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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Überschrift:
Senator Cromme: Schwerer Eingriff ins Stadtbild - 6 Spuren zwischen Heger Tor und Rißmüllerplatz
Zwischenüberschrift:
Neue Konzeption für die Gestaltung des Platzes vor dem Heger Tor und für die Anlage am Bucksturm - Bund beteiligt sich an den Kosten von insgesamt 2,7 Millionen DM - In der nächsten Woche beginnen...
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
" Wir sind uns darüber klar, daß der verkehrsgerechte Ausbau des Wallabschnittes zwischen dem Heger Tor und dem Hasetor einen der schwersten Eingriffe in das Osnabrücker Stadtbild bedeutet." Das erklärte Bausenator Cromme zu den in Kürze anlaufenden Arbeiten zur Verbreiterung des Stadtringes in diesem Teilstück. Der Senator fügte hinzu: " Es wäre jedoch falsch, in diesem Bereich zu improvisieren, sondern hier muß eine städtebauliche und verkehrliche Konzeption an die Stelle des bisherigen treten."
Was sind die entscheidenden Gründe für den großzügigen sechs- und mehrspurigen Ausbau dieses Abschnittes des Inneren Ringes:
1. Die mit dem Osnabrücker Anschluß an die Autobahn " Hansalinie" verbundene Verkehrsverlagerung. Anschlußstraße an die Autobahn sind in Zukunft die Martinistraße / Obere Martinistraße, die Natruper Straße und die Hansastraße / Bramscher Straße. Ein großer Teil des Verkehrs, der heute auf der Iburger Straße und der Bremer Straße liegt, wird in Zukunft über diese drei Straßen - zusätzlich zu den jetzigen Verkehrsbelastungen - nach Osnabrück einströmen. Die Rheiner Landstraße / Lotter Straße bleibt Bundesstraße 65 und wird weiterhin den Binnenverkehr aus dem Raum zwischen Hellern und Ibbenbüren nach Osnabrück einschleusen.
2. Der zu erwartende Verkehr von und nach den Autobahn-Anschlußstellen des Inneren Ringes, also am Hasetor, am Rißmüllerplatz und an der Kreuzung Wall / Martinistraße / Neuer Graben. Am Heger Tor ist ebenfalls eine erhebliche Verdichtung des Verkehrs zu erwarten. Der geplante sechsspurige Ausbau zwischen Heger Tor und Rißmüllerplatz ergibt sich aus der Kürze der Fahrbahn zwischen den Knoten. Würde man die Zahl der Richtungsfahrbahnen auf zwei reduzieren, wäre eine Entflechtung auf die einzelnen Spuren für Geradeaus-, Links- und Rechtsverkehr kaum möglich.
3. Zwischen dem Heger Tor und dem Rißmüllerplatz bzw. zwischen der Lotter Straße und der Natruper Straße gibt es - wegen des Westerberges - keine Ausweichmöglichkeit, wie etwa das Straßennetz zwischen Lotter Straße und Martinistraße.

Zuschuß aus dem Ölpfennig

Der Ausbau des Inneren Ringes zwischen dem Heger Tor und dem Hasetor erfordert - einschließlich der Neugestaltung der Knotenpunkte Heger Tor und Rißmüllerplatz - einen Aufwand von 2, 7 Millionen DM. Der Bund bezuschußt diese Baumaßnahme mit 1, 35 Millionen DM aus dem sogenannten Ölpfennig. Die Gesamtfinanzierung erstreckt sich über drei Jahre: 500 000 DM für 1967, 1, 5 Millionen DM für 1968, Rest für 1969. Dazu Baudirektor Dahrenmöller: " 250 000 DM Bundesmittel für dieses Jahr sind uns sicher, für 1968 dürfen wir auf 775 000 DM hoffen." Grundlage des Zuschuß-Antrages der Stadt an den Bund war der Generalverkehrsplan, der schon vor mehreren Jahren den sechsspurigen Ausbau zwischen Heger Tor und Rißmüllerplatz gefordert hatte.

Bereits nächste Woche

Die Vorarbeiten für das neue Osnabrücker Straßenbau-Großprojekt beginnen bereits in der nächsten Woche. Gewissermaßen im Schatten der hohen Krankenhausmauer wird eine Erdgasleitung verlegt. Kanalisationsarbeiten sind sowohl im Bereich des Rißmüllerplatzes als auch im Bereich des Heger Tores erforderlich. Die Bundespost und das Elektrizitätswerk müssen Leitungen umlegen bzw. verstärken. Die Trafo-Station gegenüber dem Heger Tor wird - auf ein Minimum verkleinert - auf die Seite des Heger Tores verlegt.
Baudirektor Dahrenmöller: " Alle diese Maßnahmen erfolgen selbstverständlich unter Verkehr. Auch wenn im Oktober - November die eigentlichen Straßenbauarbeiten beginnen bleibt in jeder Richtung eine Fahrspur offen. Mit einer Verkehrssperre ist erst im Frühjahr nächsten Jahres zu rechnen, wenn wir mit Hochdruck loslegen."

Städtischer Vorplatz

Die Arbeiten konzentrieren sich zunächst auf den Abschnitt zwischen Heger Tor und Rißmüllerplatz. Die Verbreiterung erfolgt in erster Linie zu Lasten der Fahrbahnseite des Bucksturmes hin, wo etwa zwei Fahrbahnen " gewonnen" werden sollen, während an der Krankenhausseite der Fahrbahn nur etwa 2 Meter zugeschlagen werden. Der Grünteil zwischen Heger Tor und Rißmüllerplatz wird unter Einbeziehung des Bucksturmes gärtnerisch neu gestaltet. Die jetzige Parallelstraße zwischen den Häusern und dem Turm entfällt zu einem großen Teil.
Gärtnerisch neu gestaltet wird auch die Anlage gegenüber de " Kleinen Post" mit dem Stüvedenkmal. Die Anlage wird um die Breite von etwa zwei Fahrbahnen " zurückversetzt", soll aber durch die Einbeziehung des gesamten Geländes vor dem Stüvehaus nicht an Attraktivität verlieren. Dazu Senator Cromme: " Unter Einbeziehung der klassizistischen Fassade des Stüvehauses wird hier mit dem Heger Tor und der Kleinen Post ein ` städtischer Vorplatz` entstehen."
Entscheidend für die Neugestaltung des Rißmüllerplatzes ist neben Auffächerung der Fahrspuren für den Ring die zu verbreiternde Einmündung der Natruper Straße. Die Bauarbeiten werden sich vom Rißmüllerplatz etwa 100 m weit in die Natruper Straße erstrecken.

Bis zum Herbst 1968

Unmittelbar nach Beendigung des Ring-Ausbaues zwischen dem Heger Tor und dem Rißmüllerplatz - möglicherweise schon in der letzten Bauphase dieses Abschnittes - beginnen die Arbeiten am zweiten Teilstück: zwischen Rißmüllerplatz und Hasetor. Baudirektor Dahrenmöller: " Bis zum Herbst 1968 wird der gesamte Abschnitt zwischen Heger Tor und Hasetor fertiggestellt sein." Zu diesem Zeitpunkt dürfte die Verkehrsbelastung in der Spitzenzeit bei über 4000 Fahrzeugen pro Stunde liegen. Schon 1965 waren es rund 3000.
Autor:
-höw-
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