User Online: 3 |
Timeout: 11:12Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
06.03.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Gewalt: Immer mehr Flüchtlingsfrauen suchen Hilfe
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Frauenberatungsstelle schlägt Alarm und fordert mehr Personal
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Immer
mehr
geflüchtete
Frauen,
die
Opfer
von
Gewalt
sind,
wenden
sich
in
Osnabrück
Hilfe
suchend
an
die
Frauenberatungsstelle.
Doch
die
arbeitet
bereits
am
Limit
und
hat
nun
bei
Verwaltung
und
Rat
eine
zusätzliche
volle
Personalstelle
beantragt
–
mit
wenig
Aussicht
auf
Erfolg.
Die
Betroffenen
stehen
einfach
vor
der
Tür
des
Hauses
in
der
Spindelstraße
und
klingeln,
berichten
Maria
Meyer
und
Katharina
Wittenbrink.
Für
die
Mitarbeiterinnen
der
Frauenberatungsstelle
beginnt
ein
schwieriges
Herantasten
mit
massiven
Sprachbarrieren
und
organisatorischen
Hürden:
Gibt
es
Flüchtlingshelfer,
die
die
Frau
kennen?
Hat
sie
Familie
–
oder
ist
die
Familie
das
Problem?
Wo
bekommt
die
Beratungsstelle
eine
Dolmetscherin
her?
Wer
übernimmt
dafür
die
Kosten?
Wie
ist
der
Aufenthaltsstatus?
Ist
die
Frau
krankenversichert?
Und,
und,
und.
Geschlagen,
vergewaltigt
Die
Flüchtlingsfrauen
sind
Opfer
von
häuslicher
Gewalt
und
von
Vergewaltigung,
sie
sind
traumatisiert.
Über
die
Probleme
mittels
eines
Dolmetschers
zu
sprechen
sei
noch
schwieriger
als
ohnehin
schon,
sagt
Meyer.
Und
wie
übersetzt
man
Begriffe
wie
Gewaltschutzgesetz?
In
ihrem
Antrag
auf
eine
zusätzliche
Stelle
rechnet
die
Frauenberatungsstelle
vor,
dass
sich
der
Arbeitsaufwand
2016
um
30
Prozent
erhöht
hat.
60
geflüchteten
Frauen
haben
die
Mitarbeiterinnen
der
Frauenberatungsstelle
im
vergangenen
Jahr
geholfen.
Ja,
das
klinge
nach
nicht
viel,
sagt
Katharina
Wittenbrink,
aber
bei
640
persönlichen
Beratungen
insgesamt
seien
das
zehn
Prozent
– „
und
das
sieht
man
an
den
Überstunden″,
so
Wittenbrink.
Abgewiesen
werde
niemand.
„
Diese
Frauen
sind
in
großer
Not″,
betont
Maria
Meyer.
„
Frauen
sind
auf
der
Flucht
hoch
gefährdet
aufgrund
ihres
Geschlechts.″
Und
zwar
nicht
nur
auf
der
Flucht,
sondern
auch
in
Deutschland,
wo
manche
von
Männern,
denen
sie
sich
auf
der
Flucht
angeschlossen
haben,
fortan
unterdrückt
werden.
Im
vergangenen
Jahr,
als
Hunderte
Geflüchtete
in
Osnabrück
ankamen,
seien
es
noch
überwiegend
Flüchtlingshelfer
gewesen,
die
den
Kontakt
zur
Frauenberatungsstelle
hergestellt
haben,
sagen
Meyer
und
Wittenbrink.
Auch
die
Flüchtlingssozialarbeit
oder
die
Beratungs-
und
Interventionsstelle
bei
häuslicher
Gewalt
(BISS)
verweisen
betroffene
Frauen
an
die
Frauenberatungsstelle.
Doch
mittlerweile
kommen
immer
mehr
Flüchtlingsfrauen
autonom
zur
Spindelstraße,
in
der
Hand
einen
Internetausdruck
mit
der
Adresse.
Sie
haben
sich
eingelebt
in
der
Stadt
und
organisieren
ihr
Leben
selbst.
Zum
Stichtag
1.
Januar
2017
lebten
3750
Flüchtlinge
in
Osnabrück,
davon
1096
Mädchen
oder
Frauen.
Die
Stadt
rechnet
damit,
dass
ihre
Zahl
im
Zuge
des
Familiennachzuges
wächst.
Für
Flüchtlinge
gebe
es
in
Osnabrück
schon
sehr
viele
Unterstützungsangebote,
betonen
die
beiden
Sozialpädagoginnen
und
nennen
als
Beispiele
den
Exilverein
und
das
Café
Mandela,
die
auch
Angebote
nur
für
Frauen
haben.
„
Aber
der
spezielle
Bereich
‚
Geflüchtete
Frauen
mit
Gewalterfahrung′
ist
unterversorgt″,
so
Meyer.
Acht
Teilzeitkräfte,
alle
mit
sozialpädagogischer
Ausbildung,
arbeiten
in
der
Frauenberatungsstelle.
„
Wir
haben
das
Fachwissen
und
hätten
gern
die
Kapazität,
da
mehr
zu
machen″,
betont
Katharina
Wittenbrink.
Vor
einigen
Jahren
hatten
sie
schon
einmal
muttersprachliche
Beratung
für
Migrantinnen
angeboten,
doch
damit
war
es
vorbei,
als
das
entsprechende
Förderprogramm
auslief.
Die
Frauenberatungsstelle
ist
ein
eingetragener
Verein
und
finanziert
sich
durch
Zuschüsse
von
Stadt
und
Landkreis,
vom
Land
Niedersachsen
und
durch
Spenden.
Geld
für
eine
zusätzliche
Stelle
hat
die
Frauenberatungsstelle
im
Zuge
der
Beratungen
über
den
städtischen
Nachtragshaushalt
beantragt.
Vollzeitstelle
beantragt
Zwar
unterstützt
die
Frauenbeauftragte
der
Stadt,
Katja
Weber-
Khan,
in
einer
Stellungnahme
den
Antrag
„
in
vollem
Umfang″,
aber
die
Verwaltung
spricht
sich
in
ihrer
Beschlussvorlage
gegen
eine
„
über
die
bereits
erfolgte
Bewilligung
hinausgehende
Förderung″
in
diesem
Jahr
aus.
Sie
will
stattdessen
schauen,
welche
Angebote
es
für
Flüchtlingsfrauen
mit
Gewalterfahrung
bereits
gibt,
wie
der
Bedarf
und
wie
die
Fördermöglichkeiten
aussehen.
Für
Maria
Meyer
und
Katharina
Wittenbrink
stellt
sich
die
Situation
so
dar:
„
Alle
sind
inhaltlich
voll
dafür,
allein
es
fehlt
das
Geld.″
Eine
abschließende
Entscheidung
trifft
der
Rat
am
14.
März.
Bildtext:
Das
Risiko,
Opfer
von
Gewalt
zu
werden,
ist
für
Frauen
auf
der
Flucht
enorm
hoch.
Foto:
Monika
Skolimowska/
dpa
Autor:
Sandra Dorn