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1.
Erscheinungsdatum:
28.03.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wieder Disput zwischen OB und Baurat
Zoff im Rathaus wegen Neumarkt-Kellers
Zwischenüberschrift:
Oberbürgermeister und Stadtbaurat bewerten Bergmann-Pläne unterschiedlich
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Nach
dem
Zoff
zwischen
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
und
seinem
Stadtbaurat
Frank
Otte
um
die
Verkehrsberuhigung
des
Neumarkts
haben
die
Herren
nun
ein
neues
Streitthema
gefunden:
Theodor
Bergmann
möchte
den
Keller
seines
als
Baulos
2
bekannt
gewordenen
Bauvorhabens
bei
H&
M
um
etwa
180
Quadratmeter
unter
den
öffentlichen
Verkehrsflächen
erweitern.
Während
Otte
diesen
Plänen
dem
Vernehmen
nach
positiv
gegenübersteht,
sieht
Griesert
etliche
Probleme
technischer
und
juristischer
Natur.
Eine
wohl
auf
Drängen
des
OB
hin
entstandene
Vorlage
für
den
nicht
öffentlichen
Teil
der
jüngsten
Ratssitzung,
die
die
Bergmann-
Pläne
mit
einem
klaren
„
Nein″
beschied,
wurde
von
der
Regenbogenkoalition
aus
SPD,
Grünen,
Linken,
UWG
und
FDP
kassiert.
Der
Neumarkt
wird
zum
Teil
unterkellert
–
gegen
die
ausdrückliche
Warnung
von
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
.
Eine
bunte
Ratsmehrheit
setzt
sich
darüber
hinweg.
Der
Konflikt
offenbart,
wie
tief
der
Graben
zwischen
Griesert
und
Stadtbaurat
Otte
(Grüne)
ist.
Osnabrück.
In
der
jüngsten
Ratssitzung
rutschte
Ratsfrau
Kerstin
Albrecht
(BOB)
ein
Wort
heraus:
Unterbauung.
Damit
war
eine
Sache
in
der
Welt,
die
bislang
nur
in
nicht
öffentlichen
Ausschusssitzungen
diskutiert
worden
war.
Es
geht
um
das
neue
Eckhaus
vor
dem
Neumarkt-
Carreé
(mit
H&
M)
auf
dem
sogenannten
Baulos
2.
Immobilienkaufmann
Theodor
Bergmann,
der
auf
dem
relativ
kleinen
Baufeld
zusammen
mit
einem
Hamburger
Partner
ein
Geschäftshaus
realisieren
will,
plant
ein
doppeltes
Untergeschoss.
Eines
der
Kellergeschosse
soll
große
Teile
der
Haustechnik
aufnehmen,
wie
es
der
Entwurf
vorsieht,
der
aus
einem
aufwendigen
Architekturwettbewerb
als
Sieger
hervorgegangen
war.
Das
Problem
ist:
Der
Keller
wird
zu
gut
einem
Drittel
seiner
Grundfläche
in
den
öffentlichen
Raum
hineinragen,
über
den
die
Busse
zu
den
Bussteigen
am
Grünen
Brink
rollen.
Die
Busse
fahren
also
über
ein
privates
Bauwerk
im
Untergrund.
Oberbürgermeister
Griesert
(CDU)
,
von
Hause
aus
Architekt
und
früher
Stadtbaurat,
und
viele
Experten
in
der
Verwaltung
halten
das
für
sehr
problematisch
–
rechtlich
und
vor
allem
praktisch.
Sollte
es
Schäden
geben,
wäre
die
Zufahrt
der
Busse
nicht
möglich.
Außerdem
drohten
lange
Rechtsstreitigkeiten,
wenn
es
zwischen
der
Stadt
und
dem
Eigentümer
unterschiedliche
Auffassungen
über
Art
und
Zeitpunkt
einer
Reparatur
geben
sollte.
Bei
der
„
Unterbauung″
handele
sich
um
ein
Brückenbauwerk,
das
regelmäßig
überprüft
werden
müsse.
Es
sei
fraglich,
ob
diese
Dinge
alle
ausreichend
vertraglich
zwischen
der
Stadt
und
dem
Privateigentümer
geregelt
werden
könnten.
Die
Verwaltung
warnt
überdies
vor
möglichen
Komplikationen
durch
die
bis
zu
zehn
Meter
tiefe
Baugrube.
Es
könne
zu
Setzungsschäden
an
Nachbargebäuden
kommen.
Bauherr
Theodor
Bergmann
sieht
darin
keine
Hinderungsgründe.
Die
technischen
und
statischen
Fragen
seien
alle
mit
der
Bauverwaltung
erschöpfend
geklärt
worden.
Bergmann
bedankte
sich
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion
ausdrücklich
„
für
die
gute
Unterstützung
durch
das
Baudezernat″.
Ein
Satz
mit
tieferer
Bedeutung:
Baudezernent
Frank
Otte,
Mitglied
der
Grünen,
unterstützt
Bergmanns
Kellerpläne,
muss
auf
Druck
von
CDU-
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
aber
das
Gegenteil
als
offizielle
Verwaltungsmeinung
vertreten.
Und
die
Ratsmehrheit
hat
sich
der
Meinung
Ottes
angeschlossen.
Im
nicht
öffentlichen
Teil
der
jüngsten
Ratssitzung
stimmten
SPD,
Grüne,
FDP,
UWG
und
Linke
dafür,
Bergmann
die
„
Unterbauung″
des
Bussteigs
zu
erlauben.
CDU
und
Bund
Osnabrücker
Bürger
(BOB)
stimmten
dagegen.
Das
geplante
Gebäude
markiert
die
westliche
Ecke
des
Neumarktes
und
stellt
damit
den
Platz
in
seiner
ursprünglichen
Form
und
Ausdehnung
wieder
her.
Die
Umsetzung
ist
eine
Herausforderung,
weil
nur
750
Quadratmeter
Baugrund
zur
Verfügung
stehen,
die
Einfahrt
der
Busse
in
den
Grünen
Brink
gewährleistet
sein
muss
und
das
Haus
den
Blick
von
der
Großen
Straße
auf
das
künftige
Einkaufszentrum
auf
der
anderen
Seite
des
Neumarktes
nicht
verstellen
soll.
Auf
der
Südseite
ragt
das
Gebäude
deshalb
ab
dem
zweiten
Obergeschoss
über
die
Buseinfahrt
hinaus.
Auch
zur
Großen
Straße
hin
nimmt
sich
das
Erdgeschoss
ein
paar
Meter
zurück,
um
die
Sichtachse
auf
die
andere
Straßenseite
freizugeben.
Die
Fassade
wird
mit
hellem
Sandstein
verkleidet,
eine
ausgeklügelte
Beleuchtung
soll
die
Fenster
von
unten
anstrahlen.
Mit
den
kubistischen
Formen
greift
es
die
Optik
des
Einkaufszentrums
auf.
Der
Bau
soll
im
Spätsommer
beginnen.
Wer
einziehen
wird,
will
Bergmann
noch
nicht
verraten.
Mehr
aktuelle
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Hintergründe
und
Analysen
lesen
Sie
im
Internet
auf
noz.de
Bildtext:
Das
sogenannte
Baulos
2
an
der
Ecke
Neumarkt/
Große
Straße.
Hier
soll
ein
Eckhaus
mit
zwei
Kellergeschossen
entstehen,
die
unterhalb
der
Straße
in
den
öffentlichen
Raum
hineinragen
sollen.
Foto:
David
Ebener
Kommentar:
Provinziell
Da
sind
jahrzehntelang
Busse,
Lkw
und
Pkw
über
einen
voll
unterkellerten
Neumarkt
gefahren,
und
nun
soll
das
nicht
mehr
gehen,
wenn
Theodor
Bergmann
186
Quadratmeter
Fläche
unterbauen
will?
Da
staunt
der
Laie
und
wundert
sich
der
Fachmann.
Letzterer
in
Person
von
Stadtbaurat
Frank
Otte
hält
das
Vorhaben
für
möglich.
Sein
Vorgänger
und
jetziger
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert,
als
Architekt
ebenfalls
ein
Fachmann,
sieht
Probleme
auf
die
Stadt
zukommen.
Erstaunlich
ist,
dass
der
OB
offensichtlich
nicht
den
Weg
der
Problemlösung
beschreiten
will,
sondern
die
Sache
mit
einem
schlichten
„
Nein″
aus
der
Welt
zu
schaffen
versucht.
Da
hat
ihm
die
Regenbogenkoalition
einen
Strich
durch
die
Rechnung
gemacht.
Und
womit?
Mit
Recht.
Überall
auf
dieser
Welt
werden
ähnliche
Projekte
realisiert,
nur
in
Osnabrück
soll
das
nicht
gehen?
Bedarf
es
noch
eines
Beweises,
dass
sich
die
Verwaltungsspitze
gegenseitig
auf
den
Füßen
herumtritt?
So
wird
das
nichts.
Hier
wird
der
Stillstand
am
Neumarkt
in
Zement
gegossen.
Herzlich
willkommen
in
der
Provinz.
Autor:
hin, dk