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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Zoo bessert drei Schwachstellen aus
Zwischenüberschrift:
Nach Tod der Bärin Tips Sicherheitsmaßnahmen ergriffen – Taps wieder im Freien
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Der Zoo hat auf den Ausbruch der Hybridbärin Tips reagiert und die Schwachstellen des bis dato als bärensicher geltenden Geheges ausgemerzt. Das bestätigte Zoosprecherin Lisa Josef auf Nachfrage unserer Redaktion.

Osnabrück. Bärin Tips war am 11. März aus dem Außengehege entkommen. Ein Zoomitarbeiter erschoss das Tier etwa zehn Minuten später. Das sei nötig gewesen, um Besucher und Personal zu schützen, zumal Tips bereits dazu übergegangen sei, einen Mitarbeiter anzugreifen, argumentierte der Zoo.

Nach jetzigem Kenntnisstand des Zoos hat Tips drei Barrieren überwunden, die sie nicht hätte überwinden dürfen. Diese Schwachstellen habe der Zoo nun ausgebessert, wie Zoo-Sprecherin Josef versichert.

Zum einen habe der Zoo einen Durchgang für die Silberfüchse verkleinert. Dieser war zuvor 30 mal 45 Zentimeter groß und damit groß genug für Tips, wie sich herausgestellt hatte. Der Durchgang ist nun nur noch 20 mal 20 Zentimeter groß. Die Silberfüchse nutzen das Loch, um in ihren geschützten Bereich des Geheges zu gelangen.

Zudem erweiterte der Zoo den Elektrozaun von drei auf fünf Reihen, berichtet Josef weiter. Auch diesen hatte Tips überwunden. Nun sind die Zwischenräume enger″, sagt sie.

Als dritte Maßnahme verstärkte der Zoo die Gitterelemente des Außenzauns der Fuchs- und Bärenanlage mit Schellen an Pfeilern, was für zusätzliche Sicherheit sorgen soll. Wir sind uns nun ganz sicher, dass sich das (ein Ausbruch, Anm. d. Red.) auf keinen Fall wiederholen kann″, sagt Josef. Daher darf Tips′ Bruder Taps seit dem Wochenende wieder ins Freie, nachdem die Bärenanlage noch mal untersucht worden sei. Nach dem Vorfall hatte Taps vorerst nicht nach draußen gedurft.

Noch immer lagert der Zoo Osnabrück die erschossene Bärin Tips in einer Tiefkühltruhe. Was mit ihren Überresten geschehen soll, ist noch nicht final entschieden″, sagt Josef. Wir beraten uns noch.″ Bis zur Entscheidung lagert der Zoo die getötete Bärin weiterhin tiefgekühlt.

Parallel werde weiterhin untersucht, wie genau Tips aus ihrem Gehege fliehen konnte. Wir warten noch auf Berichte von externen Partnern und Beteiligten″, sagt Josef. So sei noch unklar, wie Tips den Zaun des Silberfuchsgeheges habe öffnen können.

Bereits vergangenen Dienstag hatte der Zoo erklärt, noch nicht über das weitere Schicksal der toten Bärin entschieden zu haben. Zuvor hatte es zunächst geheißen, Tips solle in der Pathologie der Tiermedizinischen Hochschule Hannover untersucht werden. Das ist aber offenbar vom Tisch. Es gab zudem bereits Anfragen von Naturkundemuseen, die das tote Tier gerne ausstellen würden.

Bildtext:
Auch der Elektrozaun konnte die Bärin Tips am 11. März nicht aufhalten der Zoo hat die Barriere deshalb von drei auf fünf Reihen verstärkt.

Foto:
David Ebener
Autor:
Jörg Sanders


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