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1.
Erscheinungsdatum:
25.03.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Glück hoch drei
Zwischenüberschrift:
Leben mit Drillingen in Osnabrück – Sozialministerin übernimmt Patenschaft
Artikel:
Originaltext:
Wenn
Benjamin
Euen
aus
Osnabrück
mit
seinen
drei
Söhnen
am
Rubbenbruchsee
spazieren
gehen
will,
zieht
sich
der
Spaziergang
häufig
in
die
Länge.
Immer
wieder
wird
er
von
Passanten
auf
seine
Kinder
angesprochen.
Osnabrück.
„
Sind
das
Drillinge?
″,
fragen
sie.
Ja,
sind
sie.
Und
seit
wenigen
Tagen
Ehrenpatenkinder
der
niedersächsischen
Sozialministerin
Cornelia
Rundt
(SPD)
.
Häufig
stellen
Passanten
dem
Familienvater
dann
noch
eine
andere
Frage
–
eine
im
Grunde
sehr
intime.
„
Ich
habe
damit
kein
Problem″,
sagt
der
31-
Jährige.
Für
andere
Eltern,
die
jahrelang
versucht
haben,
ein
Kind
zu
bekommen,
könne
die
Frage,
ob
die
Mehrlinge
auf
„
natürliche
Weise″
entstanden
seien,
aber
sicherlich
belastend
sein.
Und
um
das
an
dieser
Stelle
schnell
zu
klären:
Mattis,
Levin
und
Jakob
(21
Monate)
sind
eine
Laune
der
Natur.
Eine,
die
nicht
sofort
große
Freude
bei
ihren
Eltern
auslöste.
„
Für
meine
Frau
war
es
zunächst
ein
Schock.″
Bereits
kurz
nach
dem
positiven
Schwangerschaftstest
waren
zwei
schlagende
Herzen
im
Ultraschall
zu
sehen.
Da
bei
Mehrlingsschwangerschaften
engmaschiger
kontrolliert
wird,
begleitete
Benjamin
Euen
seine
Frau
Katharina
Borg
zwei
Wochen
später
erneut
zur
Vorsorgeuntersuchung.
„
Ich
habe
sofort
drei
pulsierende
Stellen
gesehen″,
sagt
er.
Der
Frauenarzt
konnte
es
erst
gar
nicht
glauben
und
habe
spontan
gegen
das
Gerät
gehauen.
Doch
es
blieb
dabei:
Das
Paar
erwartete
Drillinge.
Und
hatte
in
vielen
Bereichen
viel
Glück.
Im
Grunde
verlief
die
Schwangerschaft
problemlos
–
doch
wirklich
genießen
konnte
sie
die
29-
jährige
Studentin
nicht.
„
Die
ganze
Zeit
über
schwangen
viele
Ängste
mit″,
erinnert
sich
Benjamin
Euen.
Drei
Babys
auf
einmal
–
kann
das
der
eigene
Körper
überhaupt
schaffen?
Außerdem
gibt
es
bei
einer
Mehrlingsschwangerschaft
viele
mögliche
Komplikationen.
Zum
Beispiel
das
sogenannte
„
Transfusionssyndrom″,
bei
dem
ein
Baby
stärker
versorgt
werde
als
ein
anderes.
Doch
schließlich
kamen
Levin,
Jakob
und
Mattis
fünf
Wochen
vor
dem
errechneten
Entbindungstermin
per
Kaiserschnitt
zur
Welt.
Zwei
Wochen
später
durften
sie
nach
Hause.
Ein
Zuhause,
mit
dem
die
Familie
ein
zweites
Mal
großes
Glück
hatte:
„
Wir
wohnen
in
einer
Fünf-
Zimmer-
Wohnung,
das
war
eher
zufällig
so″,
sagt
Benjamin
Euen.
Ein
kurzfristiger
Umzug
während
der
Schwangerschaft
war
also
nicht
nötig.
Anders
sah
es
beim
Thema
Auto
aus.
Der
Referendar
und
die
Studentin
hatten
nämlich
keines
–
und
sich
zunächst
auch
überlegt,
dass
man
in
einer
Stadt
wie
Osnabrück
ja
gut
mit
dem
Fahrrad
zurechtkomme.
Bei
Drillingen
ist
das
jedoch
schwierig.
Daher
ist
die
Familie
derzeit
mit
einem
geliehenen
Citroën
Berlingo
unterwegs
und
denkt
derzeit
über
einen
Bulli
nach.
Der
ist
allerdings
teuer,
wo
wir
beim
Thema
Geld
wären.
Viel
Müll
–
wenig
Geld
Ein
Kind
ist
teuer.
Drei
Kinder
sind
teurer.
Vom
Land
Niedersachsen
erhalten
Familien
mit
Drillingen
(oder
sogar
Vierlingen)
pro
Kind
einmal
250
Euro
zur
Geburt.
Zur
Einschulung,
wenn
teure
Anschaffungen
wie
Tornister
anstehen,
gibt
es
noch
einmal
den
gleichen
Betrag.
Zudem
erhielt
die
Familie
von
der
Bundesstiftung
Mutter
und
Kind,
der
Diakonie
und
der
Caritas
eine
kleine,
einmalige
Zuwendung.
Und
schließlich
kontaktierten
sie
noch
den
Osnabrücker
Oberbürgermeister.
Ursprünglich
hatten
Benjamin
Euen
und
Katharina
Borg
darüber
nachgedacht,
Stoffwindeln
zu
kaufen
und
zu
waschen.
Bei
drei
Wickelkindern
verwirft
man
solch
einen
Gedanken
jedoch
ganz
schnell
–
und
steht
vor
einem
echten
Müllproblem.
Die
Familie
brauchte
größere
Mülltonnen.
Und
erhielt
diese
schließlich
auch.
Weitere
Hilfe,
Tipps
und
einen
gebrauchten
Dreier-
Kinderwagen
erhielten
sie
über
andere
Mehrlings-
Eltern,
mit
denen
sie
sich
über
soziale
Netzwerke
austauschten.
Weitere
Eltern
mit
ähnlichem
Schicksal
lernten
die
Eltern
kürzlich
in
Hannover
kennen
–
beim
großen
Drillingstreffen.
Niedersachsens
Sozial-
und
Familienministerin
Cornelia
Rundt
hat
nämlich
für
30
Drillingskinder
die
Ehrenpatenschaft
übernommen.
Bei
einer
Feierstunde
im
Gästehaus
der
Landesregierung
erhielten
die
Kinder
eine
Patenschaftsurkunde
und
ein
Geschenk.
Benjamin
Euen
wirkt
erstaunlich
entspannt
für
einen
Drillingsvater.
Nach
knapp
zwei
Jahren
stellt
sich
auch
in
einer
Drillingsfamilie
so
etwas
wie
Alltag
ein
–
selbst
ein
weiteres
Kind
sei
nicht
völlig
ausgeschlossen,
sagt
der
Familienvater
und
lächelt.
Nach
langer
Suche
hat
es
auch
mit
einem
Krippenplatz
für
alle
drei
geklappt
–
auch
wenn
die
Kita
Astrid
Lindgren
für
die
Familie,
die
an
der
Rheiner
Landstraße
wohnt,
am
anderen
Ende
der
Stadt
liegt.
Um
den
Erziehern
das
Leben
leichter
zu
gestalten,
gibt
es
übrigens
einen
Farbcode
für
die
Drillinge:
Levin
trägt
rot,
Jakob
blau,
Mattis
grün.
Halstücher,
Schuhe
und
Matschhosen
werden
in
den
entsprechenden
Farben
gekauft.
Die
Eltern
können
ihre
Kinder
natürlich
auch
ohne
Signalfarben
unterscheiden.
Aber
gerade
auf
Spielplätzen,
auf
denen
ein
Kleinkind
vielleicht
auch
mal
einen
Ausbruchsversuch
startet,
ist
es
gut,
von
Weitem
zu
sehen,
wer
sich
da
vom
Acker
macht
–
und
dann
den
richtigen
Namen
zu
rufen.
Einer
der
Gründe,
warum
Benjamin
Euen
den
Spielplatz
am
Hakenbusch
präferiert:
Er
ist
komplett
eingezäunt.
Bildtext:
Benjamin
Euen
mit
seinen
Drillingen
auf
seinem
Lieblingsspielplatz
–
der
ist
nämlich
eingezäunt.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Cornelia Achenbach