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1.
Erscheinungsdatum:
17.03.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Pistorius gegen Einreiseverbote
Zwischenüberschrift:
Innenminister diskutiert mit Schülern unter anderem über das Verhältnis zur Türkei
Artikel:
Originaltext:
Etwa
200
Schüler
der
Berufsbildenden
Schulen
des
Landkreises
am
Standort
OsnabrückHaste
hatten
den
niedersächsischen
Innenminister
Boris
Pistorius
(SPD)
eine
Stunde
lang
ganz
für
sich.
Osnabrück.
Der
frühere
Osnabrücker
Oberbürgermeister
beantwortete
geduldig
alle
Fragen
und
gab
den
jungen
Menschen
auch
den
einen
oder
anderen
Tipp
mit
auf
den
weiteren
Lebensweg.
„
Um
mal
wieder
geerdet
zu
werden,
brauche
ich
den
Kontakt
zu
normalen
Menschen
wie
Ihnen
und
nicht
nur
Expertenrunden″,
begründete
Pistorius
den
Nutzen
solcher
Zusammenkünfte
auch
für
sich
selbst.
Die
Schüler
hatten
sich
im
Politikunterricht
auf
den
Besuch
vorbereitet
und
zierten
sich
nicht
lange,
als
der
Minister
nach
seinen
Eingangsstatements
um
Fragen
bat.
Die
erste
Frage
drehte
sich
genau
passend
um
ein
Thema,
das
den
Sport-
und
den
Polizei-
Minister
in
gleicher
Weise
angeht:
„
Sind
Sie
dafür,
dass
Fußballvereine
die
Kosten
von
Polizeieinsätzen
tragen?
″
Pistorius
antwortete
mit
einem
klaren
Nein.
Der
Staat
beanspruche
zu
Recht
das
Gewaltmonopol.
Zur
Wahrnehmung
dieses
Rechts
und
der
daran
gekoppelten
Pflicht,
für
Ordnung
und
Sicherheit
zu
sorgen,
erhalte
er
von
den
Bürgern
Steuergelder.
„
Er
kann
dann
nicht
ein
zweites
Mal
dafür
die
Hand
aufhalten,
wenn
er
in
Ausübung
dieser
Monopolstellung
die
Polizei
einsetzt″,
so
Pistorius.
Außerdem
sei
das
mit
dem
Verursachungsprinzip
auch
so
eine
Sache.
Der
meiste
Stress
entstehe
nicht
in
den
Stadien,
wo
der
Veranstalter
direkte
Verantwortung
trage,
sondern
irgendwo
auf
den
Wegen
oder
auf
Bahnhöfen.
Wenn
Chaoten
das
Mobiliar
eines
Eisenbahnwagens
zerlegten,
dann
könne
man
nicht
den
Verein
dafür
haften
lassen,
auch
wenn
die
Täter
dessen
Clubfarben
trügen.
Gern
wollten
die
Schüler
hören,
was
Pistorius
von
den
Auftritten
türkischer
Minister
in
unserem
Land
halte
und
wie
er
mit
dem
Vorwurf
der
Nazi-
Methoden
umzugehen
empfehle.
„
Ich
gebe
bei
der
Gelegenheit
immer
gern
eine
öffentliche
Liebeserklärung
ab″,
ließ
der
Minister
wissen,
„
nämlich
zu
unserer
Verfassung
und
zum
Grundrecht
auf
freie
Meinungsäußerung.″
Unsere
Demokratie
sei
so
stark,
dass
sie
auch
abwegige
Meinungen
aushalte.
Insofern
sei
er
gegen
ein
Einreiseverbot.
Viel
wichtiger
sei,
dass
wir
die
unter
uns
lebenden
Deutschtürken
von
den
Grundwerten
unserer
Verfassung
so
gründlich
überzeugen,
dass
sie
selber
merken,
wie
absurd
es
wäre,
wenn
sie
sich
im
Referendum
für
eine
Beschneidung
ebensolcher
Grundrechte
in
ihrer
alten
Heimat
einsetzen.
Zu
den
Nazi-
Vergleichen
meinte
er,
man
solle
die
Diskussionen
tiefer
hängen
und
Erdogan
nicht
den
Gefallen
tun,
heißblütig
dagegen
zu
argumentieren.
„
Er
braucht
doch
die
Angriffe
von
außen,
um
die
eigenen
Reihen
zu
schließen.″
Weitere
Fragen
behandelten
die
Themen
sichere
Herkunftsländer,
Abschiebungen,
doppelte
Staatsbürgerschaft,
Einkommensschere/
soziale
Gerechtigkeit
und
NPD-
Verbot.
Abschließend
gab
Pistorius
seinen
jungen
Zuhörern
mit
auf
den
Weg:
„
Das
Leben
geht
nach
der
Schule
weiter.
Bleiben
Sie
neugierig!
Lernen
Sie
die
Welt
kennen,
und
das
nicht
nur
virtuell!
″
Auch
die
BBS
Schölerberg
erhielt
Besuch
von
Pistorius.
„
Wer
sich
nicht
an
Wahlen
beteiligt,
muss
mit
den
Konsequenzen
leben
und
ist
möglicherweise
unzufrieden″,
betonte
der
Innenminister
dort
und
verwies
auf
den
Brexit
und
das
Ergebnis
der
US-
Wahl.
Bildtexte:
Der
niedersächsische
Innenminister
Boris
Pistorius
(SPD)
diskutierte
in
der
BBS
Haste
mit
Schülern.
In
lockerer
Atmosphäre
verlief
Pistorius′
Besuch
in
der
BBS
Schölerberg.
Fotos:
Michael
Gründel,
Seiler
Autor:
Joachim Dierks, Vincent Buß