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1.
Erscheinungsdatum:
10.03.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Schüler löchern Experten
Zwischenüberschrift:
Hull-Foundation und Bohnenkamp-Stiftung bringen Jugendliche mit Fachleuten zusammen
Artikel:
Originaltext:
Um
die
Erlebnisse
von
geflüchteten
Kindern
und
um
Fragen
ihrer
Mitschüler
ging
es
nun
bei
einer
Diskussionsrunde
in
der
Thomas-
Morus-
Schule.
Die
Veranstaltung
ist
Teil
eines
Schulprojekts
der
Patsy-
und
Michael-
Hull-
Foundation
zum
Thema
Flucht
und
Vertreibung,
unterstützt
von
der
Bohnenkamp-
Stiftung.
Osnabrück.
Die
Schüler
der
Thomas-
Morus-
,
Dom-
und
Angelaschule
sowie
der
IGS
Eversburg
hatten
viele
Fragen.
Diesen
stellten
sich
die
CDU-
Landtagsabgeordnete
Anette
Meyer
zu
Strohen,
Sylvia
Horsch-
al
Saad
vom
Institut
für
Islamische
Theologie
an
der
Uni
Osnabrück,
Sebastian
Häfker,
Polizist
und
Initiator
des
Projekts
„
Faires
Kämpfen″,
sowie
der
Generalvikar
des
Bistums
Osnabrück,
Theo
Paul.
Felix
Trentmann,
Lehrer
an
der
gastgebenden
Schule,
moderierte
die
Veranstaltung.
Einen
persönlichen
Einstieg
ins
Thema
lieferte
die
Thomas-
Morus-
Schülerin
Dina.
Die
15-
Jährige
erzählte,
wie
ihre
Familie
aus
Aleppo
geflüchtet
war.
Warum
dort
überhaupt
Krieg
herrsche,
wollte
ein
Schüler
aus
dem
Publikum
daraufhin
wissen.
„
Viele
Ursachen″
gibt
es
laut
Meyer
zu
Strohen
für
Kriege,
beispielsweise
Machtgier
oder
den
Glauben.
Das
veranlasste
den
Generalvikar
zu
einer
Einschränkung:
„
Religion
ist
nicht
die
Hauptursache,
sondern
wird
instrumentalisiert.″
Die
Schüler
hakten
nach
und
fragten
nach
Lösungen
für
Konflikte.
Meyer
zu
Strohen
setzt
auf
Diplomatie,
erwog
aber
auch
Abrüstung.
Daraufhin
rief
Paul
zur
Selbstkritik
auf,
da
Waffenlieferungen
aus
westlichen
Ländern
den
Krieg
verursacht
und
aufrechterhalten
hätten.
Häfker
übertrug
den
Einfluss
von
Kommunikation
auf
den
Alltag.
Mit
seinem
Projekt
„
Faires
Kämpfen″,
bei
dem
deutsche
und
geflüchtete
Jugendliche
zusammen
Judo
lernen,
will
er
Kontakt
herstellen
„
zwischen
Menschen,
die
sonst
vielleicht
nichts
miteinander
zu
tun
hätten″.
Dass
einige
EU-
Länder
sich
weigerten,
mehr
Flüchtlinge
einreisen
zu
lassen,
war
ebenfalls
Thema.
Paul
schlug
vor,
die
finanziellen
Hilfen
für
Mitgliedstaaten
an
deren
Aufnahmebereitschaft
zu
koppeln.
Zuvor
betonte
Meyer
zu
Strohen,
dass
die
EU
eigentlich
gegründet
worden
sei,
um
Probleme
gemeinsam
zu
lösen.
Zwischendurch
berichtete
der
aus
Damaskus
geflüchtete
Bashar,
dass
vieles
in
Deutschland
neu
für
ihn
sei:
zum
Beispiel
die
Sprache
oder
der
gemeinsame
Sportunterricht
von
Mädchen
und
Jungen.
Diese
Eindrücke
warfen
bei
einem
Schüler
die
Frage
auf,
inwiefern
Flüchtlinge
ihre
Kultur
weiter
ausleben
sollen.
Häfker
nannte
das
Grundgesetz
als
Maßstab.
„
Integration
heißt
nicht,
dass
andere
genau
wie
wir
werden
müssen″,
ergänzte
Horsch-
al
Saad.
Die
Gesellschaft
werde
sich
verändern,
und
das
sei
nichts
Negatives.
Auch
Dina
fällt
es
noch
schwer,
sich
einzugewöhnen.
Allerdings
spricht
sie
bereits
so
gut
Deutsch,
dass
sie
Noten
in
der
Schule
bekommt,
obwohl
das
bei
Flüchtlingen
eigentlich
zunächst
nicht
der
Fall
ist.
Sie
hatte
auch
eine
Frage:
„
Warum
gibt
es
keinen
islamischen
Religionsunterricht?
″
Übereinstimmend
nannten
die
Podiumsteilnehmer
den
Lehrermangel
als
Grund.
„
Es
sollen
nämlich
ausgebildete
Pädagogen
und
keine
Quereinsteiger
sein″,
erklärte
Meyer
zu
Strohen.
Horsch
al-
Saad
berichtete,
dass
die
Universität
Osnabrück
seit
2012
islamische
Religionslehrer
ausbilde.
Bald
würden
die
ersten
Absolventen
eingesetzt.
Zum
Abschluss
wurde
noch
ein
aktuelles
Problem
angesprochen:
Wie
soll
man
mit
Flüchtlingsgegnern
umgehen?
Indem
man
den
Dialog
suche,
waren
sich
die
Experten
einig.
„
Viele
haben
Angst″,
sagte
Anette
Meyer
zu
Strohen.
Diesen
Menschen
müsse
man
erklären,
dass
Geflüchtete
ihnen
nichts
wegnähmen.
„
Wir
sind
nicht
die
erste
Generation,
die
mit
Flüchtlingen
zu
hat″,
stellte
Theo
Paul
klar.
Aufgrund
der
regen
Diskussion
wurde
die
Zeit
schließlich
überschritten
–
doch
die
Schüler
blieben
freiwillig
gerne
länger.
Zum
Abschluss
des
Projekts
führen
die
teilnehmenden
Schulen
am
31.
Mai
ein
eigenes
Theaterstück
über
die
Geschichte
von
Flucht
und
Vertreibung
auf.
Mehr
zum
Thema
Flüchtlinge
lesen
Sie
im
Internet
auf
noz.de
/
fluechtlinge
Bildtexte:
Keine
Scheu
vor
den
Experten
hatte
die
Syrerin
Dina
und
erzählte
ihre
Geschichte.
Seine
Fluchtroute
von
Damaskus
nach
Osnabrück
stellte
der
14-
jährige
Bashar
auf
einer
Landkarte
dar
–
in
fließendem
Deutsch.
Fotos:
Michael
Gründel
Autor:
Vincent Buß