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1.
Erscheinungsdatum:
27.03.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Safer Sex Team muss aufgeben
Zwischenüberschrift:
Insolvenzantrag mangels Masse abgewiesen – Verein schuldet Finanzamt mehrere Tausend Euro
Artikel:
Originaltext:
Der
Osnabrücker
Verein
Safer
Sex
Team
zur
Aidsprävention
muss
aufgeben.
Ein
Antrag
auf
Eröffnung
der
Insolvenz
wurde
nun
dennoch
abgewiesen.
Osnabrück.
Das
Amtsgericht
lehnte
den
Antrag
„
mangels
Masse″
ab
.
Das
ist
stets
dann
der
Fall,
wenn
der
Schuldner
–
in
diesem
Fall
der
Verein
–
nicht
mehr
genug
Mittel
hat,
um
die
Gerichtskosten
und
die
Kosten
für
den
Insolvenzverwalter
zu
decken,
erklärt
Ansgar
Buß,
Sprecher
des
Amtsgerichts,
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion.
2005
hatte
Martin
Wellmann
den
gemeinnützigen
Verein
gegründet,
der
sich
der
Aufklärung
über
HIV
und
Aids
verschrieben
hatte
–
nicht
zu
verwechseln
mit
der
Aids-
Hilfe
Osnabrück.
In
den
vergangenen
Jahren
hatte
das
Safer
Sex
Team
(SSTOS)
am
Weltaidstag
am
1.
Dezember
mit
einer
großen
ausgelegten
roten
Schleife
und
Kerzen
am
Nikolaiort
auf
sich
aufmerksam
gemacht
–
zuletzt
am
1.
Dezember
2016.
Der
Verein
schuldet
dem
Finanzamt
Wellmann
zufolge
mehrere
Tausend
Euro.
Das
SSTOS
hatte
„
eine
Zeit
lang
vergessen″,
die
Gemeinnützigkeit
beim
Finanzamt
anzumelden,
erklärt
Wellmann
den
Untergang
des
Vereins
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion.
Dennoch
wurden
in
dieser
Zeit
Spendenquittungen
ausgestellt.
Als
der
Verein
die
Gemeinnützigkeit
im
vergangenen
Jahr
wieder
anmelden
wollte,
fiel
dem
Finanzamt
das
Fehlen
der
Gemeinnützigkeit
über
den
längeren
Zeitraum
auf.
Anfangs
hatte
es
5000
Euro
gefordert,
zuletzt
4000
Euro,
berichtet
Wellmann.
Geld,
das
weder
der
Verein
noch
er
als
Rentner
habe.
„
Da
ist
nichts
zu
holen.″
Wellmann
schlug
dem
Amt
eigener
Angabe
zufolge
noch
einen
Vergleich
vor
und
zahlte
dem
Amt
500
Euro.
Dieses
habe
zwar
das
Geld,
aber
nicht
den
Vergleich
angenommen.
„
Das
Amt
will
weiterhin
Geld
haben″,
sagt
Wellmann.
Daher
meldete
der
Verein
im
Dezember
vergangenen
Jahres
die
Insolvenz
an.
Weitere
Schulden
habe
das
SSTOS
keine,
versichert
der
55-
Jährige.
Keine
Beschwerde
Der
Beschluss
der
Insolvenzabweisung
ist
noch
nicht
rechtskräftig.
Nach
der
Entscheidung
des
Amtsgerichts
vom
14.
März
kann
der
Verein
nach
der
Zustellung
des
Beschlusses
binnen
14
Tagen
Beschwerde
gegen
diesen
einreichen.
Bleibt
diese
aus,
ist
er
rechtskräftig
–
und
der
Verein
automatisch
aufgelöst,
sagt
Buß.
Allerdings
ist
„
die
Rechtsmittelfrist
noch
nicht
abgelaufen″,
sagt
der
Richter.
„
Aber
ich
habe
keine
Beschwerde
eingereicht″,
sagt
Wellmann.
„
Warum
auch,
bringt
doch
nichts
mehr.″
Die
Internetseite
des
gemeinnützigen
Vereins
www.sstos.de
ist
abgeschaltet,
auf
der
Facebookseite
des
Vereins
hat
sich
schon
länger
nichts
mehr
getan.
Ende
Oktober
2015
veranstaltete
der
Verein
seine
letzte
Aidsgala
im
Rosenhof,
bei
der
er
zugleich
sein
zehnjähriges
Bestehen
feierte
und
Geld
für
die
Deutsche
Aids-
Stiftung
sammelte.
Die
Vereinsmitarbeiter
waren
ehrenamtlich
für
den
Verein
tätig.
34
Mitglieder
habe
der
Verein
zuletzt
gehabt,
sagt
Wellmann
–
darunter
fünf
aktive.
Öffentliche
Zuwendungen
habe
das
SSTOS
nie
erhalten.
Für
Wellmann
ist
das
Kapitel
SSTOS
beendet
–
zumindest
fast.
„
Jetzt
müssen
wir
nur
noch
mit
dem
Finanzamt
kämpfen″,
sagt
er.
Seine
Schilderungen
sind
zwar
nach
elf
Jahren
Vereinsarbeit
nicht
frei
von
Wehmut
und
Groll.
„
Aber
es
hat
immer
Spaß
gemacht,
und
wir
haben
unsere
Erfolge
gehabt.″
Ende
2015
lebten
nach
einer
Schätzung
des
Robert-
Koch-
Instituts
84
700
Menschen
mit
HIV
in
Deutschland
–
davon
12
600,
ohne
es
zu
wissen.
Die
Schätzung
ist
nicht
zu
verwechseln
mit
der
Zahl
der
Neudiagnosen.
Der
Deutschen
Aids-
Hilfe
zufolge
leben
rund
83
000
Menschen
mit
HIV
in
Deutschland.
3200
hätten
sich
2014
neu
infiziert.
Etwa
480
Menschen
seien
im
selben
Jahr
an
den
Folgen
gestorben.
Ein
Video
von
Martin
Wellmann
finden
Sie
auf
www.noz.de/
videos
Bildtext:
Jedes
Jahr
am
Weltaidstag
am
1.
Dezember
rollte
das
Safer
Sex
Team
eine
große
Aidsschleife
am
Nikolaitort
aus
und
entzündete
Kerzen.
2017
wird
die
Schleife
des
Vereins
ausbleiben:
Er
ist
insolvent.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Jörg Sanders