf
juristischen
Rat
zurückgreifen
werde.
Überschrift:
Alles
zum
Neumarkt
auf
unserer
Themenseite
noz.de/
neumarkt
Bildtext:
Der
Neumarkt
bleibt
für
Pkw
zunächst
offen.
Foto:
Jörn
Martens
Kommentar
Chefsache?
Ehrensache!
Wer
hat
die
Hosen
im
Rathaus
an?
Die
Frage
ist
alt,
die
Antwort
hat
zumindest
nun
eine
neue
Nuance.
Schließlich
hat
Wolfgang
Griesert
den
Neumarkt
zur
Chefsache
erklärt
und
damit
den
Vorstoß
gewagt,
sein
lang
vermisstes
Profil
als
Oberbürgermeister
endlich
zu
schärfen.
Er
muss
jetzt
auch
den
Kopf
hinhalten,
wenn
sein
Plan
vom
befahrenen
Neumarkt
nicht
aufgeht.
Seit
dem
Abend
der
Kommunalwahl
müsste
aber
allen
klar
sein,
dass
das
Ergebnis
der
CDU
nicht
gereicht
hat,
um
die
Entwicklung
am
Neumarkt
im
Rat
selbst
in
die
Hand
zu
nehmen.
Eine
Mehrheit
ruft:
autofrei!
Zu
Griesert
ist
das
offensichtlich
immer
noch
nicht
durchgedrungen.
Er
versucht
es
weiter.
Statt
eine
Vorlage
zum
autofreien
Neumarkt
vorzulegen,
provoziert
er
mit
dem
exakten
Gegenteil:
Alles
soll
so
bleiben,
wie
es
ist.
Keine
Sperrung.
Dass
die
Regenbogenkoalition
das
nicht
hinnimmt
und
Zeit
für
Beratungen
braucht,
war
zu
erwarten.
Dass
sie
das
so
leise
tut,
überrascht
nach
den
Verbalattacken
der
vergangenen
Wochen
doch.
Das
Bemühen,
am
Neumarkt
künftig
mehr
zu
bewegen
als
Verkehr,
ist
jedenfalls
nicht
erloschen,
betonen
sie.
Das
sind
sie
dem
Wähler
schuldig.
Nicht
Chefsache,
Ehrensache.
Autor:
Anne Spielmeyer, Dietmar Kröger