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1.
Erscheinungsdatum:
02.03.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Westerberg: Stadt will mehr Berliner Kissen
Planer zufrieden mit Berliner Kissen
Zwischenüberschrift:
Probephase abgeschlossen: Stadt will Verkehrskonzept Westerberg fortsetzen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Erst
wurden
sie
belächelt,
die
Berliner
Kissen,
die
den
Verkehr
auf
den
beiden
Durchgangsstraßen
am
Westerberg
verlangsamen
sollen.
Nach
einer
Probephase
von
viereinhalb
Monaten
zieht
die
Stadt
jetzt
eine
positive
Bilanz.
Die
Durchschnittsgeschwindigkeit
sank
immerhin
von
43
auf
35
Stundenkilometer.
Das
ist
für
eine
Tempo-
30-
Zone
zwar
noch
zu
viel,
wird
von
Stadtbaurat
Frank
Otte
aber
als
erster
Erfolg
gewertet.
Unter
dem
Vorbehalt,
dass
der
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
zustimmt,
sollen
demnächst
39
solcher
Bremsbuckel
angebracht
werden
–
auf
der
Albrechtstraße
und
der
Caprivistraße,
der
Mozartstraße,
Händelstraße
und
Gluckstraße.
Die
Berliner
Kissen
sind
ein
zentrales
Instrument,
auf
das
sich
der
Runde
Tisch
Verkehr
Westerberg
nach
langem
Ringen
geeinigt
hat.
Test
bestanden:
Die
Verkehrsplaner
sind
zufrieden
mit
der
Wirkung
der
Berliner
Kissen
auf
dem
Lieneschweg.
Jetzt
sollen
die
roten
Bremsbuckel
den
Verkehr
auch
an
anderen
Westerberg-
Straßen
verlangsamen.
Osnabrück.
Die
Berliner
Kissen
sind
ein
Kompromiss,
der
am
„
Runden
Tisch
Verkehr
Westerberg″
ausgehandelt
wurde,
nachdem
die
Westumgehung
bei
einer
Bürgerbefragung
knapp
durchgefallen
war.
Zusammen
mit
anderen
Schritten,
zu
denen
zwei
Mini-
Kreisel
und
eine
Querungshilfe
gehören,
sollen
sie
das
Leben
an
den
belasteten
Straßen
erträglicher
machen.
Durch
die
Fahrbahnhuckel
habe
sich
die
Durchschnittsgeschwindigkeit
von
43
auf
35
Stundenkilometer
reduziert,
erklärte
Stadtbaurat
Frank
Otte
am
Mittwoch
in
einem
Pressegespräch
an
Ort
und
Stelle.
Das
sei
zwar
immer
noch
zu
viel,
denn
„
30
heißt
30″,
wie
er
betonte,
aber
schon
eine
deutliche
Verringerung.
Auf
dieser
Basis
wolle
die
Stadt
das
Verkehrskonzept
Westerberg
weiterverfolgen.
In
der
viermonatigen
Probephase
hatten
die
Straßenbauer
vier
verschiedene
Typen
der
Berliner
Kissen
installiert
und
ihre
Wirkung
verglichen.
Mehrfach
wurden
Geschwindigkeiten
gemessen
und
die
Fahrer
von
Krankenwagen
und
Bussen
nach
ihren
Erfahrungen
beim
Überqueren
der
Fahrbahnpolster
befragt.
Unter
dem
Vorbehalt,
dass
der
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
am
kommenden
Donnerstag
zustimmt,
sollen
insgesamt
39
Doppelpack-
Fahrbahnschwellen
in
den
Straßenzügen
Mozartstraße-
Gluckstraße
und
Caprivistraße-
Albrechtstraße
angebracht
werden.
Die
meisten
während
der
Sommerferien,
wie
Jürgen
Schmidt
vom
Fachdienst
Straßenbau
anmerkte,
in
der
Gluckstraße
müssten
aber
zunächst
noch
andere
Bauarbeiten
ausgeführt
werden.
Aus
der
Erfahrung
am
Lieneschweg
haben
die
Planer
gefolgert,
dass
die
Kissen
näher
zur
Fahrbahnmitte
platziert
werden
sollten,
weil
viele
Autofahrer
sonst
mit
höherer
Geschwindigkeit
durch
die
Lücke
fahren.
Von
Anwohnern
hatte
es
zwar
vereinzelt
Kritik
an
den
Bremsbuckeln
gegeben,
Verkehrsplanerin
Heike
Stumberg
hat
aber
den
Eindruck,
dass
eine
Mehrheit
der
Betroffenen
diese
Verkehrsberuhigung
befürwortet.
„
Viele
sagen,
es
ist
gut,
dass
endlich
was
passiert″,
meinte
Daniel
Bugiel,
der
an
der
Gluckstraße
wohnt
und
am
Runden
Tisch
Westerberg
mitgewirkt
hat.
Er
sei
zwar
ein
„
glühender
Verfechter
der
Entlastungsstraße″
gewesen,
vermerkte
Bugiel,
aber
nach
dem
Bürgervotum
habe
er
sich
mit
dem
„
Plan
B″
arrangiert
und
damit,
dass
auch
kleine
Schritte
die
Lebensqualität
der
Anwohner
verbessern
könnten.
Auf
eine
ähnliche
Formel
brachte
es
Elisabeth
Michel
vom
Bürgerverein
Nord-
West,
die
sich
ebenfalls
am
Runden
Tisch
engagiert
hatte:
„
Ich
finde
es
gut,
was
hier
gemacht
wird″,
bekundete
sie,
alle
Beteiligten
seien
zu
Kompromissen
bereit
gewesen.
Und
jetzt
komme
es
nicht
nur
auf
die
Durchfahrenden
an,
sondern
auch
auf
die
Bewohner
des
Stadtteils,
denn
der
größte
Teil
des
Verkehrs
werde
von
ihnen
selbst
erzeugt.
Jeder
müsse
sich
fragen,
ob
er
ins
Auto
steige
oder
vielleicht
doch
besser
das
Rad
benutze.
„
Ich
hoffe,
dass
hier
wieder
Frieden
einkehrt!
″,
meinte
Elisabeth
Michel
mit
Blick
auf
die
harten
persönlichen
Auseinandersetzungen,
die
es
beim
Kampf
um
die
Westumgehung
gegeben
hatte.
Ein
Video
zu
den
Berliner
Kissen
am
Westerberg
finden
Sie
auf
www.noz.de
Bildtext:
Deutlich
langsamer
fahren
die
Autos,
seit
die
Stadt
am
Lieneschweg
die
Berliner
Kissen
angebracht
hat.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar:
Kleine
Schritte
führen
zum
Ziel
Der
Verkehr
–
das
sind
immer
die
anderen.
Niemand
lässt
sich
gerne
sagen,
dass
er
mitverantwortlich
ist,
wenn
Straßen
laut,
verstopft
und
voller
Abgase
sind.
Gerade
mit
Blick
auf
diese
Empfindlichkeiten
war
es
ein
Bravourstück
der
Verkehrsplaner,
am
Runden
Tisch
Westerberg
den
Blick
auf
den
Anteil
des
Einzelnen
zu
lenken
und
ein
Konzept
zu
entwickeln,
das
niemanden
ausspart.
Wenn
alle
mitziehen,
wird
es
funktionieren.
Der
Streit
um
die
Westumgehung
hat
viel
böses
Blut
in
den
Stadtteil
gebracht
und
sogar
Nachbarschaften
entzweit.
Wo
es
augenscheinlich
um
alles
oder
nichts
geht,
fällt
es
schwer,
nachzugeben
und
Kompromisse
zu
schmieden.
Aber
das
ist
gelungen.
Jetzt
kann
die
Stadt
mit
ersten
Ergebnissen
aufwarten.
Und
die
lassen
hoffen.
Vielleicht
steht
am
Ende
die
Erkenntnis,
dass
mit
kleinen
Schritten
doch
mehr
zu
erreichen
ist.
Autor:
rll