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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Kirchenkreis setzt auf Integration durch Spracherwerb
Zwischenüberschrift:
Beispielhafte Projekte vorgestellt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Was können Kirchengemeinden dazu beitragen, dass Flüchtlingsfamilien, die auf Dauer hier bleiben, sich gut integrieren können? Dazu stellte der Kirchenkreis Osnabrück während seiner Frühjahrstagung einige beispielhafte Projekte vor. An drei Standorten hat die Evangelische Familienbildungsstätte zusammen mit Gemeinden Anlaufstellen geschaffen, wo vor allem Frauen Sprachkurse machen können und Familien Beratung bekommen.

Gezielte Unterstützung

Über die Projekte unter dem Motto begegnen kennenlernen miteinander sprechen″ berichtete Martina Kischel, die Leiterin der Evangelischen Fabi beim Kirchenkreistag, dem gemeinsamen Organ von Gemeinden und Kirchenleitung. Am Anfang, so Kischel über die Projekte, stellte man sich die Frage, welche Unterstützung die Flüchtlingsfamilien vor allem bräuchten, um in der hiesigen Gesellschaft Fuß fassen zu können.

Es zeigte sich: Besonders wichtig war, die Frauen und Mütter anzusprechen. Sie blieben überwiegend zu Hause, hatten kaum Kontakte nach draußen. Sie und ihre Kinder wollte man besonders fördern, vor allem ihre Kontakte mit der hiesigen Gesellschaft und den Spracherwerb. Gemeinden und Familienbildungsstätte realisierten dieses Vorhaben gemeinsam. Wichtig war allen Initiatoren dabei: Alle Angebote sollten unabhängig von der Religion wahrgenommen werden können.

So gibt es mittlerweile zum Beispiel in der Thomas-Gemeinde im Stadtteil Dodesheide einmal wöchentlich einen Sprachkurs für Frauen, ihre Kinder werden in dieser Zeit in Räumen der Gemeinde betreut. Ebenfalls einmal pro Woche gibt es dort eine Sprechstunde, in der die Mütter und Väter aus den Flüchtlingsfamilien sich beraten lassen können. Es gibt auch Freizeitangebote. So werden Eltern-Kind-Gruppen vor allem von Frauen aus Syrien mit ihren Kindern besucht. Hier spielt und kocht man gemeinsam, spricht beide Sprachen, Deutsch und Arabisch. Die Offenheit der Projekte für Menschen aller Religionen bewirkt, dass nun viele muslimische Familien Angebote in der evangelischen Gemeinde wahrnehmen.

Tschernobylkinder

Ein langjähriges erfolgreiches Projekt schloss der Kirchenkreis bei seiner Frühjahrstagung ab. 25 Jahre gab es die Hilfe für Tschernobylkinder″, bei der Kinder aus der Region Gomel in Weißrussland zu Gast in Osnabrück waren, um sich vier Wochen lang von der hohen Strahlenbelastung in ihrer Heimat zu erholen. Seit 1992 hatten Gasteltern jedes Jahr im Sommer zwei oder mehr Kinder aufgenommen. Insgesamt hatte man in 25 Jahren über 1500 Plätze bereitgestellt.

Der Kirchenkreistag verabschiedete Christian Baethge, Pfarrer im Ruhestand und Initiator der Hilfsaktion, und Karl-Heinz Rolfes, der anschließend die Projektleitung übernommen hatte, mit lang anhaltendem Applaus.
Autor:
sey


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