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1.
Erscheinungsdatum:
25.02.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Grüne wollen Dieselautos verbannen
Grüne fordern Fahrverbot für viele Diesel
Zwischenüberschrift:
Volker Bajus will ältere Fahrzeuge aus der Stadt verbannen – Kritik von anderen Parteien
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Osnabrücker
Grünen-
Fraktion
will
Dieselfahrzeuge
zeit-
und
stellenweise
aus
der
Stadt
verbannen,
die
nicht
die
Abgasnorm
Euro
6
erfüllen.
Das
forderte
der
umweltpolitische
Sprecher
der
Fraktion
im
Rat
der
Stadt,
Volker
Bajus,
für
stark
befahrene
Straßen
an
Tagen
mit
hoher
Schadstoffbelastung.
Zehntausende
in
Osnabrück
gemeldete
Autos
und
Lkw
träfe
ein
solches
Fahrverbot.
Hinzu
kämen
Zehntausende
Autos
von
Einpendlern.
Hintergrund
der
Forderung
sind
zu
hohe
Stickstoffdioxidwerte.
Der
von
der
EU
erlaubte
Jahresmittelgrenzwert
wird
in
Osnabrück
seit
Jahren
deutlich
überschritten.
Dennoch
stößt
Bajus′
Forderung
bei
den
anderen
Parteien
auf
teilweise
massive
Kritik.
Wegen
der
hohen
Schadstoffbelastung
verbannt
Stuttgart
ab
2018
viele
Dieselautos
aus
der
Stadt
.
Die
Grünen
in
Osnabrück
fordern
wegen
der
zu
hohen
Stickoxidwerte
ein
sofortiges
Fahrverbot
für
ältere
Dieselfahrzeuge.
Dafür
bekommen
sie
viel
Gegenwind.
Osnabrück.
Die
Grünen-
Fraktion
fordert
ein
Fahrverbot
für
ältere
Dieselfahrzeuge
in
Osnabrück,
die
nicht
die
Euro-
6-
Abgasnorm
erfüllen
und
keine
blaue
Plakette
bekämen,
sofern
es
diese
gäbe.
Fahrverbote
seien
zwar
eine
Zumutung
für
die
Betroffenen,
doch
die
Gesundheit
der
Bürger
habe
Vorrang,
teilte
Volker
Bajus,
umweltpolitischer
Sprecher
der
Fraktion,
mit.
Anfang
Juli
2016
hatten
die
Grünen
eine
Verschärfung
der
Umweltzone
noch
als
„
allerletztes
Mittel″
betrachtet.
„
Damals
ging
es
um
die
gesamte
Umweltzone″,
sagt
Bajus
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion.
Die
jetzige
Forderung
beziehe
sich
nur
auf
stark
befahrene
Straßen
und
nur
auf
Tage
mit
starker
Belastung.
Dies
könnte
durch
eine
„
intelligente
Steuerung
mit
Straßensperren
an
Einfallstraßen″
umgesetzt
werden.
Solche
beträfen
insbesondere
Zehntausende
Pendler.
„
Das
wäre
in
der
Tat
ein
Riesenproblem″,
räumt
der
Landtagsabgeordnete
ein.
Daher
seien
Fahrverbote
weiterhin
das
letzte
Mittel
.
Besser
seien
Maßnahmen
des
Bundes
zur
Förderung
der
E-
Mobilität,
des
Radverkehrs
und
Carsharings,
sagt
Bajus.
Der
53-
Jährige
bezieht
alle
Fahrzeuge
in
seine
Forderung
ein,
die
nicht
die
Euro-
6-
Norm
erfüllen.
„
Das
gilt
auch
für
Autos,
die
Euro
6
tatsächlich
nicht
erfüllen″,
selbst
wenn
sie
es
auf
dem
Papier
täten,
ergänzt
er.
Busse
schließt
Bajus
von
seiner
Forderung
aus.
„
Sonst
fahren
ja
noch
mehr
Menschen
mit
dem
Auto.″
Dafür
würde
er
auch
andere
Autos
einschließen
–
nicht
nur
Diesel
–,
wenn
ein
Fahrverbot
für
sie
nicht
ausreichte.
Bajus
fordert
zudem
die
Einführung
einer
blauen
Plakette,
um
auch
den
ruhenden
Verkehr
kontrollieren
zu
können.
Unklar
ist,
wie
viele
in
Osnabrück
gemeldete
Fahrzeuge
ein
Fahrverbot
für
Diesel
träfe.
Denn
die
letzten
Zahlen
vom
Kraftfahrtbundesamt
sind
vom
1.
Januar
2016,
teilte
ein
Mitarbeiter
des
Fachbereichs
Strategische
Stadtentwicklung
und
Statistik
auf
Anfrage
unserer
Redaktion
mit.
Großteil
betroffen
Von
diesem
Stichtag
ausgehend,
beträfe
ein
Fahrverbot
26
295
Dieselautos
und
6821
Diesel-
Lkw
(je
Euro
2–4)
.
Insgesamt
waren
am
1.
Januar
2016
86
452
Autos
und
Lkw
der
Schadstoffklassen
Euro
2
bis
4
in
Osnabrück
gemeldet.
Euro-
5-
Fahrzeuge
fehlen
in
der
Statistik.
Ein
Diesel-
Fahrverbot
hätte
zu
diesem
Stichtag
folglich
rund
38
Prozent
aller
Fahrzeuge
betroffen.
In
Stuttgart
erfolgt
die
Verbannung
vieler
Dieselfahrzeuge
ab
2018
aufgrund
des
dortigen
Feinstaubproblems
und
nur
bei
Feinstaubalarm.
Osnabrücks
Problem
ist
das
Stickstoffdioxid.
Die
Werte
waren
in
den
vergangenen
Jahren
deutlich
zu
hoch.
Es
drohen
Klagen
von
Anwohnern
und
Umweltverbänden
sowie
langfristig
Strafzahlungen
mittelbar
an
die
EU.
Bei
den
anderen
Parteien
stößt
Bajus′
Vorschlag
der
Dieselverbannung
auf
wenig
Gegenliebe.
„
Die
Situation
in
Stuttgart
mit
seiner
Kessel-
und
Trogsituation
und
der
Lage
in
Osnabrück
mit
grüner
Umgebung,
viel
Grün
in
der
Stadt
und
Frischluftschneisen
ist
absolut
nicht
vergleichbar″,
sagt
der
CDU-
Fraktionsvorsitzende
Fritz
Brickwedde.
Die
Autohersteller
seien
in
der
Pflicht,
endlich
niedrigere
Emissionen
im
Realbetrieb
zu
realisieren.
„
Was
wir
tun
können,
müssen
wir
tun:
Elektrobusse
und
flüssigerer
Verkehr
durch
bessere
Ampelschaltungen.″
Auch
die
FDP
lehnt
den
Vorstoß
ab.
„
Zum
einen
berücksichtigt
Herr
Bajus
wohl
nicht,
dass
Euro-
5-
Fahrzeuge
auch
noch
im
Jahr
2013
gebaut
wurden
und
diese
somit
keine
alten
Autos
sind″,
sagt
der
FDP-
Kreisvorsitzende
Moritz
Gallenkamp.
Zudem
käme
ein
Fahrverbot
einer
Enteignung
gleich,
und
nicht
jeder
könne
sich
ein
Euro-
6-
Auto
leisten.
Und
„
wenn
man
möchte,
dass
der
Verkehr
in
der
Stadt
weniger
wird,
sollte
man
auch
dem
Lückenschluss
der
A
33
zustimmen.
Genau
hier
verweigern
sich
aber
die
Grünen.″
„
Ein
generelles
Fahrverbot
sollte
nur
als
letzte
Möglichkeit
in
Erwägung
gezogen
werden,
weil
wieder
einmal
die
Bürger
ausbaden
müssen,
was
die
Bundesregierung
zu
verantworten
hat″,
sagt
Wulf-
Siegmar
Mierke,
Vorsitzender
der
UWG/
Piraten-
Fraktion.
Zudem
müsse
der
ÖPNV
verbessert
werden,
insbesondere
für
Pendler.
Die
Linke
befürwortet
die
Einführung
einer
blauen
Plakette
für
Euro-
6-
Fahrzeuge.
„
An
Tagen
mit
starker
Belastung
sind
Fahrzeuge
bis
Plakette
4
aus
den
Innenstädten
und
weiteren
hoch
belasteten
Bereichen
mit
Fahrverbot
zu
belegen″,
sagt
Giesela
Brandes-
Steggewentz.
Ein
sofortiges
Fahrverbot
für
Autos
ohne
blaue
Plakette
erachtet
die
Fraktion
als
„
unfair
gegenüber
Verbrauchern
an,
die
mit
Steuervergünstigungen
gesteuert
und
von
Politik
und
Autoindustrie
im
Stich
gelassen
wurden″.
„
Statt
solche
Extrem-
Postulate
wie
Fahrverbote
zu
erwägen,
sollte
die
Stadt
sich
besser
auf
eine
Optimierung
des
Verkehrsflusses
[zur
Reduzierung
der
Emissionen,
Anm.
d.
R.]
auf
den
Hauptverkehrsstraßen
konzentrieren″,
sagt
die
Bürgerbund-
Fraktion.
Ein
sofortiges
Fahrverbot
käme
einer
Enteignung
gleich,
meint
auch
sie.
Von
der
SPD
war
auch
auf
Nachfrage
bis
zum
Freitagabend
keine
Stellungnahme
zu
erhalten.
Von
den
Linken
blieb
eine
angekündigte
aus.
Mehr
Informationen
zum
Stickstoffdioxidproblem
in
Osnabrück
auf
www.noz.de/
os
Bildtext:
Die
Osnabrücker
Grünen-
Fraktion
fordert
ein
sofortiges
Fahrverbot
für
Dieselfahrzeuge,
die
nicht
die
Euro-
6-
Norm
erfüllen.
Das
soll
nur
für
stark
befahrene
Straßen
an
Tagen
mit
hoher
Schadstoffbelastung
gelten.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar:
Zurück
zur
Realpolitik
Die
Grünen
wollen
Dieselfahrzeuge
aus
Osnabrück
verbannen,
die
nicht
die
Euro-
6-
Norm
erfüllen
–
zumindest
zeit-
und
stellenweise.
Mit
dieser
hanebüchenen
Forderung
können
die
Grünen
nun
wirklich
keinen
Blumentopf
gewinnen.
Fahrverbote
für
einen
Großteil
der
bei
der
Stadt
gemeldeten
Autos
und
Lkw
sowie
Straßensperren
an
Einfallstraßen
durch
„
intelligente
Steuerung″
–
bei
diesem
Thema
hat
sich
die
Grünen-
Fraktion
verrannt.
Ein
Fahrverbot
für
bestimmte
Straßen
an
bestimmten
Tagen,
wie
es
Volker
Bajus
fordert,
würde
einen
hohen
Aufwand
erfordern
und
das
Problem
lediglich
auf
Nebenstraßen
verlagern.
Zudem
bedachte
Bajus
nicht
die
Zehntausenden
Einpendler.
Sollen
sie
ihr
Auto
an
der
Stadtgrenze
abstellen?
Wo
dort?
Der
ÖPNV
kann
sich
nicht
alle
auffangen.
Nicht
zuletzt
kann
sich
längst
nicht
jeder
ein
neues
Auto
leisten,
das
tatsächlich
die
Euro-
6-
Norm
erfüllt.
Zweifelsfrei:
Es
muss
etwas
passieren,
damit
die
Luft
in
der
Stadt
besser
wird,
weil
Osnabrück
die
durch
die
EU
gesetzte
Latte
beim
Stickstoffdioxid
Jahr
für
Jahr
deutlich
reißt.
Doch
unrealistische
Vorschläge
lösen
keine
Probleme
–
sondern
Realpolitik.
Autor:
yjs
Themenlisten:
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