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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Die Lage ist wichtig, aber nicht alles
Zwischenüberschrift:
Warum manche Immobilien länger zum Verkauf stehen als andere
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Eine geeignete Immobilie im Stadtgebiet zu finden ist nicht ganz leicht. Dennoch gibt es auf den bekannten Internetportalen Objekte, die schon seit Monaten dort eingestellt sind. Was stimmt mit diesen Ladenhütern nicht?

Osnabrück. Eigentlich ist die Nachfrage in Osnabrück doch so groß, dass die Leute alles kaufen, was vier Wände und ein Dach hat könnte man meinen. Dennoch stehen manche Immobilien schon seit Monaten auf Seiten wie immobilienscout.de oder der NOZ-Wohnwelt, sodass sich der Verdacht aufdrängt, dass diese Objekte einen Haken haben müssen und sich ein Besuch vor Ort gar nicht lohnt.

Wir haben es mit einem sehr aufgeklärten Publikum zu tun″, sagt Sören Röttger von Dahler & Company. Das Internet mache es nicht nur möglich, als Verkäufer relativ unkompliziert eine Immobilie anzubieten, sondern auch als Interessent verschiedene Angebote zu vergleichen. Wir haben eine extrem hohe Zahl von Interessenten, die Fachleute wie Architekten, Sachverständige und Gutachter mitbringen″, sagt der Immobilienmakler. Zu Röttgers Schwerpunkten gehören die Bereiche Katharinenviertel und Westerberg Ladenhüter kennt er hier nicht. Aber wenn sich Objekte nicht vermarkten lassen, dann gebe es dafür meistens drei Gründe.
Die Lage: Steht das Objekt womöglich auf einem ehemaligen Tankstellengrundstück? Oder an einer vierspurigen Straße? Denken Sie daran: Das einzige, was Sie an einem Haus nicht ändern können, ist die Lage″, sagt Röttger. Und eine Dreifachverglasung koste schließlich an einer vierspurigen Straße dasselbe wie in einer verkehrsberuhigten Umgebung.Die Natur des Verkäufers: Ist der Anbieter vielleicht nur schwer zu erreichen? Ist er in irgendeiner Form umständlich und schwierig? Der Preis: Hat der Eigentümer den Preis zu hoch angesetzt?

Ein zweifacher Familienvater, der sich seit Monaten in Osnabrück auf der Suche nach einem Haus befindet, kann das noch ergänzen: Alle Objekte, die schon lange im Internet angeboten werden und die ich mir dann vor Ort angesehen hatten, standen entweder unter einer Höchstspannungsleitung, hatten einen feuchten Keller oder sonstige erhebliche bauliche Mängel.″

Markus Pörtner hat arbeitsreiche Wochen hinter sich. Vor Kurzem fand nämlich die Immobilienmesse der Sparkasse statt. Der Markt ist eigentlich überlaufen mit Nachfragen″, sagt der Leiter der Sparkassen-Immobilienvermittlung. Wenn sich eine Immobilie nicht verkaufen lasse, liege dieses oft auch an der Art des Hauses, an dem speziellen Schnitt. Normalerweise vermarkten wir eine Immobilie innerhalb von zwei bis drei Wochen″, so Pörtner. Dabei stellt die Sparkasse nicht alle Angebote ins Internet. Stattdessen informieren sie Kunden aus ihrer Datei, die derzeit etwa 800 Interessenten umfasst. Wir waren auch schon mal bei 3000″, sagt Pörtner. Aber dann habe man einen Schnitt gemacht und aussortiert″, sich genau angesehen, wer schon mal zu einem Beratungsgespräch in die Sparkasse gekommen sei und wer sich lange nicht gemeldet habe.

Nach einem halben Jahr werden die Kunden noch einmal angeschrieben, und es wird nachgefragt, ob sie mittlerweile fündig geworden seien. Die Suche nach einer Immobilie kann allerdings lange dauern.″ Und eins sei sicher: Wer ein Haus in Osnabrück sucht, der muss sich auf Kompromisse einstellen.

Und die meisten suchen in Osnabrück. Früher sind die Familien gerne in den Landkreis gezogen, heute nehmen sie lieber weniger Wohn- und Grundstücksfläche in Kauf, um hier in der Stadt bleiben zu können″, sagt Sören Röttger. Wer sich derzeit auf der Suche nach einem Häuschen oder einer Wohnung im Stadtgebiet befindet, dem rät Markus Pörtner, keine Vorurteile gegenüber bestimmten Stadtteilen zu haben: In jedem Stadtteil gibt es sensationelle Lagen″, sagt er. Zum Beispiel sei die Gartlage im Kommen die Wohnungen im sogenannten Kühnehof seien sehr gefragt.

Röttger nennt zudem den Sonnenhügel als gefragten Stadtteil, von dem man zu Fuß schnell in der Innenstadt ist. Für einen Laien sei der Markt mittlerweile aber kaum noch zu durchschauen. Wir haben oft innerhalb einer Straße ein ganz unterschiedliches Preisniveau″, sagt Sören Röttger und nennt als Beispiel die Lürmannstraße am Westerberg mit Bebauung aus ganz unterschiedlichen Jahrzehnten und entsprechend anderer Ausstattung. Wir Makler haben ganz klar unsere Daseinsberechtigung″, sagt er mit einem Augenzwinkern.

Immobilien in Osnabrück finden Sie auf immobilien.noz.de.

Bildtext:
Der Jahnplatz im Stadtteil Wüste gehört zu den gefragten Wohngegenden. Allerdings hat auch in guten Lagen″ nicht jede Immobilie dieselbe Qualität, sodass es zu unterschiedlich hoher Nachfrage kommen kann.

Foto:
Arne Köhler
Autor:
Cornelia Achenbach


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