11.03.2017

Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ

Skandalöses OSB-Verhalten

Leserbrief

Zum Artikel „ Grabpflege: Stadt droht 97-Jähriger – Bis zu 5000 Euro Bußgeld wegen ungepflegter Begräbnisstätte auf dem Heger Friedhof?″ (Ausgabe vom 17. Februar).

„ Bereits seit Jahren gibt es Bürger, die sich für die Verbesserung des Pflegezustandes, unter anderem auf dem Heger Friedhof, einsetzen. Sämtliche Einwände, auch von Friedhofsgärtnereien, an den Osnabrücker Servicebetrieb (OSB) haben keine Wirkung gezeigt. Der OSB hat sich nicht gerührt oder die Vorschläge abgelehnt. Selbst der Werksausschuss hat hier wenig Aktivität gezeigt. Auch er wusste von den unhaltbaren Zuständen.

Bereits in einem Leserbrief vom 27. Dezember 2013 habe ich darauf hingewiesen, dass es ein Problem bei der Aufstellung von gelben Schildern gibt. Sie werden aufgestellt, und keiner kümmert sich mehr darum. Nach meinen Beobachtungen stehen viele Schilder dort bereits seit Jahren.

Mit einigen Mitgliedern aus dem Werksausschuss habe ich bereits vor zwei Jahren die kritischen Punkte besichtigt. Die Hoffnung, dass sich nun endlich etwas ändert, hat sich nicht erfüllt. Der OSB streitet diese Situation, wie immer, vehement ab.

Skandalös ist, dass der OSB eine 97-jährige Frau auffordert, sich um ein Grab auf dem Heger Friedhof zu kümmern, und ihr bei anhaltender Weigerung mit einem Bußgeld von 5000 Euro droht. Die Aussage der Sprecherin des OSB, dass keine Ausnahmen zugelassen werden können, zeigt, wie unflexibel im OSB gehandelt wird.

Eine typische Handlungsweise des OSB. Es wird überwiegend nicht reagiert. Manche Grabeigentümer bekommen jedoch die gesamte , kommunale Gesetzeskraft′ zu spüren, wie diese alte Dame. Ich wünschte mir den Hinterbliebenen gegenüber mehr Menschlichkeit und vor allen Dingen Wertschätzung. Interessant wäre es auch zu erfahren, inwieweit die Eigentümer wegen mangelnder Pflege der Wege und öffentlicher Flächen gegen die Stadt Osnabrück klagen können.″

Uwe Kistermann

Lotte

Uwe Kistermann