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1.
Erscheinungsdatum:
02.03.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Niedersachsen zahlen mehr für Strom
Zwischenüberschrift:
Netzentgelte im Norden teils doppelt so hoch wie in Süd- oder Westdeutschland
Artikel:
Originaltext:
Stromkunden
in
Niedersachsen
zahlen
weit
höhere
Netzentgelte
als
in
Nordrhein-
Westfalen
oder
Baden-
Württemberg.
Dabei
berappen
sie
dafür,
dass
die
Leitungen
zu
den
Industrieregionen
im
Süden
ertüchtigt
werden.
Hannover.
Auseinanderdriftende
Netzentgelte
benachteiligen
Niedersachsen
im
bundesweiten
Vergleich.
Das
geht
aus
einer
Antwort
der
Landesregierung
auf
eine
Anfrage
des
CDU-
Landtagsabgeordneten
Martin
Bäumer
hervor.
Demnach
berechnet
der
für
Niedersachsen
zuständige
Netzbetreiber
Tennet
seinen
Kunden
teils
doppelt
so
hohe
Preise
wie
die
Anbieter
in
Nordrhein-
Westfalen
und
Baden-
Württemberg
.
Tennet
begründet
den
Preisanstieg
mit
den
Folgekosten
der
Energiewende
und
dem
schleppenden
Ausbau
der
Netze.
Da
die
regionalen
Netzentgelte
in
den
jeweiligen
Strompreis
einfließen,
müssen
sich
Kunden
auf
höhere
Preise
einstellen.
Für
den
ganzjährigen
Bezug
eines
Kilowatts
in
Höchstspannung
fallen
demnach
bei
Tennet
aktuell
mehr
als
120
Euro
an.
Damit
hat
sich
der
Preis
im
Vergleich
zu
2016
etwa
verdoppelt.
Zum
Vergleich:
Bei
Amprion
in
Nordrhein-
Westfalen
liegt
der
Preis
bei
60
Euro.
Zwar
hatten
Ministerpräsident
Stephan
Weil
und
Niedersachsens
Wirtschaftsminister
Olaf
Lies
im
Dezember
und
Januar
beim
damaligen
Bundeswirtschaftsminister
Sigmar
Gabriel
(alle
SPD)
auf
bundesweite
Vereinheitlichung
gedrängt.
Doch
das
Bundeskabinett
verabschiedete
am
25.
Januar
einen
Gesetzentwurf,
aus
dem
diese
herausgestrichen
war.
Mit
einem
Versorgungsgebiet
von
Schleswig-
Holstein
bis
nach
Bayern
fallen
Tennet
in
Sachen
Energiewende
große
Aufgaben
zu:
Ein
Großteil
der
geplanten
Südlink-
Trasse,
die
Windstrom
aus
Norddeutschland
in
den
Süden
transportieren
soll,
soll
auf
dem
Gebiet
des
Betreibers
errichtet
werden.
Zudem
seien
im
Tennet-
Netz
2015
etwa
70Prozent
der
bundesweiten
Kosten
für
Netzstabilisierung
angefallen
–
obwohl
der
Stromabsatz
nur
31
Prozent
betrug,
rechnet
Bäumer
vor.
Ein
Drei-
Personen-
Haushalt
zahlt
Bäumer
zufolge
20
Euro
im
Jahr
zu
viel.
Das
sieht
auch
Niedersachsens
Umweltminister
Stefan
Wenzel
so:
„
Es
ist
nicht
zu
akzeptieren,
dass
die
Kosten
gerade
in
den
Vorreiterländern
für
die
erneuerbaren
Energien
besonders
hoch
sein
sollen″,
sagt
der
Grünen-
Politiker.
Energiewende
im
Blick:
Mehr
unter
noz.de
/
energie
Bildtext:
Der
Strom
muss
fließen
–
nicht
zuletzt
von
den
Ökoenergie-
Regionen
im
Norden
in
die
Industriezentren
im
Süden.
Das
hat
Folgen
für
die
Kunden.
Foto:
dpa
Kommentar:
Die
Ursachen
liegen
im
Süden
Das
Energiewende-
Land
Niedersachsen
hat
in
Berlin
offenbar
keinen
guten
Stand:
Zuerst
bremst
der
Bund
im
vergangenen
Sommer
den
Ausbau
der
Offshore-
Windkraft
an
der
Nordsee
mit
der
EEG-
Reform
aus,
dann
streicht
er
eine
bundesweite
Angleichung
der
Netzentgelte
aus
dem
entsprechenden
Gesetzentwurf.
Damit
werden
die
windreichen
Regionen
Norddeutschlands
gleich
doppelt
für
ihr
schnelles
Handeln
im
Sinne
der
politisch
beschlossenen
und
gesellschaftlich
gewollten
Energiewende
bestraft.
Ausgerechnet
dort,
wo
man
dem
Ausbau
der
Windkraft
keine
Steine
in
den
Weg
legte,
sollen
die
Menschen
nun
weitere
Opfer
bringen.
Dabei
liegen
die
Gründe
sowohl
für
die
Ausbaubegrenzung
als
auch
für
den
Preisschub
bei
den
Netzentgelten
weiter
südlich:
Vor
allem
in
Bayern
und
Baden-
Württemberg
wehrte
und
wehrt
sich
die
Politik
gegen
den
Bau
von
Windrädern
und
Energiespeichern.
Und
Bayern
sträubte
sich
gegen
den
Bau
bezahlbarer
Überlandleitungen,
die
den
Windstrom
von
der
Küste
zu
den
industriellen
Verbrauchern
im
Freistaat
bringen
könnten.
Mangels
Transport-
und
Speicherkapazitäten
verengte
sich
der
Flaschenhals
zwischen
Produzenten
und
Abnehmern
immer
weiter.
Dass
nun
die
Norddeutschen
die
Zeche
für
süddeutsche
Dickköpfigkeit
zahlen
müssen,
ist
schlicht
grotesk.
Autor:
Klaus Wieschemeyer