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1.
Erscheinungsdatum:
25.03.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Vor 60 Jahren starb Bischof Demann
Zwischenüberschrift:
Herzinfarkt am Tag seiner Weihe
Artikel:
Originaltext:
Als
„
Bischof
für
einen
Tag″
oder,
eigentlich
genauer,
„
Bischof
für
eine
Stunde″
ging
Franziskus
Demann
in
die
Annalen
des
Bistums
Osnabrück
ein.
Der
Nachfolger
Bischof
Bernings
starb
am
27.
März
1957
unmittelbar
nach
seiner
Amtseinführung.
Osnabrück.
Jetzt
ist
ein
Filmdokument
aufgetaucht,
in
dem
sein
Sturz
nach
einem
Herzinfarkt
zu
erkennen
ist.
Der
heute
geläufige
spontane
Videodreh
mit
dem
Smartphone
stand
vor
60
Jahren
noch
nicht
zur
Verfügung.
Insofern
ist
es
ein
großer
Zufall,
dass
ein
unbekannter
Hobby-
Schmalfilmer
den
feierlichen
Auszug
des
soeben
geweihten
Bischofs
aus
dem
Dom
auf
Normal-
8-
Celluloid
in
Farbe
festhielt.
Darunter
auch
den
Moment,
in
dem
Demann
zusammenbricht.
Die
kleine
Filmspule
steckte
noch
in
dem
Original-
Versandbeutel,
wie
ihn
die
Entwicklungsanstalten
für
die
Rücksendung
an
den
Einreicher
verwendeten.
Der
unbekannte
Schmalfilmer
adressierte
ihn
um
an
die
„
Diözesan-
Filmstelle,
Kleine
Domsfreiheit
23″,
klebte
eine
25-
Pfennig-
Heuss-
Briefmarke
drauf,
und
ab
ging
die
Post.
In
der
Kleinen
Domsfreiheit
23
–
heute
„
Marcel-
Callo-
Haus″
–
befand
sich
damals
die
Redaktion
der
Bistumszeitschrift
„
Kirchenbote″.
Kurz
vor
dem
Umzug
des
„
Kirchenboten″
2011
in
sein
neues
Domizil
in
der
Schillerstraße
entdeckte
Bistums-
Pressesprecher
Hermann
Haarmann
in
der
hintersten
Ecke
einige
alte
Filmrollen,
von
denen
kein
Mensch
mehr
etwas
wusste.
Darunter
auch
der
Film
vom
27.
März
1957.
Die
Brisanz
war
dem
Film
äußerlich
nicht
anzusehen.
Da
kein
Schmalfilmprojektor
greifbar
war,
landete
der
Schatz
zunächst
in
einer
Schublade.
Erst
kürzlich
ließ
Haarmann
ihn
digitalisieren.
„
Ich
war
völlig
konsterniert,
als
ich
sah,
um
welches
Zeitzeugnis
es
sich
da
handelt″,
sagt
Haarmann.
Doch
wie
damit
umgehen?
Darf
man
die
Szene
veröffentlichen
und
damit
einen
Menschen
im
Augenblick
seines
Todes
zeigen?
„
Möglicherweise
haben
die
Verantwortlichen
1957
die
Frage
mit
Nein
beantwortet
und
den
Film
deshalb
im
Archiv
belassen″,
mutmaßt
Haarmann.
Nach
längerer
Diskussion
im
Domkapitel
und
auch
Hinzuziehen
von
Familienangehörigen
wie
dem
langjährigen
Dombaumeister
Nikolaus
Demann
fällt
dann
die
Entscheidung:
Die
historische
Dimension
des
Films
überwiegt
jetzt
nach
60
Jahren
die
menschlich-
tragische,
wir
lassen
die
Öffentlichkeit
an
dem
einzigartigen
Dokument
teilhaben.
„
Außerdem
ist
der
Bischof
darauf
auch
nur
von
Weitem
zu
sehen″,
ergänzt
Haarmann.
Auszüge
des
Films
gibt
es
auf
der
Webseite
des
„
Kirchenboten″:
www.kirchenbote.de/
content/
das-
sterben-
des-
bischofs-
im-
film
.
Außerdem
zeigt
das
NDR-
Fernsehen
diesen
Sonntag
(26.
März)
einen
Beitrag
über
den
Fund
des
Films.
Beginn
der
Sendung
„
Hallo
Niedersachsen″
ist
um
19.30
Uhr.
Bildtexte:
Bischöflicher
Segen
für
die
wartenden
Menschen:
Vor
seiner
Predigt
begab
sich
Franziskus
Demann,
begleitet
von
Bischof
Michael
Keller
(links)
und
Weihbischof
Johannes
von
Rudloff,
vor
den
Dom,
wo
er
Momente
nach
diesem
Foto
sterbend
zusammenbrach.
Das
Bild
zeigt
trauernde
Gläubige
nach
dem
Tod
von
Bischof
Franziskus
Kardinal
Wendel
zelebriert
Requiem
für
den
verstorbenen
Bischof
Franziskus
Demann.
Foto:
Bistumsarchiv
Osnabrück
Die
Karriere
eines
Theologen
Franziskus
Demann
kommt
am
27.
Oktober
1900
in
Freren
als
jüngstes
von
acht
Geschwistern
zur
Welt.
Die
Schulzeit
muss
er
1918
unterbrechen,
um
Kriegsdienst
auf
einem
Minensuchboot
abzuleisten.
Nach
dem
Abitur
1921
am
Gymnasium
in
Lingen
beginnt
er
als
Priesteramtskandidat
mit
dem
Studium
der
Philosophie
und
Theologie
in
Münster
und
setzt
es
an
der
Päpstlichen
Universität
Gregoriana
in
Rom
fort.
Priesterweihe
und
Promotion
folgen
1927
und
1928.
Vikarstellen
führen
ihn
nach
Haren
und
Leer.
1933
lässt
er
sich
zum
Weiterstudium
in
Münster
beurlauben,
wo
er
1937
das
staatliche
Examen
für
das
Lehramt
an
Höheren
Schulen
ablegt.
Im
Anschluss
daran
obliegt
ihm
die
Betreuung
der
Theologiestudenten
der
Diözesen
Osnabrück
und
Hildesheim,
die
in
Münster
studieren.
1942
wird
er
Dozent
am
Osnabrücker
Priesterseminar,
ab
Ostern
1949
ordentlicher
Professor.
Der
Bestellung
zum
Domkapitular
in
Osnabrück
1953
folgt
im
Januar
1954
die
Ernennung
zum
Geistlichen
Rat.
Nach
dem
Tod
Bischof
Bernings
wählt
ihn
am
23.
April
1956
das
Domkapitel
zum
Bischof
von
Osnabrück.
Der
auf
den
14.
September
1956
festgelegte
Weihetermin
muss
jedoch
verschoben
werden,
weil
Demann
vier
Tage
zuvor
einen
ersten
Herzinfarkt
erleidet.
Ersatztermin
ist
der
27.
März
1957.
Der
Kölner
Erzbischof
Joseph
Kardinal
Frings
nimmt
die
Konsekration
vor.
Unmittelbar
nach
der
Weihehandlung
verstirbt
Demann
vor
dem
Domportal
an
einem
Folgeinfarkt,
während
er
die
dort
wartenden
Gläubigen
segnet.
Autor:
Joachim Dierks