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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Wer war der Osnabrücker Reformator Hermann Bonnus?
Zwischenüberschrift:
Singspiel der evangelischen Kirchengemeinde mit 40 Beteiligten
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Wer war Hermann Bonnus? Darüber informierte in der gleichnamigen evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde das Singspiel Gesucht: Hermann Bonnus″. Über 40 Beteiligte wirkten an dem Stück mit.

Bevor sie die Altarbühne betreten, fragen die vier Jugendlichen die Zuschauer in den Kirchenbänken: Kennen Sie Hermann Bonnus? Ihre Frage richten sie auf der Bühne auch an Karl-Heinz Werner, der einen Opa mimte.

Der weiß viel, aber auch nicht alles. So bleibt den Jugendlichen nur die Recherche via Laptop und Literatur. Heraus finden sie zunächst, dass Bonnus in Zeitläuften lebte, die weder Elektrizität noch Heizung kannten.

Mehr noch: Bonnus wuchs in Quakenbrück auf und studierte ab 1521 bei Martin Luther in Wittenberg. In das Singspiel mischte sich nach dieser ersten Erkenntnis eine von mehreren Theaterszenen. Bonnus hört eine Vorlesung bei Luther. Der verkündet einen zentralen Punkt seiner Kritik an der damaligen Kirche: Gelten soll, was im Evangelium steht, und nicht aus Geldnot finanzierte Vergebung von Sünden.

Auf welcher Zeitebene man sich als Zuschauer des 40-minütigen Singspiels befindet, wird auch deutlich an kleinen musikalischen Passagen. Zeitgenössisch interpretieren sie sehr stimmungsvoll Diakonin Antje Mühre am Gemshorn und Gitarrist Kent Redberg.

Was aber hat Hermann Bonnus nun mit Osnabrück zu tun? Auch das erschließen sich die Jugendlichen mit- hilfe von Opa und kundiger Recherche: Nach dem Theologiestudium führt Bonnus die Reformation in Lübeck ein. Derart diplomatisch, dass man ihn auch nach Osnabrück bestellt, um auch hier für neue Religionsverhältnisse zu sorgen. 1543, so ist zu erfahren, schreibt er für Osnabrück und die Region eine neue Kirchenordnung.

Die Inszenierung des Singspiels besorgte Sabine Weymann. Erstmals wurde das Stück 2014 zum 50. Gründungstag der Bonnus-Gemeinde gespielt. Ich bin damals genau wie die Jugendlichen vorgegangen und habe über Bonnus im Internet recherchiert″, sagte Weymann am Rande der Aufführung.

Sie probte als erfahrene Improvisationstheater-Schauspielerin die Spielszene mit Jugendlichen aus dem Vorkonfirmanden-Unterricht und schrieb auch das populäre Kirchenlied Ein Schiff, dass sich Gemeinde nennt″ in Ein Mensch, der Hermann Bonnus heißt″ um. Und sie brachte für die erneute Aufführung im Jahr des aktuellen Reformationsgedenkens wieder viele Beteiligte zusammen: So spielte neben der gemeindeeigenen Bonnus-Band auch der Posaunenchor der Martinsgemeinde. Ebenso wirkte der Chor der Bonnusgemeinde mit Stimmen und Schauspielern im Stück mit.

Bildtext:
Ein Singspiel der Bonnusgemeinde informierte über das Wirken des Kirchenreformators in Osnabrück.
Foto:
Buchholz
Autor:
steb


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