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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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aus Zeitung:
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Überschrift:
Sechsspuriger Verkehr zwischen dem Heger Tor und dem Rißmüllerplatz
Zwischenüberschrift:
Baubeginn auch für den Ausbau der Oberen Martinistraße als Westzubringer der Autobahn "Hansalinie" - Die Mittel fließen spärlich
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Der Sommer und Herbst dieses Jahres bescheren der Stadt Osnabrück noch zwei Großbaustellen. Beide stehen - wie der schon seit einigen Wochen laufende Ausbau der Kreuzung an der Haster Mühle - in engem Zusammenhang mit der aus Norden und Süden Osnabrück anpeilenden Autobahn " Hansalinie" und der " Europastraße 8" (Umgehungsstraße): Es geht um den Ausbau der Oberen Martinistraße als West-Zubringer der Autobahn und um den für den innerstädtischen Verkehr eminent wichtigen Ausbau des Ring-Abschnittes zwischen dem Heger Tor und dem Hasetor. Für beide Straßenbauprojekte hat die Stadt, wie uns Baudirektor Dahrenmöller erklärte, die Zusage einer Finanzierungsunterstützung aus dem sogenannten Ölpfennig erhalten.
Die besondere Bedeutung des Ausbaues der Oberen Martinistraße als Autobahn-Zubringer liegt auf der Hand: Ein großer Teil des Verkehrs, der heute aus Richtung Süden über die Iburger Straße in die Stadt einströmt, wird nach Fertigstellung der Autobahn - etwa Ende nächsten Jahres - über den Autobahnknoten Lotte von Westen in die Stadt kommen. Um ein Verkehrschaos auf der Rheiner Landstraße und der Lotter Straße zu vermeiden, braucht die Stadt eine neue leistungsfähige Verkehrsader.

Große Belastung für den Ring

Parallel zu dieser Verkehrsverlagerung ist mit der Fertigstellung der Autobahn " Hansalinie" eine zweite Verschiebung zu erwarten: Teile des jetzt von Norden über die Bremer Straße nach Osnabrück strömenden Verkehrs werden in Zukunft über den nördlichen Autobahn-Zubringer Wallenhorst nach Osnabrück einfließen. Sie treffen (über die ausgebaute Hansastraße) beim Hasetor auf den Inneren Ring, während der " große Verkehr" aus südlicher und westlicher Richtung in Zukunft den Inneren Ring (über die Martinistraße) auf die Kreuzung Neuer Graben - Wall trifft.
Aus diesen beiden Verlagerungen ergibt sich zwangsläufig eine stärkere Verkehrsbelastung des Ringabschnittes zwischen der Martinistraße und dem Hasetor. Der Innere Ring ist jedoch in diesem Abschnitt lediglich zwischen dem Heger Tor und der Martinistraße mit jeweils zwei Richtungsfahrbahnen ausgebaut, während das Teilstück zwischen Heger Tor und Hasetor als Ringstraße - trotz einiger bescheidener Erweiterungsmaßnahmen - ein Provisorium geblieben ist.

Die Gefahr der Lücke

Der Ausbau des Abschnittes zwischen Heger Tor und Hasetor ist also vordringlich geworden, zumal die große Gefahr besteht, daß zum Zeitpunkt der Fertigstellung der Autobahn " Hansalinie" das Verbindungsstück der " Europastraße 8" zwischen dem Knoten Lotte und der ausgebauten Oberen Martinistraße nicht fertiggestellt ist und der Verkehr aus Richtung Lotte zumindest für ein Jahr - trotz allen guten Planungswillens - über die Rheiner Landstraße am Heger Tor auf den Inneren Ring trifft.
Professor Schlums hat bei der Fortschreibung des Generalverkehrsplans für die Stadt Osnabrück die erheblichen Verkehrsverlagerungen auf dieses Teilstück des Inneren Ringes einkalkuliert und einen Ausbau des Ringes zwischen Hasetor und Martinistraße auf 6 Fahrspuren empfohlen. Die Pläne des Tiefbauamtes der Stadt gehen nicht ganz so weit. Der Abschnitt zwischen Heger Tor und Martinistraße soll in der jetzigen Form bestehen bleiben.

Türme bleiben erhalten

Der Abschnitt zwischen dem Heger Tor und dem Hasetor muß erheblich verbreitert werden. Das gilt vor allem für das Teilstück zwischen Heger Tor und Rißmüllerplatz, weil sich hier - trotz der Grundkonzeption von vier Fahrspuren - praktisch ein sechsspuriger Ausbau ergibt, da bei der Kürze des Straßenabschnittes die " Sortierspuren" für Links- und Rechtsabbieger ungefähr von einem bis zum anderen Knotenpunkt reichen.
Nicht ganz so drastisch wird der Ausbau zwischen dem Rißmüllerplatz und dem Hasetor sein, da hier in den freien Teilstücken nur je zwei Richtungsfahrbahnen geplant sind und " Sortierspuren" nur unmittelbar vor dem Hasetor bzw. vor dem Rißmüllerplatz erforderlich werden.
Mit Sicherheit kann gesagt werden, daß die beiden alten Stadttürme erhalten bleiben. Noch unklar ist, ob der Ausbau des Abschnittes zwischen Rißmüllerplatz und Heger Tor zu Lasten der Krankenhausseite oder zu Lasten des Grünstreifens vor dem Bucksturm erfolgen soll. Unvermeidlich ist das " Ansägen" der Grünflächen und das Fällen einiger Bäume, für die jedoch bereits neue Anpflanzungen erfolgten. In die Verkehrsverbesserungen einbezogen ist auch die Einmündung der Natruper Straße auf den Rißmüllerplatz. Die Verbreiterung wird sich etwa 100 m in die Natruper Straße hinein erstrecken.

Arbeiten laufen an!

Die Arbeiten am Ausbau der Oberen Martinistraße zum Autobahn-Zubringer West haben bereits im Abschnitt zwischen der Rückertstraße und dem Mittagskamp mit dem Kanalbau begonnen. Etwa Anfang September wird sich die Großbaustelle vom Kirchenkamp bis nach Hellern ausdehnen, wo in Zukunft die ausgebaute Obere Martinistraße auf die Umgehungsstraße (Europastraße 8) treffen wird.
Der Ausbau des Inneren Ringes zwischen dem Heger Tor und de Hasetor beginnt in den nächsten Tagen mit der Verlegung der Leitungen für Gas, Wasser und Elektrizität. Die Fahrbahn soll jedoch nicht mehr in diesem Winter aufgerissen werden, so daß größere Störungen für den Verkehr (auch für den öffentlichen Nahverkehr: O-Busse) erst im nächsten Frühjahr zu erwarten sind. Das gilt auch für die Einmündung der Lotter Straße in die Heger-Tor-Kreuzung, die ebenfalls zu Lasten der Grünfläche gegenüber der " Kleinen Post" aufgebaut werden muß.

Gesamtkosten etwa 7, 5 Mill. DM

Für beide Straßenbau-Projekte sind erhebliche Mittel erforderlich: Der Ausbau der Oberen Martinistraße als West-Zubringer der Autobahn erfordert (ohne Kanalisation) knapp 5 Millionen DM, der Ausbau des Ringabschnittes zwischen Heger Tor und Hasetor kostet 2, 7 Millionen DM. Aus dem Ölpfennig des Bundes soll die Stadt nach bisherigen Zusagen für die Obere Martinistraße 1, 1 Mill. DM erhalten - an der 50prozentigen Unterstützung des Bundes fehlen dann noch immer 1, 3 Millionen DM -, während für den Ausbau des Ring-Abschnittes bisher die Bundes-Zusage von sage und schreibe 250 000 DM vorliegt, so daß sich der ausstehende " Restbetrag" noch auf 1, 1 Millionen DM beläuft.
Wie sich solch schleppende Finanzhilfe des Bundes als Initialzündung für die Gemeinden auswirken soll, bleibt weitgehend rätselhaft, zumal die vorliegenden " Zusagen" keine rechtliche Verpflichtung bedeuten und die Stadt ohnehin aus ihren Kassenmitteln in Vorleistung gehen muß ...
Autor:
-höw-
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