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1.
Erscheinungsdatum:
01.03.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Topografien des Terrors
Zwischenüberschrift:
Stadt stellt Jahresprogramm 2017 der Vortragsreihe über den Nationalsozialismus in Osnabrück vor
Artikel:
Originaltext:
Im
März
startet
das
neue
Jahresprogramm
der
Vortragsreihe
„
Topografien
des
Terrors
–
Nationalsozialismus
vor
Ort″
im
Kulturgeschichtlichen
Museum
an
der
Lotter
Straße.
pm
Osnabrück.
Die
Veranstaltungen,
die
im
Vortragssaal
des
Kulturgeschichtlichen
Museums
stattfinden,
dienen
der
Auseinandersetzung
mit
der
NS-
Ideologie
und
ihren
Folgen.
Dreh-
und
Angelpunkt
der
Vortragsreihe
ist
die
Villa
Schlikker.
Von
1932
bis
1945
war
sie
Sitz
der
Osnabrücker
NSDAP.
Heute
ist
sie
ein
Teil
des
Kulturgeschichtlichen
Museums
– „
ein
authentischer
Lernort,
der
den
Wandel
von
der
Diktatur
zur
Demokratie
verkörpert″,
wie
in
einer
Pressemitteilung
der
Stadt
Osnabrück
betont
wird.
„
An
diesem
ehemaligen
zentralen
Ort
der
NS-
Diktatur
in
Osnabrück
und
Umgebung
kann
am
regionalen
Beispiel
reflektiert
und
diskutiert
werden,
wie
Diktaturen,
Totalitarismus,
Faschismus,
Nationalismus
und
Autoritarismus
entstehen
und
bis
in
das
alltägliche
Leben
der
Bevölkerung
wirken.″
An
diesem
Donnerstag,
2.
März,
19.30
Uhr,
spricht
Laura
Miete
(Oldenburg)
über
„‚
Erntedank′
im
Nationalsozialismus
– ‚
Volksgemeinschaft′
und
‚
Führerkult′
am
Bückeberg″.
Auf
dem
Bückeberg
bei
Hameln
fand
zwischen
1933
und
1937
das
„
Reichserntedankfest″
statt.
Heute
ist
es
in
der
Erinnerung
kaum
noch
präsent,
obwohl
es
neben
den
Feiern
zum
1.
Mai
und
dem
Reichsparteitag
in
Nürnberg
zu
den
größten
Propagandaveranstaltungen
des
NS-
Regimes
gehörte
und
überregional
zum
Teil
mehr
als
eine
Million
Besucher
anzog
–
auch
aus
dem
Osnabrücker
Raum.
Welche
Mittel
wandten
die
Nationalsozialisten
auf
dem
Fest
an,
um
vor
allem
unter
der
ländlichen
Bevölkerung
des
Reiches
ihr
Konzept
der
„
Volksgemeinschaft″
in
Szene
zu
setzen,
und
wie
gehen
die
Menschen
vor
Ort
heute
mit
der
ehemaligen
NS-
Stätte
um?
Am
Sonntag,
12.
März,
11.30
Uhr,
findet
die
Vorführung
des
Film
„
Flucht
1937″
und
ein
anschließendes
Gespräch
mit
der
Regisseurin
Abigail
Matthew
und
ihrem
Filmteam
statt.
Moderiert
wird
die
Veranstaltung
von
Christine
Grewe
vom
städtischen
Büro
für
Friedenskultur.
Im
Sommer
1937
flüchten
Justus
Nussbaum,
der
Bruder
des
Malers
Felix
Nussbaum,
und
sein
Geschäftspartner
Alfred
Gossels
vor
den
Nazis
nach
Amsterdam.
Unterstützt
werden
sie
bei
ihrer
lang
vorbereiteten
Flucht
von
Wilhelm
Hellmeister,
einem
ihrer
Mitarbeiter.
Hellmeisters
Enkelin
Abigail
Matthew
hat
Nachforschungen
zu
der
Flucht
angestellt
und
die
Recherche
in
dem
etwa
90-
minütigen
Film
„
Flucht
1937″
dokumentiert.
Dieser
wurde
jüngst
mit
dem
Niedersächsischen
Schülerfriedenspreis
ausgezeichnet.
„
Anne
Frank,
Osnabrücker
Juden
in
den
Niederlanden
und
Hans
Calmeyer
–
Schicksale
mit
vielen
Verbindungen″
ist
der
Titel
des
Vortrags
und
der
anschließenden
Diskussion
mit
dem
Osnabrücker
Bundestagsabgeordneten
Dr.
Mathias
Middelberg,
Martina
Sellmeyer
(Osnabrück)
und
Dr.
Christoph
Spieker
(Geschichtsort
Villa
ten
Hompel
in
Münster)
am
Dienstag,
14.
März
um
19
Uhr.
Moderiert
wird
die
Veranstaltung
von
Dr.
Thorsten
Heese
vom
Kulturgeschichtlichen
Museum.
Anne
Franks
bitteres
Schicksal
ist
bekannt.
Dass
auch
viele
jüdische
Familien
aus
Osnabrück
vor
den
Nazis
in
die
Niederlande
flohen
und
mit
der
Familie
van
Pels
eine
dieser
Familien
gemeinsam
mit
den
Franks
im
Hinterhaus
in
Amsterdam
untertauchte,
wissen
hingegen
nur
wenige.
Und
dass
der
Osnabrücker
Anwalt
Hans
Calmeyer
durch
falsche
Abstammungsentscheidungen
vielen
Juden
in
den
Niederlanden
das
Leben
retten
konnte,
darunter
Anne
Franks
beste
Freundin,
wissen
noch
weniger.
Calmeyer
wurde
posthum
von
der
Gedenkstätte
Yad
Vashem
in
Jerusalem
als
„
Gerechter
unter
den
Völkern″
geehrt.
„
Trio
Infernal:
Neue
Rechte,
Rechtspopulismus,
Rechtsextremismus
–
Unterschiede,
Überlappungen,
Netzwerke″
heißt
es
am
Donnerstag,
4.
Mai,
um
19.30
Uhr
bei
Dieter
Beck
(Osnabrück)
.
Nationalismus,
Populismus,
Autoritarismus,
Verblendung
und
Enthemmung
der
an
Brutalität
zunehmenden
politischen
Auseinandersetzung
verwachsen
zu
einer
aggressiven,
reaktionären
Internationale.
Strategisch
versiert
wird
der
Umsturz
der
liberalen
Staats-
und
Gesellschaftsordnungen
vorbereitet.
Welche
Rolle
spielen
in
dieser
alarmierenden
Szenerie
„
Neue
Rechte″,
Rechtspopulismus
und
Rechtsextremismus?
Worin
unterscheiden
sie
sich?
Welche
Schnittmengen
weisen
sie
auf?
Mit
der
Entschlüsselung
der
Strukturen
und
Vernetzungen
des
„
Trio
Infernale″
ermöglicht
es
der
Referent,
besser
auf
kalkulierte
Provokationen
und
Tabubrüche,
Lügen
und
Angstmache
der
Rechten
reagieren
zu
können.
Am
Donnerstag,
3.
August,
19.30
Uhr,
spricht
Dr.
Irene
Below
(Bielefeld)
unter
dem
Titel
„
Schade,
dass
ich
unter
den
Deutschen
nicht
leben
kann
…″
über
die
Kunsthistorikerin
Hanna
Levy-
Deinhard
(1912–1984)
.
Die
Kunstsoziologin
mit
jüdischen
Wurzeln
wurde
in
Osnabrück
geboren.
Dort
war
sie
Teil
der
Kunstszene
und
gehörte
zum
Freundeskreis
des
Bildhauers
Fritz
Szalinski.
Ihr
Leben
war
bestimmt
durch
Vertreibung
und
Exil,
aber
auch
durch
Leidenschaft
für
die
Kunst
und
Kunstgeschichte
sowie
durch
beeindruckende
Leistungen
als
Wissenschaftlerin
und
Pädagogin
in
sechs
Ländern
und
fünf
Sprachen.
Am
Donnerstag,
7.
September,
19.30
Uhr,
geht
es
bei
Dr.
Dirk
Alt
(Burgwedel)
um
„
NS-
Alltag
im
Film:
Historische
Aufnahmen
aus
Osnabrück
und
dem
Raum
Niedersachsen
1933–1945″.
In
den
1920er-
und
1930er-
Jahren
verbreitete
sich
das
private
Filmen
erstmals
über
Spezialkreise
hinaus
und
gewann
immer
größere
Beliebtheit.
Trotz
schwerer
Versäumnisse
bei
der
Sammlung
und
Überlieferung
dieser
privat
gedrehten
Filmdokumente
existiert
noch
eine
Vielzahl
bewegter
Bilder,
die
schlaglichtartig
den
Alltag
im
totalitären
Staat
festhalten
–
auch
auf
regionaler
Ebene.
Über
die
Urheber
und
Entstehung
dieser
Bilder
ist
wenig
bekannt.
Der
Historiker
und
Dokumentarfilmer
erläutert
die
Hintergründe
des
privaten
Filmschaffens
der
NS-
Zeit
sowie
die
politische
Gleichschaltung
und
Ausrichtung
von
Amateurfilmern
im
Rahmen
der
damaligen
Kulturpolitik.
Gezeigt
und
zur
Diskussion
gestellt
werden
Ausschnitte
aus
verschiedenen
Filmdokumenten
–
darunter
auch
aus
der
Parteifilmchronik
der
NSDAP-
Ortsgruppe
Osnabrück-
Altstadt.
Am
Donnerstag,
2.
November,
19.30
Uhr,
spricht
Dr.
Volker
Issmer
(Osnabrück)
über
seine
Publikation
„‚
Fremde
Zeit
–
Unsere
Zeit′.
Teil
3
-
Historische
Fakten
im
Literaturformat″.
Der
Osnabrücker
Historiker
beschäftigt
sich
seit
vielen
Jahren
intensiv
mit
der
regionalen
NS-
Geschichte.
Mit
seiner
Publikation
„
Fremde
Zeit
–
Unsere
Zeit″,
deren
dritter
Teil
an
diesem
Abend
der
Öffentlichkeit
präsentiert
wird,
versucht
er,
einen
neuen
Zugang
zu
der
Thematik
zu
gewinnen,
indem
er
reales
Geschehen
in
der
Form
der
Kurzgeschichte
vorstellt.
Dabei
leitet
ihn
die
Erkenntnis,
dass
die
erzählte
Geschichte
eine
wichtige
Möglichkeit
für
ein
Verständnis
des
Geschehens
darstellt,
die
auch
genutzt
werden
sollte,
um
Menschen
zu
erreichen,
die
selbst
nicht
mehr
Zeitzeuge
sind.
Am
Donnerstag,
7.
Dezember,
19.30
Uhr,
geht
es
bei
Dieter
Przygode
(Bramsche)
um
„
Exil
in
Argentinien
–
Auf
den
Spuren
der
jüdischen
Familie
Voss″.
1937
emigrierte
die
Familie
des
jüdischen
Viehhändlers
Ernst
Voss
aus
Bramsche
nach
Argentinien.
Auf
der
Flucht
vor
dem
Nationalsozialismus
gelangte
sie
zunächst
in
die
Kleinstadt
Basavilbaso
in
der
Provinz
Entre
Ríos,
in
der
bereits
viele
jüdische
Familien
aus
Europa
lebten.
Später
wechselten
sie
in
die
Hauptstadt
Buenos
Aires.
Dort
lebt
bis
heute
der
Sohn
Erwin
Hermann
Voss.
Der
Referent
zeichnet
das
Leben
der
Familie
im
Exil
nach
und
schildert
zudem
das
Schicksal
derjenigen
Familienangehörigen,
die
den
Holocaust
nicht
überlebten.
Zur
Vortragsreihe
ist
die
Publikation
„
Topografien
des
Terrors
–
Nationalsozialismus
in
Osnabrück″,
herausgegeben
von
Thorsten
Heese,
erschienen.
In
29
Kapiteln
spürt
der
historische
Überblick
zur
Geschichte
des
Nationalsozialismus
in
Osnabrück
vor
regionaler
Kulisse
den
Mechanismen
von
Machtübernahme
und
Gleichschaltung
in
der
Hitler-
Diktatur
nach.
Beschrieben
werden
NS-
Organisationsstrukturen
und
Propaganda,
die
Ideologisierung
von
Gesellschaft,
Alltag
und
Kulturleben,
die
Verfolgung,
Drangsalierung
und
Ermordung
politischer
wie
ideologischer
Gegner,
Formen
des
Widerstandes,
Remilitarisierung
und
Zwangsarbeit
bis
hin
zum
heutigen
Umgang
mit
dem
historischen
Erbe.
Thorsten
Heese
(Hrsg.)
: „
Topografien
des
Terrors:
Nationalsozialismus
in
Osnabrück
(Osnabrücker
Kulturdenkmäler)
,
Rasch
Verlag,
463
Seiten,
25
Euro.
Bildtexte:
Die
SA-
Standarte
Osnabrück
marschiert
am
1.
Mai
1936
über
die
Buersche
Straße
–
möglicherweise
vom
Aufmarschgelände
Klushügel
kommend
(links
die
Einmündung
Bohmter
Straße)
.
Hanna
Levy-
Deinhard
(1912–1984)
in
den
1930ern
während
eines
Parisaufenthalts.d
Die
jüdische
Familie
Voss
aus
Bramsche
vor
ihrer
Auswanderung
nach
Argentinien.
Fotos:
Referat
Medien
und
Öffentlichkeitsarbeit
Stadt
Osnabrück/
Emil
Harms:
Archiv
Below,
Bielefel;
Archiv
Dieter
Przygode,
Bramsche
Autor:
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