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1.
Erscheinungsdatum:
14.03.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Augenzeugin fotografiert Bärin beim Ausbruch im Osnabrücker Zoo
Sind die Gehege niet- und nagelfest?
„Fassungslos und geschockt″ vor dem Bären geflohen
Tierschützer will Zoo verklagen
Zwischenüberschrift:
Tod des Hybridbären Tips ist für den Zoo ein „bitterer Lernprozess″
Augenzeugin fotografiert den Ausbruch
Tötung des ausgebrochenen Raubtiers kritisiert
Artikel:
Originaltext:
Eine
Augenzeugin
hat
die
Hybridbärin
Tips
bei
ihrem
Ausbruch
aus
dem
Gehege
des
Osnabrücker
Zoos
fotografiert.
„
Ich
war
fassungslos
und
geschockt″,
schildert
die
Hobby-
Fotografin,
die
namentlich
nicht
genannt
werden
möchte.
Sie
beobachtete,
wie
sich
Tips
von
hinten
einer
Familie
näherte.
Diese
reagierte
genau
richtig
und
entfernte
sich
in
aller
Ruhe.
In
einer
Pressekonferenz
am
Montag
lobte
Zoodirektor
Michael
Böer
das
Verhalten
der
„
wenigen
Besucher″,
die
Tips
plötzlich
gegenüberstanden.
Zudem
berichtete
die
Zooleitung
von
Sicherheitsmaßnahmen,
die
nun
ergriffen
werden,
um
Situationen
wie
diese
künftig
zu
verhindern.
Wie
konnte
Tips
ausbrechen?
Diese
Frage
beschäftigte
den
Zoo
Osnabrück,
seit
die
Hybridbärin
am
Samstagnachmittag
ausgebüxt
ist
und
schließlich
erschossen
werden
musste.
Nun
gilt
es,
ähnliche
Situationen
zu
vermeiden.
Osnabrück.
„
Wir
waren
heute
eigentlich
sehr
entspannt
im
Zoo
unterwegs
und
haben
uns
nicht
unsicher
gefühlt″,
sagte
Mark
Ziethen
am
Sonntagnachmittag,
nachdem
er
mit
seiner
Familie
dort
seinen
Tag
verbracht
hatte.
Wie
ihm
ging
es
wohl
vielen:
Trotz
der
Ereignisse
am
Vortag,
bei
denen
Hybridbärin
Tips
gegen
14
Uhr
zunächst
ausgebrochen
war
und
nach
etwa
zehn
Minuten
vom
zoobiologischen
Team
erschossen
wurde,
waren
zahlreiche
Gäste
da.
Trotzdem:
Der
Zoo
Osnabrück
ist
auch
mit
sich
selbst
ins
Gericht
gegangen,
das
wurde
bei
der
Pressekonferenz
am
Montagmorgen
deutlich:
„
Wir
befinden
uns
in
einem
steten
Lernprozess″,
sagt
Zoodirektor
Michael
Böer.
In
diesem
Fall
sei
es
ein
„
bitterer
Lernprozess″.
Denn
anhand
von
Fährten
konnten
die
Zoomitarbeiter
die
Ereignisse
rekonstruieren.
Dabei
kam
es
zu
drei
„
unglücklichen
Zufällen″,
wie
Böer
erläuterte.
Zunächst
überwand
Tips
einen
Stromzaun,
hinter
dem
Stromzaun
kam
es
zu
einem
zweiten
„
völlig
unerwarteten″
Ereignis:
Denn
die
während
des
Winterschlafs
schlank
gewordene
Bärin
zwängte
sich
durch
die
Fuchsklappe
in
die
benachbarte
Anlage.
An
dieser
Stelle
hätte
ihr
Weg
eigentlich
endgültig
zu
Ende
sein
müssen:
Denn
das
gesamte
Areal
ist
mit
einem
hohen
Gehege
umzäunt,
der
laut
Zooleitung
„
bärensicher″
sei.
Wie
Tips
ein
Teil
des
Gitters
aufdrücken
konnte,
ist
bislang
noch
nicht
geklärt.
Taps
geht
es
gut
Am
Montag
war
ein
Team
vor
Ort,
das
aus
externen
und
internen
Experten
bestand:
„
Handwerker
und
Biologen
sowie
der
Zooinspektor
unseres
Zoos,
ein
Architekt,
eine
externe
Sicherheitsfirma
und
die
Polizei
sind
dabei″,
berichtete
Zoo-
Geschäftsführer
Andreas
Busemann.
Sie
prüften,
wie
sich
das
Gitter
unter
Druck
verändert.
So
sollen
ähnliche
Situationen
in
Zukunft
vermieden
werden.
Bis
abschließend
geklärt
ist,
wie
Tips
das
Gitter
aus
seinen
Angeln
drückt,
Sicherheitsmängel
beseitigt
und
die
Anlage
repariert
wurde,
muss
Taps,
der
zweite
Hybridbär
des
Zoos,
in
seinem
Stall
bleiben.
„
Er
würde
natürlich
schon
gerne
raus″,
sagt
Michael
Böer.
Dennoch
geht
es
Taps
gut,
er
frisst
und
verhält
sich
normal.
„
Wahrscheinlich
wird
er
in
der
ersten
Zeit
nach
seiner
Kameradin
suchen″,
vermutet
der
Zoodirektor.
Doch
Bären
seien
Einzelgänger,
sie
reagieren
daher
anders
als
Rudeltiere
auf
das
Alleinsein.
Taps
wird
daher
voraussichtlich
im
Zoo
bleiben.
Eine
abschließende
Entscheidung
sei
noch
nicht
getroffen
worden.
Denn
im
Moment
ist
die
Zooleitung
vollauf
damit
beschäftigt,
alle
Anlagen
einer
genauen
Prüfung
zu
unterziehen.
Dies
geschehe
–
wie
auch
vor
dem
Ereignis
–
durch
den
Kontakt
mit
anderen
Zoos,
internen
Experten,
möglicherweise
jedoch
auch
über
externe
Firmen.
Zudem
wird
überprüft,
ob
genügend
Lautsprecher
auf
dem
Gelände
sind,
denn
eventuell
konnten
am
Samstag
nicht
alle
Zoogäste
die
Durchsage
zur
Evakuierung
hören.
Zudem
werden
alle
Schritte
der
Räumung
des
Geländes
durchgegangen.
„
Insgesamt
muss
ich
sagen,
dass
die
Reaktionen
der
Mitarbeiter
gut
waren
und
wir
schnell
handeln
konnten″,
so
Andreas
Busemann.
Für
die
Zukunft
sei
es
jedoch
wichtig,
alle
Prozesse
einer
strengen
Überprüfung
zu
unterziehen.
Die
Sicherheit
im
Zoo
schätzt
Michael
Böer
dennoch
als
hoch
ein:
„
Statistisch
gesehen
passiert
mehr
auf
dem
Weg
zum
Zoo,
etwa
auf
der
Autobahn,
als
im
Tierpark
selbst.″
Keine
Ermittlungen
Nicht
nur
die
Betroffenheit
der
Zoomitarbeiter
ist
zwei
Tage
nach
den
Ereignissen
deutlich
zu
spüren,
auch
die
Stadtwerke
Osnabrück
sind
traurig
über
Tips
Tod.
Der
Energieversorger
hatte
direkt
nach
der
Geburt
die
Patenschaft
für
Tips
und
Taps
übernommen.
Die
beiden
Hybridbären
gelten
als
Klimabotschafter,
weil
sie
als
Kreuzung
zwischen
Braun-
und
Eisbär
symbolisch
für
den
Klimawandel
stehen,
der
mittlerweile
ein
Aufeinandertreffen
und
damit
auch
die
Paarung
beider
Bärenarten
in
der
Natur
möglich
macht.
„
Der
Ausbruch
und
der
Tod
von
Tips
sind
bei
unseren
Mitarbeitern
heute
das
Thema
Nummer
eins″,
sagte
Stadtwerkesprecher
Marco
Hörmeyer
am
Montag
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion.
Die
Kollegen
seien
zutiefst
betroffen
und
fühlten
mit
den
Mitarbeitern
im
Zoo,
die
einen
ihrer
Schützlinge
auf
so
tragische
Art
verloren
hätten.
Gleichzeitig
seien
natürlich
alle
erleichtert,
dass
bei
dem
Ausbruch
der
Bärendame
keine
Menschen
verletzt
worden
seien.
„
An
unserem
Engagement
für
den
Zoo
Osnabrück
wird
sich
nichts
ändern″,
so
Hörmeyer
weiter.
Natürlich
müsse
die
Kommunikation
des
Unternehmens
in
den
Bereichen,
in
denen
Tips
und
Taps
involviert
sind,
an
die
neuen
Gegebenheiten
angepasst
werden,
die
Stadtwerke
würden
aber
die
Zusammenarbeit
mit
dem
Zoo
ohne
Einschränkungen
fortsetzen.
Für
Polizei
und
Staatsanwaltschaft
spielt
der
Ausbruch
von
Tips
in
juristischem
Sinne
keine
Rolle.
Ermittlungen
von
Amts
wegen
finden
nach
Angaben
eines
Sprechers
der
Staatsanwaltschaft
nicht
statt,
da
bei
dem
Ausbruch
niemand
zu
Schaden
gekommen
ist.
ra
Osnabrück.
Beim
Ausbruch
des
Hybridbären
Tips
im
Osnabrücker
Zoo
hat
es
am
Samstag
offenbar
nur
durch
viel
Glück
keine
Verletzten
oder
gar
Toten
gegeben.
Nach
der
Schilderung
einer
Augenzeugin,
die
das
Entweichen
des
Tieres
aus
nur
wenigen
Meter
Entfernung
miterlebt
und
sogar
fotografiert
hat,
haben
die
Zoobesucher
zunächst
ungläubig,
dann
aber
fassungslos
und
geschockt
reagiert.
„
Ich
bin
zufällig
am
Bärengehege
vorbeigekommen,
als
ich
ganz
in
meiner
Nähe
den
Bären
unter
mir
entdeckte″,
schilderte
die
Frau,
die
namentlich
nicht
genannt
werden
möchte,
ihre
Erlebnisse
vom
Samstag.
Sie
hielt
sich
auf
einer
Besucherbrücke
oberhalb
des
Bärengeheges
auf
und
wollte
ein
Foto
von
dem
Raubtier
machen.
„
Ich
habe
jedoch
nie
im
Leben
damit
gerechnet,
dass
die
Gitterstäbe
dem
Druck
des
Tieres
nachgeben
würden.
Das
Tier
drückte
sich
auf
einmal
durch
das
Gitter
und
entschwand.″
Die
Frau
und
ihre
Begleiter
vermuteten
zunächst,
der
Bär
sei
von
einem
Gehege
in
ein
anderes
gelaufen.
Als
sie
erkannt
habe,
dass
das
Tier
nur
noch
getrennt
durch
ein
normales
Seil
zwei
Meter
von
anderen
Zoobesuchern
mit
Kindern
und
Bollerwagen
entfernt
gewesen
sei,
habe
sie
lauthals
rufend
auf
die
Gefahr
aufmerksam
gemacht.
Die
nichts
ahnenden
Zoobesucher
„
standen
mit
ihrem
Rücken
zum
Bären,
die
Kinder
tobten
herum,
und
die
Eltern
haben
dummerweise
den
Bären
gar
nicht
wahrgenommen″,
erinnert
sich
die
Frau.
Auch
als
sie
laut
rufend
auf
die
Gefahr
aufmerksam
gemacht
habe,
habe
die
Familie
zunächst
einige
Sekunden
verständnislos
reagiert.
„
Der
Vater
hat
dann
jedoch
allmählich
die
Lage
gecheckt
und
den
Bollerwagen
gewendet
und
sich
die
Kinder
geschnappt″
berichtet
die
Frau
weiter:
„
Wir
sind
dann
fassungslos
und
geschockt
geflohen
und
haben
das
Zoopersonal
hierüber
informiert.″
Ein
Zoowärter
habe
die
Flüchtenden
ins
Tapier-
Haus
gelotst,
weil
auf
einmal
auch
von
der
anderen
Seite
aus
Menschen
angekommen
seien,
und
der
Bär
sei
hinter
ihnen
her
gewesen.
Im
Tapier-
Haus
haben
viele
Zoobesucher
nach
Angaben
der
Augenzeugin
in
drangvoller
Enge
Zuflucht
gesucht.
„
Selbst
den
Zoowärtern
merkte
man
ihre
Nervosität
an″,
beschreibt
die
Frau
die
beängstigende
Situation.
Einer
der
Zoowärter
im
Tapier-
Haus
sei
ständig
von
einer
Tür
zur
anderen
gelaufen
und
habe
die
Besucher
dazu
aufgefordert,
die
Türen
unbedingt
geschlossen
zu
halten.
Aber
das
ist
nach
Angaben
der
Frau
gar
nicht
möglich
gewesen,
weil
immer
mehr
Menschen
nachströmten.
Nach
nur
zehn
Minuten
hätten
dann
alle
Zufluchtsuchenden
das
Tapier-
Haus
wieder
verlassen
können.
Osnabrück.
Tierschützer
Colin
Goldner
will
den
Zoo
Osnabrück
verklagen.
Er
kritisiert
die
Tötung
von
Hybridbärin
Tips.
Diese
musste
am
Samstagnachmittag
von
Zoomitarbeitern
erschossen
werden,
nachdem
sie
aus
dem
Gehege
ausgebrochen
war.
Nach
Angaben
des
Zoodirektors
Michael
Böer
habe
der
Zoo
keine
andere
Wahl
gehabt.
Denn
Tips,
die
zuvor
einen
der
Zoomitarbeiter
umgerannt
und
leicht
verletzt
hatte,
sei
am
Kletteraffenhaus
zum
Angriff
gegen
sein
Team
übergegangen.
Zudem
waren
so
nah
am
Eingang
noch
Zoobesucher
unterwegs,
die
gerade
evakuiert
wurden.
„
Wir
hatten
auch
Betäubungsgewehre
dabei″,
betont
der
Zoodirektor.
Doch
schließlich
schossen
die
Mitarbeiter
scharf.
Auch
zwei
Tage
später
ist
ihre
Betroffenheit
darüber
groß.
Wissenschaftsjournalist
und
Tierschützer
Colin
Goldner
stimmt
mit
der
Ansicht
des
Zoodirektors
Michael
Böer
nicht
überein:
Er
glaubt,
ein
tödlicher
Schuss
sei
abwendbar
gewesen.
Seiner
Ansicht
nach
hätte
zumindest
versucht
werden
müssen,
das
Leben
des
Tieres
zu
retten.
Er
ist
überzeugt
davon,
dass
in
ein
bis
zwei
Minuten
eine
bestimmte
Form
der
Narkose
erste
Wirkungen
zeige
und
den
Bären
zumindest
ruhiger
werden
lasse.
„
Das
ist
nicht
einmal
versucht
worden.
Ich
denke,
der
Zoo
Osnabrück
hat
hier
gegen
Tierschutzrichtlinien
verstoßen″,
so
der
Tierschützer.
Er
kündigt
gegenüber
unserer
Zeitung
an,
den
Zoo
Osnabrück
verklagen
zu
wollen.
Michael
Böer
spricht
hingegen
von
etwa
zehn
bis
20
Minuten,
die
es
gedauert
hätte,
bis
der
Narkoseschuss
seine
Wirkung
entfalte.
Denn
das
Mittel
muss
zunächst
den
ganzen
Blutkreislauf
des
Tieres
passieren,
ehe
es
das
Gehirn
sowie
das
Herz-
Lungen-
System
erreicht.
Erst
dann
würde
der
Bär
einschlafen
–
und
das,
obwohl
in
den
dafür
bereitgehaltenen
Gewehren
eine
starke
Überdosis
steckt.
„
Wir
hätten
die
dreifache
Menge
an
Narkosemitteln
im
Vergleich
zu
normalen
Situationen
genutzt,
in
denen
die
Tiere
schlafen
gelegt
werden″,
so
der
Direktor
auf
Anfrage
der
Redaktion.
Überlebt
hätte
das
der
Bär,
da
sofort
ein
Gegenmittel
verabreicht
worden
wäre.
Diese
Möglichkeit
hatten
die
Zoomitarbeiter
jedoch
ausgeschlossen,
nachdem
der
Bär
bereits
zum
Angriff
übergegangen
sei.
Diese
Entscheidung
wäre
auch
gefallen,
wenn
die
Wirkung
des
Betäubungsschusses
schneller
einsetzen
würde.
Denn
nach
Angaben
des
Zoodirektors
würden
einem
ausgewachsenen
Bären
auch
ein
bis
zwei
Minuten
reichen,
um
Menschenleben
in
Gefahr
zu
bringen.
„
Zumal
der
Schuss
aus
einem
Betäubungsgewehr
auch
schmerzt.″
Tips
wäre
damit
unberechenbar
gewesen.
Da
sich
neben
den
Zoomitarbeitern
auch
Zoobesucher
in
einer
Entfernung
von
50
Metern
befanden,
habe
sich
der
Zoo
entschieden,
Menschenleben
zu
schützen
–
und
den
Bären
zu
töten.
Goldner
spricht
sich
auch
gegen
die
Haltung
von
Tieren
in
Zoos
aus.
Bildtexte:
Gutachter
untersuchten
gestern
das
Bärengehege,
aus
dem
Tips
am
Samstag
ausgebrochen
war.
Kurz
vor
dem
Ausbruch
des
Hybridbären
„
Tips″
aus
dem
Bärengehege
hat
eine
Zoobesucherin
am
Samstag
dieses
Foto
von
dem
Raubtier
gemacht.
Fotos:
NOZ,
David
Ebener,
apa
Kommentar:
Vorbildliche
Öffentlichkeitsarbeit
Wie
managt
man
eine
Krise?
Ein
Lehrstück
im
Umgang
mit
der
Presse
und
der
Öffentlichkeit
nach
einem
„
Störfall″
hat
in
den
vergangenen
Tagen
der
Osnabrücker
Zoo
geliefert.
Nach
einem
öffentlichkeitsrelevanten
Zwischenfall
reagieren
Unternehmen
und
öffentliche
Institutionen
höchst
unterschiedlich.
Nicht
immer
verläuft
die
Kommunikation
vor
allem
mit
der
Presse
und
damit
der
Öffentlichkeit
in
geordneten
Bahnen,
vor
allem
aber
ist
das,
was
verkündet
wird,
oftmals
von
Wirklichkeit
und
Wahrheit
weit
entfernt.
Anders
beim
Ausbruch
der
Bärin
Tips.
Von
Beginn
an
haben
sich
die
Verantwortlichen
auf
dem
Schölerberg
für
eine
glasklare,
offene
und
nachvollziehbare
Linie
im
Umgang
mit
diesem
für
einen
Zoo
durchaus
als
schwerwiegend
und
möglicherweise
auch
imageschädigenden
Ausbruch
entschieden.
An
keiner
Stelle
haben
sie
den
Verdacht
aufkommen
lassen,
durch
Vertuschen
eigene
Fehler
verdecken
oder
den
Zwischenfall
herunterspielen
zu
wollen.
Dazu
gehört
die
minutiöse
Schilderung
des
„
Tathergangs″,
soweit
er
in
dem
jeweiligen
Moment
nachvollziehbar
war,
als
auch
die
offen
eingestandene
Schwäche
der
Lautsprecherdurchsagen,
die
offensichtlich
nicht
überall
gehört
werden
konnten.
Das
wurde
ohne
Zögern
eingeräumt
und
eine
schnellstmögliche
Überarbeitung
zugesagt.
Und
wenn
der
Zoo
sagt,
nun
sämtliche
Sicherheitsvorkehrungen
auf
den
Prüfstand
zu
stellen
und
die
Ergebnisse
öffentlich
machen
zu
wollen,
so
besteht
kein
Anlass,
an
dieser
Aussage
zu
zweifeln.
Das
Team
rund
um
Geschäftsführer
Andreas
Busemann,
Direktor
Michael
Böer
und
Sprecherin
Hannah
Rickert
spielte
jederzeit
mit
offenen
Karten.
Wenn
man
dann
noch
berücksichtigt,
dass
der
Zoo
nur
über
einen
kleinen
Stab
verfügt,
der
diese
Herkulesaufgabe
stemmen
musste,
und
das
auch
noch
an
einem
Wochenende,
kann
und
muss
die
eine
oder
andere
Verzögerung
einfach
verziehen
werden.
Umso
unverständlicher
sind
die
in
den
sozialen
Netzwerken
zu
lesenden
Kommentare,
die
in
vielen
Fällen
von
Häme
bis
hin
zu
Bösartigkeit,
vor
allem
aber
von
kaum
zu
glaubender
Unkenntnis
geprägt
sind.
Das
hat
der
Zoo
nicht
verdient.
Die
Verantwortlichen
sollten
sich
daher
an
das
Lob
halten,
das
ihnen
aus
den
Netzwerken
ebenfalls
entgegengebracht
wird.
Das
haben
sie
sich
redlich
erarbeitet.
Autor:
Andrea Pärschke, Dietmar Kröger, ra, apa